Narzissmus und seine Auswirkungen.

Es gibt sehr viele Menschen, die von narzisstischer Natur sind. Naturgemäß fast schon normal. Menschlich gesehen, eben nicht und es kann sehr ätzend und störend sein.

Es gibt Menschen, also narzisstische hinterhältige toxische Menschen, die wollen andere belehren und nieder machen und kommen mit Kritik absolut nicht klar. Bei denen setzt sich dann aufgrund eines irgendwelchen Triggers im Kopf was frei/um/aus und sie spielen sich urplötzlich auf und machen sich ganz groß/wichtig um ihr Gegenüber entweder auszulachen, übermäßig zu kritisieren oder einfach nur jemanden zum Idioten machen.

Solche Luftpumpen muss es also auch geben.

Die Frage ist ja auch: Warum wird man "Opfer" eines möglichen Narzissten?

Das hat ja auch mit einem selbst zu tun: Wie kommt es, dass mir jemand verbieten kann, zu arbeiten?

Solche Beziehungen entstehen meiner Meinung nach aufgrund von bestimmten Mustern. Der eine blendet erstmal durch seine vielleicht überaus charmante zuvorkommende Art, und der oder die andere genießt es, so umgarnt zu werden, braucht aber so etwas vielleicht auch, weil er oder sie nicht mit dem besten Selbstwertgefühl ausgestattet ist.

Tja und irgendwie ist da vielleicht ein Muster. Der Mensch mit den narzisstischen Zügen hat vielleicht ein "Opfer" gefunden, welches einen bewundert und gleichzeitig diesem Menschen so viel Macht gibt, dass er es schafft, das angekratzte Selbstwertgefühl des "Opfers" weiter klein zu machen, und sich manipulativ zu verhalten.

Abgesehen davon, denke ich, dass ein Narzisst nicht wirklich ein grandioses Selbstwertgefühl hat, eher das Gegenteil. Er zieht sein falsches Selbstwertgefühl daraus, dass er seine Partnerin, seinen Partner klein machen kann z. B.

Also, kurz gesagt, ich denke, dass meine Nichte einen Menschen mit narzisstischen Zügen geheiratet hat, drei Kinder mit ihm hat, sich im Grunde immer seinen Wünschen angepasst hat, weil er ja so überzeugend sein konnte, und sich bei allen Eheschwierigkeiten und Familienschwierigkeiten als die Schuldige gesehen hat, weil ihre Defizite das größere Problem zu sein schien.

Und vor knapp einem Jahr kam es dann zur Trennung.

Ich glaube diese Trennung funktionierte nur, weil einerseits er eine neue Frau in Aussicht hatte, und auch sie sagen konnte: Dann geh doch, als er wieder mal sagte, mit so einer Frau wie sie, wolle er nicht weiter zusammen sein. Sie selbst hatte auch eine kleine sich anbahnende Affäre.

Wie auch immer, seitdem sie sich getrennt haben, erkennt meine Nichte, wie sehr sie sich hat manipulieren lassen und auch, was ihr Anteil dabei gewesen ist.

Ihre Affäre wird keine Zukunft haben, es ist nur eine Affäre.

Er wollte gleich alles. Nach sehr kurzer Zeit mit der neuen Frau und deren Kinder zusammen ziehen, seine Kinder im Wechselmodell auch zwischendurch immer da haben, aber das funktionierte nicht. Die Frau war bald überfordert und zog bei Nacht und Nebel mit Kindern wieder aus.

Nun haben die beiden zwar immer noch eine Beziehung, aber anders.

Aber was ich eigentlich sagen wollte, es gehören bei so einer toxischen Beziehung immer zwei dazu.

Man kann natürlich den scheinbar narzisstischen Partner immer als den Bösen, als den Schuldigen sehen.

Aber man muss auch gucken, wie man sich selbst verhalten hat, wie es möglich war, dass der Partner so eine Macht hatte. Um eben nicht beim nächsten Mal vielleicht in die selbe Falle zu tappen.

Ich finde zum Beispiel bei meiner Nichte ganz toll, dass sie sich immer wieder selbst reflektiert. Manchmal macht sie das auf einen für mich ungewöhnlichen Weg, aber wichtig ist ja dabei, was raus kommt.

Habe jetzt erst gesehen, dass der Ursprungsbeitrag 2021 war.