Die Choreographie die hinter dem von mir verlinkten Video steckt, spricht mich einfach sehr viel mehr an. In dem Monty Python Video sehe ich persönliche keine wirkliche tänzerische Leistung heraus, deshalb ist für mich da schon ein Unterschied zu sehen.
natürlich reicht die tänzerische qualität von monthy python nicht an eine choreografie von profi- tänzern heran. genauso wie umgekehrt die satirische qualität des tanzvideos nicht an die des monthy python videos heranreicht.
ich würde also meinen, da liegt der vergleich von äpfeln mit birnen sogar näher.
Ich habe gar nicht den Eindruck, dass es die Gesellschaft es als unpassend empfindet, wenn ein Mann hullert. Auch hier hat doch keiner Argumente dagegen gebracht.
natürlich bin ich nicht davon ausgegangen, daß jemand hier diese meinung vertritt, dennoch würde ich nicht meinen, daß es in der gesellschaft nicht mehr solche bilder gibt... und wir haben uns hier ja auch darauf bezogen, wenn auch mehr oder weniger distanzierend, aber solch ein klischeedenken steckte ja schon im prinzip in dem eingangsbeitrag, also dem von Marin eingangs verlinkten artikel, wie Stone dann ja auch festgestellt hat:
Ich glaube, zumindest der Autor kämpft wirklich ein bisschen mit dem Image. ^^
"Hula Hoop - da ploppen bei mir sofort Bilder aus der Schulzeit auf: kleine Mädchen mit Schleife im Haar, um deren Hüften pinke Plastik-Reifen kreisen. (...) Und ich? Ich habe immer noch das Schleifchen-Klischee von damals im Kopf"
ich denke also, es ist durchaus berechtigt anzunehmen, daß solche bilder "ist was für frauen" oder "ist unmännlich" irgendwo in dieser gesellschaft noch existieren. wenn dein umfeld von solchen klischees völlig frei ist, dann gratuliere ich dir dazu. aber gehört davon wirst du ja evtl. trotzdem schon haben, bzw. reichen ja auch die dinge, die in weiterer folge hier gepostet wurden, um ungefähr die richtung der verknüpfung einschätzen zu können (wie gesagt, auch wenn hier mehr oder weniger distanzierend drauf eingegangen wurde)
also in bezug darauf waren sich doch dann hier auch viele einig, z.b.:
Ich glaube, das mit dem klischeehaften "hartgesottenen Mann" und "Bock auf Hulla Hoop" ist eh nicht vereinbar.
und wie "nah oder fern" unsere eigene meinung oder unser eigenes umfeld von solchen klischeebildern auch ist- eine auseinandersetzung damit findet dennoch statt, denke ich. und wenn man bei personen nachfragt, die sich in unterschiedlicher weise "nicht-geschlechtsklischeetypisch" verhalten oder sind, dann haben die auch immer noch genügend aktuelle erfahrungen mit menschen, die ihre ablehnung darüber zum ausdruck bringen, die irritiert sind oder einen maßregeln wollen, oder eben welche, die das "lächerlich" finden. das ist einfach realität.
und mich beeindruckt es deshalb, wenn menschen TROTZDEM so sind oder das machen, was ihnen freude bringt, und eben die meinung anderer menschen nicht so wichtig finden, wie ihr eigenes "wissen" darum, was sich für sie selbst gut und richtig anfühlt. das haben ja auch viele hier gesagt, daß sie es so sehen, daß man tun oder lassen soll, was man möchte.
Zitat
Das ist etwas, das ich nicht ganz verstehe. Warum betrachtet eine Mann seine Männlichkeit mit Humor, wenn er beginnt zu tanzen oder zu hullern? Für mich klingt es ein wenig so, als ob Männlichkeit und Tanzen sich im Weg stehen und man erst Humor mitbringen muss, um das machen zu können
das ist wieder ein umkehrschluss, den ich so nie geschrieben habe, also daß tanzen oder hullern dazu führt, daß ein mann seine männlichkeit mit humor betrachtet.
und natürlich bin ich nicht der meinung, daß männlichkeit und tanzen sich im weg stehen, aber ich negiere auch nicht, daß es menschen gibt, die eben das glauben und beziehe mich darauf.
das mit dem humor knüpft für mich viel allgemeiner an die frage an "was für eine ressouce aktiviere ich, um das zu machen, woran ich freude habe, und mir den spaß nicht vermiesen zu lassen von menschen, die meinen, das wäre "unpassend." denn wie vorhin schon beschrieben: es gibt ja solche meinungen und reaktionen. und ich persönlich finde, humor ist da die beste "wappnung" dagegen. wie irgendwo anders im thread schon geschrieben: es gibt einem eine gewisse "narrenfreiheit".
natürlich gibt es auch andere wege damit umzugehen, daß manche menschen in ihren reaktionen zum ausdruck bringen, daß sie das, was man tut, z.b. lächerlich finden. es muss nicht humor sein, aber humor finde ich eine der sympatischten und erfolgversprechendsten strategien hierfür, und noch dazu hat man auch selbst viel zu lachen dabei.
was mir tendenziell auf die nerven geht, sind strategien, die eher auf eine "moralapostelig- humorbefreite" art argumentieren "hullernde männer lächerlich finden ist aber politisch unkorrekt" oder die auf die betroffenheitsschiene kommen.