Pseudologia Phantastica, krankhaftes lügen

  • Mir fällt dabei auch gerade das Münchhausen-Syndrom ein.

    Zum Münchhausen-by-Proxy-Syndrom gibt es eine auf wahren Begebenheiten basierende, meiner Ansicht nach sehr gut gemachte Serie:



    Ist sehr empfehlenswert. Vieles darin entspricht den realen Tatsachen des Falles.


    Zum Thema des Threads kann ich nur der Seite zustimmen, die der Ansicht ist, dass es eben nicht so einfach ist, derartiges Lügen im Alltag zu erkennen. Eine Erzählung macht Zusammenhänge und Auffälligkeiten im Nachhinein immer offensichtlicher als das tatsächliche Erleben.


    Im Internet geht man ja irgendwo stetig davon aus, dass etwas nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Wie auch schon an mehreren Stellen geäussert wurde, bleiben Lügen da auch weitestgehend und *relativ* konsequenzlos (es sei denn, es geht um die Vortäuschung einer Straftat o.Ä.). Im Alltag würde man grundsätzlich zunächst nicht davon ausgehen, dass jemand in Bezug auf alltägliche Informationen (Beruf, Hobbys, Persönlichkeit, etc.) lügt. Die Menschen sind greifbarer, Gespräche unter physischer Anwesenheit schaffen schneller den Eindruck, man könne Aussagen "nachprüfen".


    Tatsächlich zeigt die Forschung aber ein gegenteiliges Bild. Schriftlich (virtuell wie nicht-virtuell) lügen Menschen seltener als im virtuellen wie nicht-virtuellen face-to-face-Kontakt. Hat wohl damit zu tun, dass Schriftliches "festgeschrieben" ist, für (fast) alle Zeit lesbar und Widersprüche so schneller offenbar werden. Gute Lügen bzw. wahre Aussagen im persönlichen Gespräch) zeichnen sich übrigens dadurch aus, dass Erzählungen z.B. weniger linear sind (es gibt mehr "Sprünge"), dass viele hintergründige, auch irrelevante Details benannt werden (können) oder dass es z.B. Momente gibt, in denen die Betroffenen sich nicht mehr sicher sind, sich richtig zu erinnern.


    Selbsthilfeforen sind hier sicher noch einmal ein besonders Pflaster im Internet - ich kenne keine Daten dazu, aber kann mir vorstellen, dass sich die Plattformen zur Selbstinszenierung geradezu anbieten, unabhängig ob damit pathologisches Lügen verbunden ist oder nicht.


    Viele Grüsse

    Käfer

  • hey, danke für deinen input :flower:

    Tatsächlich zeigt die Forschung aber ein gegenteiliges Bild. Schriftlich (virtuell wie nicht-virtuell) lügen Menschen seltener als im virtuellen wie nicht-virtuellen face-to-face-Kontakt. Hat wohl damit zu tun, dass Schriftliches "festgeschrieben" ist, für (fast) alle Zeit lesbar und Widersprüche so schneller offenbar werden.

    das finde ich interessant und es deckt sich auch mit dem, wie ich es wahrnehme.

    klar gibts sicher ein paar menschen, die im internet bewusst geschichten erfinden um aufmerksamkeit zu bekommen, aber das ist meistens recht offensichtlich. und der rest bzw. die meisten menschen sind dafür im "anonymen" internet recht "authentisch" sozusagen. vielleicht sogar in manchen bereichen offener und weniger "versteckt" als im "echten leben", vorallem wenn es um dinge geht, die einem im echten leben eher nachteile bringen können, während man im internet recht offen darüber erzählen kann "weils eh egal ist" sozusagen bajhjkadhka


    der anlass für mein posting war ja ein kontakt im arbeitskontext, wo es sehr offensichtlich war, daß die geschichten einfach nicht stimmen können. bzw. man schon sehr naiv und gleichzeitig ahnungslos in gewissen bereichen sein muss, um das zu glauben. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla das ist das, was mich eigentlich am meisten fassungslos gemacht hat: einerseits, daß so viele menschen geneigt sind, solche lügengeschichten zu glauben, nur weil derjenige, die sie verbreitet, so "nett und einschmeichelnd" daherkommt... andererseits, daß derjenige offensichtlich alle menschen für so blöd und uninformiert hält und denkt, daß sie auf die "masche" reinfallen.

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