Gründe gegen Suizid

  • Hallo in die Runde !


    Ich würde hier gerne positive und optimistische Ansichten und Einsichten sammeln, die gegen einen Suizid sprechen.

    Da gibt es sicher vieles zu sagen, überrascht mich!

  • Meine persönliche Einstellung dazu ist eigentlich ganz simpel: Ich habe durch eine Verkettung irrsinnig vieler Zufälle die Möglichkeit erhalten, bewusst zu existieren, und ich will das nicht vorschnell wegwerfen.

    Das Licht kann ich jederzeit ausknipsen, wenn mir irgendwann danach sein sollte, aber eine zweite Chance werde ich nicht bekommen.


    Diese eine Chance auf Existenz, und mag sie im kosmischen Sinne noch so unerträglich belanglos und mit Leid verbunden sein, hat für mich einen extrem hohen Wert, der selbst in meinen dunkelsten Momenten den Wunsch, die Sache zu beenden, übersteigt. Zumindest war das bisher immer so.

  • Beitrag von Selene ()

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  • Stone, Danke.


    Was genau meinst Du mit bewusst existieren? Achtsamkeit?


    Ich meine damit einfach nur, dass man ein Ding ist, das existiert und dabei auch noch intelligent genug ist, um sich dieser Existenz bewusst zu sein und eigenständige Gedanken zu produzieren. Das ist schon cool irgendwie. ^^

  • Selene und Stone, danke euch beiden, das sind gute Gedanken.


    Runterfahren ist schwierig, wenn man nicht in eine Klinik geht. Ohne runterfahren bleibt der Blick sehr verengt, oder?


    Mit welchen Gedanken kann man runterfahren und bewußt werden? Gibt es da einen Ansatz?

  • Ich glaube nicht, dass ich Suizid begehen könnte, einmal wegen der Unsicherheit, dass es funktioniert und zum anderen die Durchführung, schmerzhafte Quälerei.


    Trotzdem kann man aber in einen Zustand geraten, den man glaubt, nicht mehr aushalten zu können.


    Und da wären Gedankenhilfen gut, diesen Tunnelblick zu beenden.

  • Beitrag von Selene ()

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  • Ich habe jetzt ca. 1 Jahr Verhaltenstherapie gemacht, läuft immer noch. Meine Lebensumstände waren in der Zeit in Ordnung bzw. ich habe die echten Probleme verdrängt, so dass die Therapie mehr oder weniger mein Wohlbefinden begleitet hat.


    Dazu nehme ich (wieder) ein Antidepressiva.


    Jetzt holt mich die Realität ein mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten UND Depression.


    ich fühle mich antriebslos und habe Angst vor der Zukunft.

  • Trotzdem kann man aber in einen Zustand geraten, den man glaubt, nicht mehr aushalten zu können.


    Und da wären Gedankenhilfen gut, diesen Tunnelblick zu beenden.

    Gedankenhilfen sind meines Erachtens eben auch nur ein Teilfaktor, um eine Verbesserung zu erzielen. Daneben braucht es in der Regel früher oder später reale Veränderungen, die dazu führen, dass man das Leben wieder als aushaltbar empfindet.


    Der erste Schritt wäre, zu identifizieren, wodurch dieser Zustand ausgelöst wird, den du beschreibst, und dann (eventuell mit Hilfe von außen) Schritt für Schritt reale Anpassungen der Umstände vorzunehmen.

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Wie gesagt, Suizid kann ich mir nicht vorstellen, wegen Unsicherheit und Schmerzen.


    Trotzdem will ich die momentane Situation nicht haben, aber ich kann mich ja nicht in Luft auflösen, also muss ich es doch irgendwie aushalten, durchhalten, ertragen.

    Es ist ein Spannungsbogen zwischen dem Wunsch, dass die Situation sich bessert und der gefühlten Hilflosigkeit, etwas ändern zu können. Das einzige Gute ist, dass ich aus dem bisherigen Hamsterrad raus bin, aber irgendwas muss ich ja künftig auch arbeiten.

  • Stone und Selene, danke euch.
    Selene, der Ton ist ok, schreib, wie Du denkst.


    Stone, ich bin 56, mir droht Zahlungsunfähigkeit, meine Frau arbeitet, mein Sohn ist 13. Mein ganzes bisheriges Leben droht zu kippen.

  • Selene, die Verhaltenstherapie wurde mir von dem FachArzt (Psychiatrie) nahegelegt, der mir das Antidepressiva verordnet hat.


    Stone, die realen Veränderungen gegen derzeit ins Negative, zumindest sehe ich das so, das Positive wäre, dass ich das Hamsterrad hinter mir habe, die ewige gleiche Mühle, Angst vor den Kunden, Angst vor dem Versagen, zum Schluss schon Angst wenn Post oder eine Email kommt.

  • Beitrag von Selene ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Stone, ich bin 56, mir droht Zahlungsunfähigkeit, meine Frau arbeitet, mein Sohn ist 13. Mein ganzes bisheriges Leben droht zu kippen.

    Ich finde es total verständlich, dass dich diese Situation enorm belastet. Hast du deinen Job durch die aktuelle Krise verloren?


    Meiner steht seit eineinhalb Jahren auch ständig mal wieder auf der Kippe und ich weiß immer noch nicht genau, ob das alles so laufen wird, wie ich mir das vorstelle, aber ich habe 'wenigstens' keine Familie, um die ich mich auch noch sorgen muss.


    Welche Optionen hast du denn jetzt gerade? Was sagt die Arbeitsagentur? Und wie geht deine Familie mit der aktuellen Situation um?

  • In der Verhaltenstherapie habe ich Instrumente kennen gelernt, um den Alltag zu normalisieren. Also Aktivitäten wieder aufnehmen, die ich früher gern gemacht habe, am Familienleben wieder teilnehmen, Bewegung, einfach mal wieder rausgehen.


    Meine Therapeutin ist ok, aber ich schaffe die Umsetzung nicht, mir fehlt der Glaube daran, dass es besser wird.

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