Abschied von gemeinsamen Haustieren nach der Trennung. Richtiges handeln...?

  • Hallo ihr,


    ich bin in einem sehr anstrengenden Konflikt mir mir selbst und weiß momentan nicht weiter...


    Vor knapp 2 Jahren kam die Trennung von meiner Ex- Partnerin. Wir lebten 12 Jahre zusammen und haben die letzten 8 Jahre davon mit 2 Hunden zusammen gelebt.

    Als dann die Trennung kam, sagte sie mir direkt, dass die Hunde bei ihr bleiben.

    Ich stimmte dem zum Wohl der Hunde zu, denn sie hatte das Haus im grünen und ich musste mich erst einmal wieder bei meiner Familie einquartieren. Ich darf sie aber dennoch jederzeit weiterhin sehen und auch zu mir holen.

    Mein Herz hängt wirklich sehr an diesen Tieren, den Trennungsschmerz konnte ich relativ schnell verdauen, aber der Gedanke... meine Hunde nie wieder zu sehen... der zerfrisst mich.


    Ich habe 1 Jahr später eine wirklich tolle Frau kennengelernt und mich in diese auch sehr verliebt. Ich habe auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt und ihr gesagt, dass noch Kontakt zur Ex besteht, eben wegen der Hunde. Sie fand den Gedanken alles andere als toll,- verständlich. Dennoch ging sie auf eine Beziehung ein.


    Wir sind jetzt ein knappes Jahr zusammen, die Hunde hab ich in dieser Zeit ca. 7 Mal bei mir gehabt und noch einige Tierarzttermine übernommen.



    Mittlerweile wird der dadurch resultierende Kontakt zu meiner Ex, aber ein sehr großes Problem für sie. Sie vertritt die Meinung dass nach einer Trennung ein Schlussstrich gezogen werden muss, auch wenn es verdammt schwer ist. Für sie war es immer ein emotionale Drahtseilakt und die Kraft die sie dafür benötigt kann sie nicht mehr aufbringen.

    Ich kann sie in diesem Punkt verstehen, ich würde es ja selbst nicht wollen, wenn sie noch Kontakt zum Ex hat (egal aus welchem Grund).


    Und jetzt hab ich Krieg im Kopf...


    Mache ich keine endgültigen Cut mit den Hunden verliere ich meine Partnerin..

    Aber der Gedanke daran erdrückt mich und ich weiß nicht was ich machen soll. Was richtig und was falsch ist.

    Ist es paradox, dass ich die Bedürfnisse meiner Hunde über meine stelle? Oder denke ich nur, dass ich den Hunden was gutes tue, wenn ich die zu mir nehme und wir was tolles unternehmen und ich diese dann doch wieder für Wochen verabschieden muss?


    Ist es einfach nur die Angst davor, einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen?


    Ist so ein Verhalten generell bescheuert, dass man Tiere wie Scheidungskinder sieht oder gibt es auch Menschen die sowas verstehen und akzeptieren?

    Meine aktuelle Partnerin versteht ja, dass mein Herz an denen hängt, aber sie kann das halt nicht mehr mitmachen.


    Die Hunde leben noch vllt. 4-6 Jahre und sollte ich den Kontakt weiterhin halten müsste ich zwangsläufig auch den Kontakt zur Ex solang halten.

    Ich bin mitte 30 und ich habe noch Pläne für die Zukunft, möchte Kinder. Ist dieses Konstrukt dann überhaupt haltbar oder steh ich mir selbst im Weg und brauche dabei Hilfe?

  • Hallo The Outlaw


    ja wenn es Kinder wären, dann wäre es eine andere Sache meint sie, aber hat auch direkt dazu erwähnt, dass es dann erst gar nicht zum besser kennenlernen gekommen wäre.

    Wie gesagt, für sie gilt: eine Trennung ist eine Trennung und somit Vergangenheit. Sie hat sich auch sehr schwer getan eine Beziehung einzugehen, da sie damit gegen ihre Prinzipien verstößt. Die Gefühle zu mir waren halt stärker.


    Sie möchte mit den Hunden auch nichts zu tun haben.

    Sie sieht darin keine Fürsorgepflicht, sondern nur dass ich nicht loslassen kann, weil ich Angst vor dem Verlustschmerz habe. Und ja da stell ich mir auch die Frage ob sie damit recht hat.

  • Für mich wär sie damit raus.

    Einfacher gesagt als getan. Ich liebe sie und sie steht ja auch nicht allein mit ihrer Meinung da.

    Einige meiner Freunde sehen das auch eher als toxisch an und das man damit nichts neues aufbauen kann, da halt Altlasten am Partner hängen...


    Daher steht auch die Frage im Kopf: haben die recht und ich klammer mich bloß an die Vergangenheit?

  • Hallo Milestone ,

    Erst einmal herzlichen Willkommen hier.


    Tiere leben im hier und jetzt, auch wenn es hart klingt, denke ich nicht, dass es den Tieren groß auffallen würde, wenn du aufhörst sie zu dir zu nehmen. Dafür ist es doch eher wenig aufs Jahr bezogen. Ich denke es sind deine Bedürfnisse, nicht die deiner Hunde.


    Du sagst, dass es dich stören würde, wenn deine Freundin Kontakt mit ihrem Ex hätte. Somit hast du die Antwort doch schon fast.

    Ich persönlich würde den Kontakt nicht weiter aufrecht erhalten. Bei deiner Ex geht es den Hunden sicherlich gut.


    Bescheuert finde ich es nicht, ich habe es mit unseren Katzen nur anders gehandhabt. Ich habe sie mitgenommen, mein Ex hat es akzeptiert, auch dass es für ihn bedeutet, dass er sie nicht mehr sieht. Falls er sie behalten hätte, wäre es genauso.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Zitat

    Ich habe auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt und ihr gesagt, dass noch Kontakt zur Ex besteht, eben wegen der Hunde. Sie fand den Gedanken alles andere als toll,- verständlich. Dennoch ging sie auf eine Beziehung ein.


    Sie hat eingewilligt. Wenn sie jetzt über den emotionalen Hebel agiert, wäre das für mich inakzeptabel.

  • Hey Phinia ,


    ja theoretisch habe ich mir die Antwort selbst gegeben, aber halt nur theoretisch. Für mich wäre es nur ein Problem, wenn man Kontakt zum Ex hält um eben den Kontakt zum Ex zu halten.


    Wäre es so ein Ding wie bei mir würde ich es verstehen, denn ich hab ja wirklich nur den Kontakt wegen der Hunde. Alles andere was meine Ex betrifft interessiert mich nicht. Aber das ist meiner aktuellen Partnerin halt leider nicht genug.


    Ich kann halt nicht einschätzen ob das so allgemein sehr unnormal ist und ich mich tatsächlich dazu entscheiden muss, ewig Single zu bleiben, zumindest für die Zeit wo die Hunde noch leben.


    Oder mich der Gedanke meine Hunde nie wieder zu sehen einfach paralysiert und ich damit meinem Glück im Wege stehe

  • Dann habe ich es falsch verstanden, du hast geschrieben egal aus welchem Grund sie noch Kontakt halten würde.


    Deine Freundin hat vermutlich Verlustängste. Die Hunde sind eine Verbindung zu deiner Ex und auch wenn du nichts mehr von ihr möchtest, stellt sie trotzdem im Kopf deiner Freundin eine Konkurrentin da, auch wenn es vielleicht nur im Unterbewusstsein stattfindet.


    Wie ist es in der Vergangenheit abgelaufen, hast du die Hunde abgeholt oder hat deine Ex sie gebracht?

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • So, jetzt mal vom Laptop und nicht vom Smartphone.


    Ich fände es überhaupt nicht problematisch, wenn du selbst entscheiden würdest, dass du die Tiere nicht mehr sehen möchtest. Sie sind offenkundig gut versorgt, das läuft also. Sehr problematisch finde ich den Umstand, wie deine Freundin sich positioniert.


    Nochmal zusammengefasst, korrigiere mich, wenn ich falsch liege:


    - du hängst emotional extrem an den Tieren und hast mit deiner Ex eine Übereinkunft getroffen, wie du deine Bedürfnisse dahingehend befriedigen kannst

    - du hängst überhaupt nicht an deiner Ex, sondern der Kontakt beschränkt sich auf die Tiere

    - als deine neue Freundin in dein Leben kam, war dies die bekannte Situation

    - obwohl deine neue Freundin ihre Bedenken äußerte, willigte sie in die Beziehung mit dir ein

    - jetzt, wo die Beziehung konsolidiert ist, fällt ihre Akzeptanz gegenüber deiner emotionalen Beteiligung gegenüber den Tieren

    - sie trägt das Thema in den Freundeskreis, und dieser unterstützt sie dir gegenüber in ihrer Position


    Soweit korrekt?


    Man kann also sagen: Sie arbeitet strategisch darauf hin, dass du dein eigenes starkes emotionales Bedürfnis ihrem emotionalen Bedürfnis unterstellst.


    Aus meiner Sicht ist ihr Verhalten problematisch. Es ist ein Indikator dafür, wie sie tickt und wie sie ihre Interessen durchsetzt. Welche Methoden sie anwendet und wie zuverlässig du ihr Wort einschätzen kannst.

    Du möchtest ja eine Familie gründen. Du willst anscheinend dein gesamtes restliches Leben mit dieser Frau verbringen.


    Oder?

  • Dann habe ich es falsch verstanden, du hast geschrieben egal aus welchem Grund sie noch Kontakt halten würde.


    Deine Freundin hat vermutlich Verlustängste. Die Hunde sind eine Verbindung zu deiner Ex und auch wenn du nichts mehr von ihr möchtest, stellt sie trotzdem im Kopf deiner Freundin eine Konkurrentin da, auch wenn es vielleicht nur im Unterbewusstsein stattfindet.


    Wie ist es in der Vergangenheit abgelaufen, hast du die Hunde abgeholt oder hat deine Ex sie gebracht?

    Kann sein das da Konkurrenzdenken eine Rolle spielt, aber sie glaubt mir ja das es mir nur um die Hunde geht und meine Ex hat auch einen neuen Partner.


    Die Übergabe haben wir unterschiedlich gehandhabt, aber überwiegend habe ich die abgeholt. Sie bat mich eigentlich nie drum, hab das einfach von mir aus so gemacht. Das fand meine Partnerin aber auch seltsam. Ich dagegen habe mir nie was dabei gedacht.

  • Hallo Milestone

    erst mal herzlich Willkommen hier und eine Begrüßungs-:flower: (frisch stibitzt aus Phinia 's tollem Garten) bajhjkadhka


    Zu deinem Thema:

    ich kann dich voll verstehen, ich wäre an deiner Stelle auch völlig ratlos (na ja, nicht ganz).

    Wir hatten 3 eigene Hunde (diese sind leider alle verstorben), die waren für uns ein sehr wichtiger Lebensinhalt. Von daher ist es aus meiner Sicht erst mal völlig normal, dass du deine Hunde und deine Verantwortung ihnen gegenüber nicht aufgeben möchtest.

    Frage: ist deiner Holden überhaupt klar, wie viel dir die Hunde bedeuten? Scheint mir eher nicht so, ich vermute auch, sie ist kein Hundemensch und kann das gar nicht in der vollen Tragweite erfassen, was die Hundefür dich bedeuten.

    Ich würde hier das Gespräch mit ihr suchen und das Klar stellen. Auch wen ich nicht Outlaws Meinung vertrete, steht seine Frage, ob sie dich manipulieren will, im Raum. Kann ja sein, dass sie nachvollziehbare Gründe hat, warum sie so stark auf eine klare Trennung von deiner Ex drängt. Aber wenn sie damit ein Problem hat, ist das vielleicht auch die Chance für sie(!), etwas aufzuarbeiten und mehr Vertrauen zu dir zu fassen. So wie ich das interpretiert habe, fragst du dich ja auch, ob sie vielleicht diejenige ist, mit der du eine Familie gründen könntest - krieg ich da vielleicht richtig?


    Ich persönlich würde (in deiner Situation) halt drei Dinge klar stellen:

    - mit der Ex gibt es keine Zukunft. Familie wollte ich mit einer anderen Frau gründen, und auch sagen , was ich von dieser Frau erwarte, bzw. sagen, dass für mich gegenseitiges Vertrauen ein Grundpfeiler für eine zukunftorientierte Beziehung...


    Den Rest scheib ich später - Essen fassen...

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • Ja, soweit hast du es korrekt erfasst.


    Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, das ihr handeln strategisch ist.

    Ich muss dazu sagen, dass sie selbst weiß, dass sie nicht "normal" ist.

    Ihre allgemeine Art und Weise ist "anders", Ich bin kein Psychologe und würde mir kein Urteil erlauben, aber so wie sie ist und handelt... da sind mir sehr viele Merkmale aufgefallen.

    Merkmale die Menschen zugeordnet werden, die an Borderline erkrankt sind.


    Ich habe dies auch erst vor kurzem angesprochen. Sie war dem Thema sehr aufgeschlossen, hat sich direkt damit beschäftigt und viele Symptome bei sich selbst erkannt und kümmert sich jetzt um ein Gespräch bei einem Profi.


    Ja, ich hätte gern eine eigene kleine Familie und sie ist in meinen Augen auch eine potentielle Kandidatin, auch wenn sie tatsächlich diese Krankheit diagnostiziert bekommen würde.



    Aber deine Frage klingt auch wie eine Aussage. Wenn ich sie nicht verlieren will, muss ich mich ihrem Willen fügen, richtig?

  • Mag sie generell Hunde? Oder könnte sie sich vorstellen später mit dir einen gemeinsamen zu haben?


    Ich habe auch einen Hund durch eine Trennung "verloren " und bereue es sehr.

    Sie mag große Hunde, hat aber selbst eine Katze.

    Sie sagte mir auch, dass sie der Anschaffung eines Hundes im Grunde offen gegenüber steht.

    Das käme aber halt nur in Frage, wenn entweder die Katze nicht mehr ist (kann noch gut 15 Jahre dauern) oder aber ein Kind kommt und die Katze dieses nicht akzeptiert. Die Katze scheint wohl Kinder nicht zu mögen, aber da ich der erste Mann bin mit dem sie sich vorstellen kann ein Kind zu bekommen, würde sie dieses Risiko eben eingehen.



    Wieso bereust du es? Einfach nur weil dein Herz an dem Tier hängt?


    Ich muss sagen, meine Ex kümmert sich fast zu fürsorglich um die Hunde, also ich kann mir die Hunde nicht in besseren Händen vorstellen. Aber die Hunde hingen halt immer mehr an mir und so entstand eben auch diese Bindung

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