"Newsflash"

  • Zitat

    Die Polizei setzte der Studie zufolge Taser auch gegen Kinder, Schwangere und Menschen mit Altersdemenz ein. In mindestens sechs Todesfällen wurde ein Taser gegen Menschen mit neurologischen Problemen eingesetzt: so beispielsweise gegen einen Arzt, der nach einem Autounfall einen epileptischen Anfall erlitt. Er starb nach mehreren Elektroschocks, nachdem er, verwirrt und benommen, den Befehlen der Polizisten nicht nachkam.


    Das bedarf natürlich tatsächlich einer gründlichen Nachbearbeitung dieser Fälle.



    Zitat

    In den meisten der untersuchten 334 Todesfällen spielten weitere Faktoren wie Drogen eine Rolle. Nichtsdestotrotz kamen Gerichtsmediziner und Justizbehörden zu dem Schluss, dass die Elektroschocks von Tasern in mindestens 50 Fällen direkt oder indirekt zum Tode führten.


    Ja, wie ich sagte. Aber stopp mal jemanden im Drogenrausch, der auskreist.

  • Es kommen eben im Worst Case auch neurologische Effekte auf Seiten des Schützen ins Spiel, die Reaktionen hervorrufen, welche im Nachgang zu Recht Kritik hervorrufen, aber dennoch auf gewisse Weise unvermeidlich sind, weil sie in der Biologie des Menschen verankert sind.


    Diese Fähigkeit zur schnellen Reaktion bietet ja auch ungemein viele Vorteile.

  • Ich finde es allgemein immer ein wenig ungerecht, derartige Bedrohungssituationen im Nachhinein am grünen Tisch beurteilen zu wollen.

    In diesem Fall noch mehr, denn wir wissen ja nicht mal ansatzweise, wie sich die Situation für die SEK-Beamten dargestellt hat.

  • Ich finde es allgemein immer ein wenig ungerecht, derartige Bedrohungssituationen im Nachhinein am grünen Tisch beurteilen zu wollen.

    In diesem Fall noch mehr, denn wir wissen ja nicht mal ansatzweise, wie sich die Situation für die SEK-Beamten dargestellt hat.

    Ich finde es auch sehr schwierig solche Situationen im Nachhinein zu beurteilen, gerade da im Text auch nicht viele Informationen enthalten sind.
    Ich gehe nicht davon aus, dass die Beamten locker hineingelaufen sind um die Ehefrau herauszuholen. Man weiß nicht, in welchem Raum sich der Mann gerade befand, ich würde eher bezweifeln, dass sie sich gerade im gleichen aufhielten. Dazu ist es sicherlich leichter eine Frau zu befreien, die bereitwillig mitkommt als einen bewaffneten Täter zu überwältigen.
    Selbst mit Reizgas ist die Situation vermutlich noch gefährlich, es gibt ja keine Garantie, dass er die Waffe dabei loslässt.


    Ich halte bei einem bewaffneten Täter den Taser für eine bessere Wahl als eine Pistole. Jemand der nach Aufforderung seine Waffe nicht fallen lässt, muss damit rechnen, dass es nicht gut ausgeht. Es geht ja auch um die Sicherheit der Beamten, für denen es ein Job ist, von dem sie sicher wieder nach Hause möchten.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Ich persönlich weiß jedenfalls, dass ich sehr verzweifelt sein muss, um jemanden mit einem Taser anzugreifen.

    Aus der Not heraus eine potentielle Gefahr abzuwehren, um sein eigenes Leben zu sichern, wäre auch für mich die einzige Situation, in der ich ein solches Teil einsetzen würde.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass geschulte Einsatzkräfte so abgebrüht sind und einen Taser leichtfertig zum Einsatz bringen.

  • Aus der Not heraus eine potentielle Gefahr abzuwehren, um sein eigenes Leben zu sichern, wäre auch für mich die einzige Situation, in der ich ein solches Teil einsetzen würde.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass geschulte Einsatzkräfte so abgebrüht sind und einen Taser leichtfertig zum Einsatz bringen.


    Ich meinte das anders herum: Dass ich nicht blöd genug bin, jemanden anzugreifen, der mich mit einem Taser bedroht.

  • Wir hatten hier im Haus vor Jahren mal einen Einsatz, bei dem Reizgas zum Einsatz

    kam. Ich musste ein paar mal Husten und kräftig lüften. Mehr war nicht notwendig.

    Reizgas kann übrigens ebenfalls tödlich sein, zum Beispiel dann, wenn jemand unter Asthma leidet oder durch Wechselwirkungen mit Drogen im Blut.

  • Reizgas kann übrigens ebenfalls tödlich sein, zum Beispiel dann, wenn jemand unter Asthma leidet oder durch Wechselwirkungen mit Drogen im Blut.


    Danke für den Hinweis, das hatte ich nicht bedacht. Andererseits kann man Reizgas

    besser dosieren und man fällt auch nicht gleich tot um, wenn die Luft wegbleibt.


    Dabei stellt sich mir gerde die Frage, wie man jemand am Leben hält, wenn die Lunge

    ausgefallen oder total verschleimt ist. Wasser kann man raushusten, wenn man noch

    fit ist...

  • Andererseits kann man Reizgas

    besser dosieren und man fällt auch nicht gleich tot um, wenn die Luft wegbleibt.

    Ein Mensch mit einer Waffe wird aber eben durch Reizgas nicht sofort gestoppt, wenn er im Wahn versucht, einen Polizisten anzugreifen.

    Insofern kann der Einsatz eines Tasers in bestimmten Momenten meines Erachtens vollkommen berechtigt sein.

  • Du darfst aber nicht vergessen, dass desorientierende Methoden für gewöhnlich ohnehin im Rahmen eines solchen Einsatzes Anwendung finden.


    Es finden mehrere Dinge direkt hintereinander/gleichzeitig statt: Eindringen in die Wohnung, Einwurf von Reizgasgranaten/Blendgranaten/Nebelgranaten, Sicherung der Räumlichkeiten, Ansprechen des Verdächtigen.

    Gibt dieser nicht sofort sichtbar auf oder greift gar an, wird geschossen.

  • Kannst du dir überhaupt keine Situation vorstellen, in der das nicht geht, ohne eventuell selbst verletzt zu werden?


    Doch, kann ich. Ich habe auch begrenztes Verständnis dafür, dass die Poliziten

    vor Ort mitunter sehr kurzfristig entscheiden müssen, wie sie vorgehen.


    Aber ich sehe auch die Frau, die "am Rande des Einsatzes" ihren Mann verloren hat.

  • Aber ich sehe auch die Frau, die "am Rande des Einsatzes" ihren Mann verloren hat.

    Der SEK-Beamte hat wahrscheinlich auch Menschen in seinem Leben, die darauf warten, dass er nach einem gefährlichen Einsatz wieder heil nach Hause kommt.


    Natürlich ist es tragisch, dass jemand bei der Anwendung eines Tasers stirbt, weil gesundheitliche Vorbelastungen vorhanden waren, von denen der Beamte nichts wissen konnte. Aber in solchen Momenten nicht zum Taser zu greifen kann ebenso tragische Konsequenzen haben.

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