Ich habe meine Periode momentan und so schlimm war es noch nie. Aus dem Nichts bekomme ich Krämpfe in meinem Unterleib die vom Schmerzgrad her eine Nahtoderfahrung waren. Ich weine, ich schreie, ich bekomme keine Luft mehr. Das ging stundenlang so weiter. Nach mehreren Stunden voller Qual habe ich es geschafft mich mithilfe der Standard-Perioden-Survival Dingen wie Tee, Wärmeflasche, Tabletten, etc., etwas zu beruhigen. Daraufhin die nächste Qual: Ich liege im Bett, als wäre ich bereits verstorben. Ich bin energielos, emotionslos und fühle mich, als wäre mein Körper bereits leblos und mein Geist kurz davor ihn zu verlassen. Ich fühle mich leer. Mir ist übel. Ich will aus meinem Bett heraus, um mir ein Wasser zu holen. Mir wird schwindelig. Das Licht geht aus. Mein Licht. Nachdem es mich bei meinem gescheiterten Versuch aufzustehen kurz in das Jenseits sendet, stehe ich direkt wieder auf und gehe wieder zurück in mein Bett. Abgesehen von der Frage, warum meine Periode mich fast schon umbringt, beschäftigt mich die Reaktion eines Familienmitglieds sehr. Die soeben genannte Person hat alles, wirklich alles davon, gesehen. Dass dieses Familienmitglied narzisstisch ist, ist mir weit bekannt, aber dieses Familienmitglied jedoch keinerlei Sorge, Mitgefühl, Hilfe, usw. mir gegenüber aufweist schockiert mich dennoch. Das Einzige, das diese Person mir (bezüglich der gesamten Situation) zu sagen hatte war ein Kommentar bezüglich der Zeit, die ich am Handy säße (anscheinend sei das Handy verantwortlich für alles, was mir geschieht). Und eine weitere Bemerkung, bezüglich eines Blut-Restes an/in der Toilette. Es tut mir ja wirklich leid, dass, unter allen Umständen, dieser Fleck im Klo nicht mein größtes Problem ist. (Nebenbei: Ich habe nicht bemerkt, dass ich etwas „gekleckert“ habe, manchmal tropft es eben einfach. Das scheint diese Person ohne jeglichen Hauch von Einfühlsamkeit jedoch offenbar kaum zu interessieren.)
Hm, wie sehr blutest du denn?
Wenn du sehr viel Blut verlierst, ist das schon bedenklich.
Ich hatte das mal, da war es nicht mehr normal.
Da hielt kein Tampon plus Binde mehr lange.
Bei mir stellte sich raus, dass es schwerwiegend war.
Empathie vom Partner gab es auch nicht. Der dachte sich halt, die hat halt ihre Tage, das haben alle Frauen einmal im Monat.
Du musst gucken, ob du sofort medizinische Hilfe brauchst, oder ob es reicht, wenn du bald zum Gynäkologen gehst.
Ich musste für mich selbst sorgen. Eigentlich wäre es angebracht gewesen, ins Krankenhaus zu gehen. Das war mir aber peinlich mit dem vielen Blut. Blödsinn.
Als es endlich weniger wurde, ging ich zur Gynäkologin und verlangte, dass sie etwas veranlasst. Sie veranlasste eine Ausschabung, die hervor brachte, dass es schwerwiegend war.
Außerdem stellte sich raus, dass ich extrem blutarm war.