Angeregt durch den Verlauf im Schlafthread Der große Schlaf-Thread möchte ich gerne Gelegenheit geben zum Austausch über das Thema Prokrastination.
Am besten starten wir mit der Definition dieses Wortes laut Wikipedia:
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Prokrastination: vom lateinischen Substantiv procrastinatio („Aufschub“, "Vertagung"), das zusammengesetzt ist aus dem Präfix pro- („vor-", vorwärts-“) und dem Substantiv crastinum,-i („morgiger Tag“; vgl. das Adverb cras = "morgen"). Auch „extremes Aufschieben“, ist eine pathologische Störung, die durch ein unnötiges Vertagen des Beginns oder durch Unterbrechen von Aufgaben gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen nicht oder nur unter Druck zustande kommt. Das Gegenteil der Prokrastination ist die Präkrastination.
(...)
Prokrastination bezeichnet ein Verhalten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Aufgaben trotz vorhandener Gelegenheiten und Fähigkeiten entweder nicht oder erst nach sehr langer Zeit und dabei oft zu spät erledigt werden. Stattdessen werden häufig Alternativtätigkeiten ausgeführt, die relativ angenehmer sind und/oder unmittelbare Verstärkung ermöglichen (z. B. Putzen). Es führt zu subjektivem Leiden, da die Betroffenen ihre Aufgaben gar nicht oder nur unter sehr großen Mühen fertigstellen.
In Analogie zu DSM-Kriterien anderer klinischer Störungen (Kriterien aus dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, die festlegen, ab wann jemand z. B. eine Depression oder bestimmte Angststörung hat) wurden Merkmale definiert, die mithilfe des DKP (Fragebogen zu den Diagnosekriterien Prokrastination[6]) erfasst werden können.
Betroffene tun überwiegend nicht mehr das, was sie eigentlich tun wollen und leiden häufig auch unter Selbstabwertung. Prokrastination beeinträchtigt nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern kann zudem zu ernsthaften beruflichen und persönlichen Konsequenzen führen. Es ist nicht mit Faulheit zu erklären, sondern ist ein ernsthaftes Problem der Selbststeuerung. Für die akademische Prokrastination typisch ist eine hyperbelartige Verteilung der Aufgabenbewältigung in der Gesamtpopulation zwischen Zeitpunkt der Aufgabenstellung und Abgabetermin.
Es wird - wie so häufig - unterschieden zwischen der sanfteren Form und der pathologischen Ausprägung.
Man muss also nicht gleich zum Therapeuten.
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Das hier fand ich irgendwie witzig. Für die unter uns, die gerne rechnen:
(Quelle des Bildes: https://www.prokrastination.net/umfrage/grundlagen.php)
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Wie ist das bei euch?
Was für ein Aufgabenbewältigungstypus seid ihr?
Schiebt ihr häufig Aufgaben vor euch her, oder seid ihr da eher kontinuierlich fleißig?
Leidet ihr?
Kam es schon vor, dass ihr etwas nicht geschafft habt oder weitaus besser geschafft hättet, wenn ihr nicht prokrastinieren würdet?