Die Förderung schulpflichtiger Kinder - auch in Coronazeiten (ausgelagert aus: Corona)

  • Sei doch froh Miriam. Du hast offenbar Kinder, die selbständig und mit schneller Auffassungsgabe lernen. Und die Bemerkung des Lehrers war vielleicht mehr scherzhaft und lobend gemeint als alles andere.

    Nein, sie war wirklich ernst gemeint. Die Kinder haben Material bekommen, dass sie in einem vorgegebenen Zeitraum in ihrem eigenen Tempo bearbeiten sollen. Mein Kind soll das Material jetzt in der Schule lassen. Wegen der sog. "Chancengleichheit".


    Allerdings wird ihr eine Chance genommen, wenn sie zugunsten schwächerer Mitschüler ausgebremst wird. Und die ersten Schultage damit verbracht hat, Mandalas auszumalen!

  • Dann werf den Rechner an, bestell spannende Rätseleien für begabte Kinder und fütter sie damit. Besorg ihr Bücher, die ihre Neigungen abdecken. Das musste ich damals auch, selbst ohne Pandemie. Es gibt auch jede Menge gute Sport- Onlinekurse, zB zum tanzen oder auch zum singen lernen, wenn sie das mag und es finanziell drin ist.

    Wir stecken mitten in einer Pandemie, Miriam. Wenn Du willst, dass es Deiner Kleinen nicht zu langweilig wird wirst Du auf die Schule jetzt nicht setzen können.

  • Wir stecken mitten in einer Pandemie, Miriam. Wenn Du willst, dass es Deiner Kleinen nicht zu langweilig wird wirst Du auf die Schule jetzt nicht setzen können.

    Darum geht es mir gar nicht. Natürlich sorgen wir hier für attraktives Material.


    Aber es kann nicht angehen, dass sie jetzt in die Schule muss, um Mandalas auszumalen (sie ist jetzt auch nicht die einzige), während die anderen arbeiten.


    Und was die "Chancengleichheit" angeht: Alle Kinder sollten das besagte Material täglich zwei Stunde bearbeiten. Sie würde es auch gern tun - darf es aber nicht.

  • Miriam, ich kann verstehen, dass Du sie nicht hinschicken willst aus Angst vor Corona. Aber dass Du Dir Sorgen über Chancengleichheit machst, so wie Du sie schilderst kann ich nicht nachvollziehen. Außerdem kostet Dich das einen Anruf: Guten Tag, ich wäre dankbar wenn sie mir Ihren Standpunkt erläutern meiner Tochter die Hausaufgaben zu verweigern? Ich bitte Sie das zurückzunehmen, wir wollen sie doch nicht für ihre Leistungsbereitschaft bestrafen? Sie isolieren sie so von den anderen, das halte ich für unglücklich. Wenn sie mir sagen, was sinnvolle Ergänzungs- und Vertiefungsthemen zum Schulstoff wären, bin ich gerne bereit sie zu unterstützen und suche selbständig passendes. Man muss ja nicht immer nach vorne pushen, man kann auch in die Breite und Tiefe gehen. Give it a try.

  • Den Anruf kann ich knicken. Es gibt nur die Nummer vom Sekretariat - über die laufen eigentlich nur Krankmeldungen. Die Lehrer sind nur per Mail zu erreichen. An diese habe ich auch umgehend geschrieben - aber noch keine Antwort erhalten.


    Sie hatte sogar ein Buch dabei - aber lesen durfte sie es nicht. Es wäre "ungerecht" gegenüber denjenigen, die noch nicht so viel geschafft haben. Offenbar ist es weniger ungerecht, wenn sie Mandalas ausmalt - was sie auch eher als Strafe ansieht.

  • Seufz, ja, das kenne ich. Das ist natürlich echt Schwachsinn. Meiner war in der Grundschule auf einer gut funktionierenden Montessorischule. Die hatten kein Problem mit Kindern, die selbständig lernten, am Boden sitzend lernen wollen oder Matheaufgaben lösten, die erst in der 6. Klasse im Gymmi Schulstoff waren. Aber das hilft Dir jetzt auch nichts.

    Sie sollten Dein Kind nicht zwingen sich zu langweilen. Absolut kontraproduktiv. Was für eine Schule ist das denn? Grundschule oder schon größer?

  • Die Lösung war bei uns schlicht die differierende Aufgabenstellung. Aber die Lehrerin war auch topp und unterrichtete sinnvoll und scheinbar mühelos 4 Alterstufen gleichzeitig. Dafür sind viele Lehrer weder ausgebildet noch ausgestattet. Ich verstehe jetzt auch, dass Du da auf eine Lösung drängen musst. Im Unterricht darf man Deine Tochter nicht einfach bestrafen für ihr Lerntempo. Sie muss mitmachen dürfen und sollte nicht anfangen sich schämen zu müssen für Ihre Leistungsstärke.

  • Sie ist in der dritten Grundschulklasse. Mich befremdete auch etwas, dass der Lehrer schon von Hochbegabung sprach - vor Corona. Ich bin der Meinung, dass sie einfach eine gute Auffassungsgabe hat. Es ist auch nicht so, als würde sie sich ständig Herausforderungen suchen. Sie läuft stundenlang mit ihrer Freundin Inliner oder spielt mit ihrer Clique im Internet Spiele - oder sie haben Videochats, bei denen sie sich über alles und nichts schief lachen.

  • Beitrag von SiSli ()

    Dieser Beitrag wurde von The Outlaw aus folgendem Grund gelöscht: Userwunsch. ().
  • Ich glaube, wenn ich sie eine Klasse überspringen ließe, würde sie mir etwas erzählen. Das Gymnasium hier hat einen guten Ruf - und mit zwei Schwestern an der Schule wird sie dort wahrscheinlich einen Platz bekommen.


    Abgesehen von den derzeit verunglückten "Unterrichtsstunden" geht sie auch gern zur Schule. Und ich möchte, dass das auch so bleibt. (Allerdings ist mit den heute gemeldeten Zahlen zu vermuten, dass es bis auf Weiteres wieder ins home-schooling gehen wird.)


    (Klar kannst du Privates wieder löschen.)

  • Cool, danke Dir, das nehme ich gerne an, Outlaw. Der immerhungrige Nachwuchs ist zu Pandemiezeiten ja vornehmlich hier bei mir und kräht nach Essen. Ich schmeiß mal den Auberginenauflauf in die Röhre.

  • Sie ist in der dritten Grundschulklasse. Mich befremdete auch etwas, dass der Lehrer schon von Hochbegabung sprach - vor Corona. Ich bin der Meinung, dass sie einfach eine gute Auffassungsgabe hat. Es ist auch nicht so, als würde sie sich ständig Herausforderungen suchen. Sie läuft stundenlang mit ihrer Freundin Inliner oder spielt mit ihrer Clique im Internet Spiele - oder sie haben Videochats, bei denen sie sich über alles und nichts schief lachen.

    Naja, das eine schließt ja das andere nicht aus, oder?


    Ich würde an deiner Stelle mal mit dem Direktor der Schule Kontakt aufnehmen, und ihn damit konfontieren, was der Lehrer so veranstaltet mit deiner Tochter.


    Ansonsten steht dir ja frei, deine Tochter auf Hochbegabung testen zu lassen. Ihr habt dabei ja nix zu verlieren, entweder sie ist hochbegabt, oder sie ist es nicht. Wenn sie es ist, dann kann man sich ja überlegen, ob eine andere Schule sinnvoll wäre, wenn sie es nicht ist, hast du eine Begründung, dass die Schule deiner Tochter für eine ganz normale Bildung nicht genug tut, dass sie sie sogar bremst. Ich glaube, in diesem Fall würde ich echt weitere Schritte unternehmen. Es kann nicht sein, dass deiner Tochter die Freude am Lernen genommen wird, dass es ihr sogar verboten wird, damit die anderen hinterher kommen. Das geht einfach gar nicht.

  • Hm, so eine Zahl steht dann halt da rum und wird sehr schnell zum Thema, Bastine. Das machst schon was mit einem Kind, wenn es zu so einem Test geht und weiß, was da passiert. Oder es dann auf einmal in der Schule diskutiert wird. Ich würde das nur machen, wenn es absolut notwendig würde. Dass Ihre Tochter offenbar schnell lernt und welche Konsequenzen da nun gezogen wurden ist ja Fakt. Auch wenn der Test unterhalb der festgelegten Schwelle ausfiele bliebe das Problem das Gleiche. Was der Lehrer da macht ist schlicht hilflos. Und bevor man gleich einreitet um das Abendland zu retten ist es sicher besser erst einmal mit ihm in Kontakt zu treten. Das versucht Miriam ja gerade.

  • Naja, das eine schließt ja das andere nicht aus, oder?


    Ich würde an deiner Stelle mal mit dem Direktor der Schule Kontakt aufnehmen, und ihn damit konfontieren, was der Lehrer so veranstaltet mit deiner Tochter.


    Ansonsten steht dir ja frei, deine Tochter auf Hochbegabung testen zu lassen. Ihr habt dabei ja nix zu verlieren, entweder sie ist hochbegabt, oder sie ist es nicht. Wenn sie es ist, dann kann man sich ja überlegen, ob eine andere Schule sinnvoll wäre, wenn sie es nicht ist, hast du eine Begründung, dass die Schule deiner Tochter für eine ganz normale Bildung nicht genug tut, dass sie sie sogar bremst.

    Nein, natürlich nicht.


    Ich warte jetzt erstmal ab, ob noch eine Mail von dem Lehrer kommt. Ihr Buch nimmt sie morgen wieder mit.

    Aber ich sehe insgesamt, dass sie glücklich an der Schule ist. Auch sonst. Sie braucht keinen Intelligenztest um etwas zu beweisen. Sie hat viel geschafft und sollte beim Arbeiten nicht gebremst werden. Eine Schule für Hochbegabte gibt es hier auf weiter Flur nicht. Egal ob sie hochbegabt ist oder nicht - es kann nicht angehen, dass sie jetzt Ausmalbilder bekommt. Und während der Wechselunterricht läuft, nur jeden zweiten Tag arbeiten soll. (Was ich ihr auch nicht erlaube. So lange ihr Material in der Schule bleiben muss, bekommt sie welches von uns.)

  • Hm, so eine Zahl steht dann halt da rum und wird sehr schnell zum Thema, Bastine. Das machst schon was mit einem Kind, wenn es zu so einem Test geht und weiß, was da passiert. Oder es dann auf einmal in der Schule diskutiert wird. Ich würde das nur machen, wenn es absolut notwendig würde. Dass Ihre Tochter offenbar schnell lernt und welche Konsequenzen da nun gezogen wurden ist ja Fakt. Auch wenn der Test unterhalb der festgelegten Schwelle ausfiele bliebe das Problem das Gleiche. Was der Lehrer da macht ist schlicht hilflos. Und bevor man gleich einreitet um das Abendland zu retten ist es sicher besser erst einmal mit ihm in Kontakt zu treten. Das versucht Miriam ja gerade.


    Ja, das verstehe ich schon. Aber wenn der Lehrer nicht mit sich reden lässt, würde ich zum Direktor gehen. Bisher hat sie ja scheinbar keine Antwort vom Lehrer bekommen.


    Möglicherweise ist der Lehrer hilflos, aber das Mädchen Mandalas malen lassen im Unterricht, und es davon auszuschließen, die Hausaufgaben machen zu lassen, die die anderen Kinder bekommen, und dem Mädchen zu verbieten, ein Buch zu lesen, das geht für mich über Hilflosigkeit hinaus, das empfinde ich als Inkompetenz.

  • Nein, natürlich nicht.


    Ich warte jetzt erstmal ab, ob noch eine Mail von dem Lehrer kommt. Ihr Buch nimmt sie morgen wieder mit.

    Aber ich sehe insgesamt, dass sie glücklich an der Schule ist. Auch sonst. Sie braucht keinen Intelligenztest um etwas zu beweisen. Sie hat viel geschafft und sollte beim Arbeiten nicht gebremst werden. Eine Schule für Hochbegabte gibt es hier auf weiter Flur nicht. Egal ob sie hochbegabt ist oder nicht - es kann nicht angehen, dass sie jetzt Ausmalbilder bekommt. Und während der Wechselunterricht läuft, nur jeden zweiten Tag arbeiten soll. (Was ich ihr auch nicht erlaube. So lange ihr Material in der Schule bleiben muss, bekommt sie welches von uns.)


    Wenn sie dort glücklich ist, würde ich alles dransetzen, dass von Seiten des Lehrers anders mit ihr umgegangen wird. Aber da bist du ja dabei.

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