Beiträge von The Outlaw

    Bastine


    +++ 11:07 Hotel-Übernachtungen über Weihnachten wohl möglich +++
    Die Bundesbürger dürfen über Weihnachten bei Familien-Besuchen dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Armin Laschet zufolge doch in Hotels übernachten. Touristische Reisen seien zwar untersagt, doch dürften Menschen, die Familien an den Feiertagen besuchten und dort keinen Schlafplatz haben, Hotels nutzen, sagt Laschet. Bei einem solchen Familienbesuch "ist es möglich, dass man auch in einem Hotel übernachtet".

    Ich träumte heute zuletzt in einer Art Mittelaltersetting, so dieses typische: alle haben braune Klamotten an, alle sind dreckig, überall ist Schlamm, alle machen irgendwelches Zeug.


    Ich kämpfte mit ein paar Leuten in einer Art kleinen Widerstandszelle, und wir hatten ein paar Anschläge auf irgendwas verübt. Es gab Probleme, und ein paar von den Jungs sind verletzt und liegen blutend in irgendwelchen Ställen.


    Wir haben uns dann getrennt und waren untergetaucht.


    Die Szene, die mir im Kopf geblieben ist: ich bin in einer Art Hinterhof und bleibe unbemerkt. Durch einen Torbogen kommen zwei Männer und ein seltsames Vieh herein, der eine Mann, gepflegt, gut angezogen, sauber, sagt etwas Sinngemäßes wie: "Vollbringen Sie es." und gibt dem zweiten Mann Geld, der es wortlos einsteckt.


    Ich sehe, dass der Typ, der das Geld überreichte, Angst hat und um Haltung ringt. Er hat seinen Job gemacht und entfernt sich hastig.


    Ich trete näher, in eine Aura aus Dreck und Gewalt und Abscheu. Das seltsame Gespann interessiert sich nicht für mich, ich sehe den Kerl an und finde nur einen alten, verkrusteten Bauern und erkenne in ihm jene Art stumpfsinniger Zielstrebigkeit, welche dazu führt, dass man eine kranke Kuh mit einem schweren Hammer erschlägt oder ein behindertes Neugeborenes der Frau wegnimmt und in der Regentonne ertränkt.

    Der Typ hat einen längeren Stock, und mit diesem schlägt er gelegentlich, nicht zu fest, auf den Rücken von dem Wesen, um es zu lenken.


    Ich bin fasziniert und abgestoßen zugleich. Dieses Ding ist irgendwas Lebendiges, das nicht lebendig sein sollte. Es ist blind, seine Augen starren dreckig-weiß in den Himmel. Gestockter Eiter klebt in Rinnsalen am Schädel.

    Die stumpfen Zähne sind gebleckt.

    Insgesamt wirkt es wie eine Mischung aus Hyäne, Pferd und Wildschwein. Es ist eigentlich nicht möglich, dass dieses Ding lebt, denn irgendjemand hat seinen Rumpf ausgehölt und das meiste Zeug aus ihm rausgeholt und durch irgendeine grobe Apparatur ersetzt. Anscheinend hatten dabei keine präzisen chirurgischen Instrumente zur Verfügung gestanden, an den Rändern trockneten Fleisch- und Fellfetzen, waren Eingeweide rangenagelt. Wie das Werk eines sehr gestörten Kindes, das man besser in einer Pfütze ertränkt, weil seine Existenz unerträglich scheint.

    Das Wesen hat ein unmenschliches Massaker an sich überlebt und ist jetzt ein Golem-Zombie-Apparaturen-Ding, das frei läuft und nur von dem Stock seines Herrens in eine Hütte geführt wird, von der ich weiß, dass drinnen im Stroh einer von meiner Seite liegt, verletzt, ohne Chance auf Flucht.


    Ich bin nur ein Beobachter, unbeteiligt, und die Frage, ob ich eingreifen soll oder nicht, ist nicht von Belang.

    Der Bauer tippt das Ding an, schickt es vorwärts, während er selbst nur dasteht, und es schreitet in den großen Stall, und obwohl es blind ist, folgt es einem unsichtbaren Pfad in direkter Linie auf das Versteck zu, das Tempo gleichmäßig ruhig, jeder Schritt eine effiziente Abscheulichkeit.

    Ich bin angewidert und innerlich erregt gleichzeitig, befremdet, erfreut, und ich beobachte mit neugieriger Gespanntheit, wie das Wesen auf den Mann trifft, der sich entsetzt aufrichtet aus seinem Strohversteck, aber nicht flüchten kann.


    Was dann passiert ist Splatterkram. Es dauert sehr lange, alles geschieht außerordentlich langsam, Knochen brechen, Fleisch wird zerrissen, und zu Beginn schreit und kreischt der Mann wie ein Wahnsinniger, das klingt irgendwie nicht nach Mann oder überhaupt nach Mensch, später hört man nur noch die Geräusche des Dings in seinem Leib.


    Dann ist das Wesen fertig, dreht sich um, ich muss zur Seite treten, damit es mich nicht umstößt.


    Ich blicke ihm nach. Bei seinem Herren angekommen, tippt dieser mit dem Stab auf seinen Rücken, und das Gespann entfernt sich langsam.


    Ich stehe da noch eine Weile, und ich fühle mich eigenartig ruhig und ein bisschen melancholisch.


    Dann geht es irgendwie mit anderen Sachen weiter, an die ich mich nicht erinnere.

    Das hört sich beides ziemlich unheimlich an.
    The Outlaw hast du versucht herauszufinden wer die Frau war?

    Bastine ist dir eine Nummer angezeigt worden?


    Naja, zwischen dem Anruf und dem Abhören waren ja zwei Wochen vergangen oder so.


    Hab dann die Cops angerufen, damit bei einem Unbekannten Todesfall keine seltsamen Rückschlüsse gezogen werden, wegen meiner Nummer oder so. Die meinten dann ganz trocken: "Vielleicht hat sie es ja geschafft, wenn nicht, müssen wir uns jetzt auch nicht mehr beeilen."


    ^^