Depression? Lebensphase? Ab wann Hilfe holen?

  • Hallo ihr Lieben,

    bisher war ich nur stille Mitleserin. Eigtl bin ich auch nur auf dieses Forum gestoßen, weil ich nach Suizidgedanken/Methoden geschaut habe.

    Seit ein paar Monaten habe ich keine wirkliche Lebensfreude mehr. Obwohl nichts schlimmes passiert ist und ich mit meinem Leben eigentlich sehr zufrieden sein könnte (frisch verheiratet, räumlich vergrößert, genug Kontakte und stabiles Umfeld). Nur leide ich monatlich an starken PMS Symptomen, die jetzt inzwischen auch länger andauern (mögliche Depression oder Burnout?) und besonders an der Angst, dass mein Kinderwunsch nie in Erfüllung geht. Auch gab es schon den ein oder anderen Streit in der Familie, sodass ich am liebsten den Kontakt abbrechen wollte. Und finde Menschen generell immer ätzender.

    Inzwischen hasse ich meine Arbeit (auch mit Menschen). Das Leben besteht gefühlt nur aus Arbeiten und dies ist auch nicht meine Lebensvorstellung (habe schon eine vorübergehende Lösung dagegen gefunden), habe gefühlt kaum Zeit etwas für mich zu tun und wenn ich diese mal habe, fehlt mir auch meist der Antrieb bzw. die Energie. Das setzt mich auch unter Druck auf Zeit mal etwas für mich zu tun. Wenn dieser Zustand weiter bestehen sollte, möchte ich nicht so weiterleben. Die Zeit rennt an uns vorbei und ich tue immer noch täglich dasselbe, was mich nicht glücklich macht. Ist dies nur eine Lebensphase oder sollt ich mir ernsthaft Hilfe holen? Oder eine Kur beantragen? Selbst mich krankschreiben zu lassen, löst das Problem ja auch nicht..

    Vielen Dank schonmal im Voraus fürs "Aussprechen"! kqjdhakjhdjak

  • Hallo Gast849.


    Herzlich willkommen bei uns.


    Ist dieses Gefühl der fehlenden Lebensfreude seit Monaten permanent vorhanden oder kommt es phasenweise?

    Und wie ist es mit den Suizidgedanken? Sind diese ständig gleich stark?

  • Hallo ihr Lieben,

    bisher war ich nur stille Mitleserin. Eigtl bin ich auch nur auf dieses Forum gestoßen, weil ich nach Suizidgedanken/Methoden geschaut habe.

    Seit ein paar Monaten habe ich keine wirkliche Lebensfreude mehr. Obwohl nichts schlimmes passiert ist und ich mit meinem Leben eigentlich sehr zufrieden sein könnte (frisch verheiratet, räumlich vergrößert, genug Kontakte und stabiles Umfeld). Nur leide ich monatlich an starken PMS Symptomen, die jetzt inzwischen auch länger andauern (mögliche Depression oder Burnout?) und besonders an der Angst, dass mein Kinderwunsch nie in Erfüllung geht. Auch gab es schon den ein oder anderen Streit in der Familie, sodass ich am liebsten den Kontakt abbrechen wollte. Und finde Menschen generell immer ätzender.

    Inzwischen hasse ich meine Arbeit (auch mit Menschen). Das Leben besteht gefühlt nur aus Arbeiten und dies ist auch nicht meine Lebensvorstellung (habe schon eine vorübergehende Lösung dagegen gefunden), habe gefühlt kaum Zeit etwas für mich zu tun und wenn ich diese mal habe, fehlt mir auch meist der Antrieb bzw. die Energie. Das setzt mich auch unter Druck auf Zeit mal etwas für mich zu tun. Wenn dieser Zustand weiter bestehen sollte, möchte ich nicht so weiterleben. Die Zeit rennt an uns vorbei und ich tue immer noch täglich dasselbe, was mich nicht glücklich macht. Ist dies nur eine Lebensphase oder sollt ich mir ernsthaft Hilfe holen? Oder eine Kur beantragen? Selbst mich krankschreiben zu lassen, löst das Problem ja auch nicht..

    Vielen Dank schonmal im Voraus fürs "Aussprechen"! kqjdhakjhdjak

    Hm, ich denke auch, dass das Depressionen sein könnten.


    An deiner Stelle würde ich mir Hilfe holen. Sprich mit einem Arzt, lass dich vielleicht vorübergehend krank schreiben, in der Zeit kannst du dich sortieren und schauen, was du weiterhin machen kannst. Vielleicht Therapie, vielleicht Berufswechsel, das musst du dann selbst heraus finden. Rede mit anderen Menschen, suche nach einer Beratungsstelle usw.


    Du hast jetzt Suizidgedanken, weil du dein Leben, wie es jetzt ist, nicht mehr aushalten kannst. Aber vielleicht kannst du was ändern,vielleicht mit Hilfe von anderen, vielleicht mit professioneller Hilfe.


    Bevor man sich umbringt, wäre es doch gut, wenn man erstmal andere Möglichkeiten ausprobiert, die jetzige Situation zu ändern. Ein Suizid ist endgültig.


    Und eigentlich glaube ich, dass du nicht sterben willst, sondern deine Jetzige Situation einfach nicht mehr aushalten kannst oder willst.

  • Herzlich willkommen bei uns.


    Ist dieses Gefühl der fehlenden Lebensfreude seit Monaten permanent vorhanden oder kommt es phasenweise?

    Und wie ist es mit den Suizidgedanken? Sind diese ständig gleich stark?

    Vielen Dank!

    Also es ist nicht permanent. Es gibt auch einzelne Momente, insbesondere wenn ich Zeit mit meinem Mann verbringe, die mich positiver stimmen.

    Leider kommt auch dazu, dass ich vermehrt Alkohol trinke, dadurch hab ich aber das Gefühl eher entspannen und abschalten zu können. Mir ist schon klar, dass es eher zum Stressabbau dient und nicht gesund ist. Aber ich verknüpfe damit schöne Momente.

    Die Suizidgedanken sind auch nicht permanent da. Habe häufig die Vorstellung, wie es wäre und sie werden ernster, insbesondere ein paar Tage vor meiner Regel.

  • Vielen Dank!

    Also es ist nicht permanent. Es gibt auch einzelne Momente, insbesondere wenn ich Zeit mit meinem Mann verbringe, die mich positiver stimmen.

    Leider kommt auch dazu, dass ich vermehrt Alkohol trinke, dadurch hab ich aber das Gefühl eher entspannen und abschalten zu können. Mir ist schon klar, dass es eher zum Stressabbau dient und nicht gesund ist. Aber ich verknüpfe damit schöne Momente.

    Die Suizidgedanken sind auch nicht permanent da. Habe häufig die Vorstellung, wie es wäre und sie werden ernster, insbesondere ein paar Tage vor meiner Regel.

    Hm, ja, das kenne ich, also das mit dem Alkohol. Das ist erstmal wie ein Medikament, es entspannt und man hat das Gefühl, dass man bestimmte Dinge besser aushält. Allerdings kann das zu einem Selbstläufer werden.


    Weil Alkohol eben auch schwächt. Den Körper wie die Psyche.


    Deine Hormone scheinen dich ganz schön zu beeinträchtigen, auch das kenne ich von früher, als ich noch eine Gebärmutter und Eierstöcke hatte.


    Wie gesagt, du solltest dir vielleicht wirklich Hilfe holen auf verschiedenen Ebenen. Einmal für den Körper und auch für die Psyche.

  • Danke dir für deinen Rat!

    Vor etwa 2 Jahren bin ich auch zum Arzt gegangen und hat mich erstmal kurzzeitig aus dem Verkehr gezogen, dann habe ich die Arbeitsstelle gewechselt.

    Dies hat nicht allzuuu lange angehalten, aber ich hatte privat eben genug Pläne und Ablenkung:-) Jetzt werde ich bald eine Berufsbegleitende "Umschulung" machen, die ein Jahr geht. Dies hat mir in diesem Monat auch wieder Hoffnung auf eine Änderung gegeben und ich muss sagen, dass es mir auch besser geht. Die Arbeitsbedingungen ändern sich dadurch schonmal. Alles weitere löst sich dadurch aber leider nicht..

    Ich spreche mit meinen Mann viel. Ich möchte ihn aber nicht dauernd mit dem selben Thema belästigen.. Er bekommt dadurch auch Schuldgefühle. Ich habe mich mit meiner Schwester ausgesprochen, sie litt/leidet nämlich auch unter Depressionen traumabedingt.

    Ich weiß, dass ich eigentlich nicht sterben möchte und versuche auch Dinge in die Hand zu nehmen, um etwas zu ändern

    Aber es ärgert mich auch, ehrlich gesagt, dass ich dafür kämpfen muss...und nur noch irgendwie funktioniert. Klingt jetzt blöd irgendwie. Es gab immer Phasen der ständigen Geduldsprobe. Und ärgere mich, dass ich einiges nicht schon viel früher geändert habe...

  • Ärgere dich nicht. Das bringt doch nix.


    Es ist schade, dass viele Menschen so kämpfen müssen, und, dass es anscheinend immer ums Funktionieren geht.


    Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber was hilfst?


    Du wirst deinen Weg schon irgendwie machen. Ja, und manchmal ist es besser, wenn man den Mann nicht ständig mit seinen eigenen Problemen beansprucht, auch das kenne ich von früheren Zeiten.


    Aber es ist schön, dass dein Mann dir zuhört, dich versteht. Aber wie gesagt, das kann auch nach hinten losgehen, wenn man das über beansprucht. Aber ich kenne dich ja gar nicht, weiß gar nicht, ob das alles so ist, wie ich es denke.


    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

  • Genau, man funktioniert noch. Ich könnte eine Schauspielerin werden zB lege ich bei der Arbeit einen Schalter um. Ich wirke sehr fröhlich, fast wie immer. Klar, wenn ich mal gefragt werde, wie es mir geht, antworte ich auch mal, dass es aktuell nicht so toll ist.. Aber sonst kriegt es keiner mit. Meist hab ich aber auch eh das Gefühl, dass es den meisten herzlich wenig interessiert.

    "Ach Stress hat jeder mal", "Brauchst mal wieder Urlaub" oder es wird ignoriert und der andere redet von sich weiter.

    Mein Mann merkt sowas sofort und fragt dann auch immer nach. Dem kann ich nichts vormachen. Er versucht mir auch zu helfen, denn ihm ging es auch jahrelang nicht gut.

  • Jetzt werde ich bald eine Berufsbegleitende "Umschulung" machen, die ein Jahr geht. Dies hat mir in diesem Monat auch wieder Hoffnung auf eine Änderung gegeben und ich muss sagen, dass es mir auch besser geht. Die Arbeitsbedingungen ändern sich dadurch schonmal.

    Das mit der anstehenden Umschulung klingt schon mal sehr gut, finde ich. Wie genau ändert sich deine Arbeit dadurch? Meinst du, es fallen ein paar Faktoren weg, die dich jetzt gerade stressen?


    Besteht in deinem Job eigentlich die Möglichkeit, in Teilzeit zu gehen?

  • Ich könnte in sozialen oder medizinischen Einrichtungen mehr vom Büro aus arbeiten, versuche also dies als Quereinstieg in die Verwaltungs/kaufmännische Richtung zu nutzen.

    Ich möchte einfach nicht mehr wie am Fließband Patienten (Praxisarbeit) behandeln und für jede Minute, die ich auf der Arbeit verbringe, vergütet zu werden.

    Ich könnte jederzeit meine Stunden reduzieren. Aber auch nicht allzu viel, sonst verliere ich meine Leitungsposition. Und man gewöhnt sich ja schon daran mehr Geld zu haben.. Auch wenn ich jetzt nicht komplett auf das Vollzeitgehalt angewiesen bin.

  • Ich könnte jederzeit meine Stunden reduzieren. Aber auch nicht allzu viel, sonst verliere ich meine Leitungsposition. Und man gewöhnt sich ja schon daran mehr Geld zu haben..

    Klar ist mehr Geld nichts Schlechtes. Andererseits leidet deine Lebensqualität ja offenbar erheblich darunter, dass du nicht genug Zeit für dich selbst hast.


    Ich bin vor ein paar Jahren, als ich den Eindruck hatte, dass mein Leben nur noch aus Arbeit bestand, auf 80 % runtergegangen und habe es nie bereut, obwohl das finanziell wirklich ganz schön viel ausmacht.

    Das zusätzliche Geld auf dem Konto bringt eben überhaupt nichts, wenn man keine Zeit hat, um irgendwas davon zu genießen. Und am Ende deines Lebens wirst du bestimmt nicht denken: "Gottverdammt, hätte ich bloß noch mehr Lebenszeit in Arbeit investiert, dann hätte ich jetzt einen Ferrari in der Garage."

  • Hallo,


    herzlich willkommen.


    Du hast inzwischen ja schon einige gut Ratschläge erhalten👍.


    Ich kann dir nur sagen: Hol dir früh genug Hilfe!

    Wenn man erstmal dauerhaft in dem dunklen Loch, das sich Depression nennt, gefangen ist, siehst kein Licht am Ende des Tunnels mehr.


    Meine Methode war lange Zeit Selbstmedikation (die mich fast zur Alkoholikerin machte) und verschreibungspflichtige Medikamente.


    Irgendwann, nach einem Entzug zu Hause, war ich dann drin, in dem Loch und mußte (zwei kleine Kinder/mehrere Minijobs) weiter funktionieren.


    Nach einem langen Weg aus dem depressiven Schub, bin ich froh, das Schlimmste, dank den richtigen Medikamenten, hinter mir zu haben, obwohl es immer noch zwei große Baustellen in meinem Leben gibt.


    Alles Liebe, viel Kraft und Glück

    Nelly

  • Genau, das ist eben nicht meine Vorstellung mein ganzes Leben gearbeitet zu haben. Als ob ich mich in meinem Sterbebett gerne daran zurück erinnere "An Tag X habe ich sooo toll gearbeitet. Die schönsten Stunden waren die mit meinen Patienten. Ich war immer nur für andere da".

    Arbeit nimmt eh leider schon genug Platz im Leben ein. Es muss sein, ja. Es muss auch zufrieden stellend sein, aber das wars auch.

    Zeit mit der Familie, Freunde, besonders mit dem Partner zu verbringen, Urlaube, bestimmte Erlebnisse, auch das gemeinsame Alltagsleben sollen eher zu den Erinnerungen gehören.

  • Danke dir Nelly.

    Diesen Monat geht es sogar bisher. Auch wenn ich merke, die nächsten Tage fangen jetzt wieder an...aber dann weiß ich auch, ich kriege meine Tage und dann wird es auch wieder besser.

    Was für 2 Baustellen gibt es denn noch bei dir, wenn du darüber reden willst?

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