Du musst nämlich aufstehen und die Hilfe suchen.
Muss er nicht.
Wird er auch nicht, solange der Leidensdruck nicht groß genug ist.
Leider verstehe ich viel zu viel von dem, was Boron schreibt.
Bei mir ist der Leidensdruck zwar lang schon groß genug - die Resignation* jedoch liegt darüber.
Jede PEM bei geringsten Aktivitäten füttert diese Resignation stets weiter.
* Die Resignation - ausschließlich mich betreffend - wurde so richtig gestartet, als mir letztes Jahr bei einer telefonischen Anfrage nach einem neuen Termin in der Long-Covid-Ambulanz sofort erwidert wurde: "Ich sage Ihnen gleich - einen Gamechanger haben wir nicht."
Zwar bekam ich den Termin in der Ambulanz, jedoch nicht bei der dortigen Ärztin. Somit konnte ich mit ihr auch nicht über meinen Wunsch nach einem bestimmten Off-Label-Medikament (Lithium, ganz einfach nur Lithium) sprechen.
Das Lithium kaufe ich mir mittlerweile im Ausland, es dämpft zu meiner Überraschung drastisch diese seit der Reinfektion geradezu unerträglichen Kopfschmerzen. Und tut wohl auch, wofür es eigentlich gedacht war: Es mildert den Brainfog.
Schmerzen möchte ich trotz aller Resignation möglichst keine aushalten müssen, deswegen nehme ich natürlich das Lithium und ein paar weitere hilfreiche Substanzen zu mir. Dies und lebenserhaltende Tätigkeiten sowie Körperpflege auszuführen sind fast die einzigen 'Zwänge', denen ich mich unterwerfe. Alles andere habe ich so nach und nach aufgegeben.
Ich existiere, bin für meine Umwelt jedoch fast nicht mehr nützlich (Ausnahme: Fahrstunden mit meinem jüngsten Sohn).
Aber:
Sollte meine Physis es irgendwann doch nochmal schaffen, den Rückweg anzutreten, wird ihr meine Psyche folgen.
Davon bin ich überzeugt.