Ich habe den Eindruck, dass ich Emotionen und Gefühle (ist das eigentlich dasselbe?) nicht so lange halten kann, wie ich das bei anderen Menschen beobachte. Sie entgleiten mir quasi schnell. Und ich kann mich dann auf einer emotionalen Ebene kaum noch daran erinnern, wie sich das angefühlt hat.
Gleichzeitig ist es so, dass ich auch nicht sehr empfänglich bin für die Emotionen anderer. Ich spiegle wenig, in mir drin. Ich nehme das stattdessen eher über den Verstand wahr, also durch aktive Beobachtung und Analyse.
Ein weiterer Aspekt ist, was überhaupt Emotionen in mir auslöst. Das ist irgendwie eine seltsame, irrationale Mischung und hat viel mit Kontrolle, Ressourcenerlangung und -erhaltung, Außenwirkung, Souveränität und Autarkie zu tun.
Das gesamte Themenfeld "Emotion" wird in mir überwiegend als "fragwürdig" bewertet. Es fühlt sich "fremd" an, als Abweichung meines Normzustandes.
Das alles führt in der Gesamtheit dazu, dass ich Dinge aus einer anderen Perspektive wahrnehme als die Menschen um mich herum; recht distanziert und unverbunden bin, häufig gelangweilt, häufig desinteressiert, gleichgültig, ohne Antrieb.
Kann jemand etwas mit diesen Gedanken anfangen?