Hallo zusammen,
ich bin 21 und habe seit ein paar Jahren Depressionen. Seit einem Jahr nehme ich Antidepressiva, seit einem halben bin ich in Psychotherapie. An sich habe ich mit den Medikamenten keine Probleme, auch mein Therapeut versteht mich gut.
Ich weiß schon, dass der Heilungsprozess eine ganze Weile dauert. Aber ich habe auch nachdem ich mir Hilfe gesucht habe das Gefühl, am gleichen Punkt zu stehen wie am Anfang meiner Erkrankung.
Kürzlich bin ich auf einen alten Tagebucheintrag gestoßen, in dem ich meine Suizidgedanken nieder geschrieben habe, als sie das erste Mal auftraten. Damals hatte ich auch vor mir das Leben zu nehmen, habe mich aber letztendlich nicht getraut.
Und das einzige, woran ich die letzten Tage denken kann ist, wie sehr ich es bereue, es damals nicht durchgezogen zu haben. Es sind seitdem viele tolle Dinge passiert, aber auf die alle hätte ich auch verzichten können, wenn ich stattdessen im Tod meine Ruhe gefunden hätte.
Natürlich würde ich lieber ein angenehmes Leben haben, als zu sterben, aber da das für mich wohl nie möglich sein wird, erscheint mir das als die beste Option. Und ich bin so unendlich wütend, dass ich es immer noch nicht durchziehen kann. Ich wünsche mir, dass jemand mich auf andere Gedanken bringen könnte. Aber hauptsächlich wollte ich mir das nur von der Seele schreiben.