Mann tötet Jungen mit Stoß vor ICE - Achtung an Bahnsteigen

  • Ich hatte das Thema Ende Juli an anderer Stelle eingestellt und stelle den Thread hier ebenfalls ein, weil ich gerade News zu dem Fall gelesen habe, die euch vielleicht interessieren....


    Der Thread dient nicht der reinen Info ^^ Gedanken dazu sind welcome.









    Ich habe gerade diesen Bericht im Fernsehen verfolgt:


    Zitat

    Frankfurt/Main.. Nach dem tödlichen Drama am Frankfurter Hauptbahnhof suchen die Ermittler weiter nach dem Motiv des Tatverdächtigen. Der 40-Jährige, der am Montag einen achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE in den Tod gestoßen haben soll, hat sich bislang nicht zu dem Fall geäußert. Am Dienstag wird er dem Haftrichter vorgeführt.[…]

    https://www.morgenpost.de/verm…aeter-und-Motiv-sagt.html



    Hier können wir uns darüber austauschen, was uns dazu in den Sinn kommt - sei es direkt zu dem Vorfall, euer Verhalten an den Bahngleisen oder was Ideen zum Thema Schutz betrifft.


    Es gibt wohl kaum etwas Leidvolleres für die meisten Mütter, als mitzuerleben, wie das eigene Kind stirbt - und dann auch noch so. Auch für viele Augenzeugen muss das ein Schock gewesen sein.



    Ich frage mich auch, was einen Menschen dazu bringen kann, so etwas zu tun? Was ging in dem Mann vor?




    Aktueller Stand:


    Zitat

    Frankfurt(dpa/lhe). Der Mann, der einen kleinen Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen ICE gestoßen haben soll, soll dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Die Staatsanwaltschaft habe beim Landgericht die Durchführung eines sogenannten Sicherungsverfahrens beantragt, teilte Sprecherin Nadja Niesen am Montag in Frankfurt mit.[…]


    Aufgrund seiner Krankheit soll er "bei Tatbegehung schuldunfähig gewesen sein", glauben die Sachverständigen. Angesichts des diagnostizierten Krankheitsbildes bestehe "eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Beschuldigte in Zukunft weitere Gewaltdelikte begehen wird". Zum Schutz der Allgemeinheit sei seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus erforderlich.

    https://www.giessener-allgemei…psychiatrie-13366153.html



    Zitat

    Schizophrene Psychose mit paranoidem Verfolgungswahn - der Mann, der einen Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof getötet haben soll, ist laut Sachverständigen schuldunfähig. Er stellt nach ihrer Einschätzung aber weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.


    Frankfurt (dpa/lhe) - Der Mann, der einen kleinen Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen ICE gestoßen haben soll, soll dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Die Staatsanwaltschaft habe beim Landgericht die Durchführung eines sogenannten Sicherungsverfahrens beantragt, teilte Sprecherin Nadja Niesen am Montag in Frankfurt mit.

    https://www.welt.de/regionales…rhaft-in-Psychiatrie.html

  • Ich würde immer noch gerne wissen, was in dem Kopf des Mannes vor sich ging.


    Dazu konnte ich nichts lesen.

  • Ich würde immer noch gerne wissen, was in dem Kopf des Mannes vor sich ging.

    Ich vermute, er fühlte sich von den Personen um ihn herum in irgendeiner Weise verfolgt und bedroht.


    Möglicherweise wird man auch aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine detaillierteren Informationen über seine damalige akute Verfassung herausgeben. Sofern er dazu überhaupt nähere Angaben machen konnte.


    euer Verhalten an den Bahngleisen

    Kurz nachdem das passiert war, habe ich am Bahnsteig hin und wieder mal an eine solche Gefahr gedacht... aber inzwischen eigentlich schon wieder gar nicht mehr. Dann müsste man in der Stadt ja quasi auf Schritt und Tritt aufpassen. Schließlich könnte man genausogut vom Gehweg auf die Straße geschubst werden.

  • Ich vermute, er fühlte sich von den Personen um ihn herum in irgendeiner Weise verfolgt und bedroht.

    Vielleicht hatte er Halluzinationen und hat die Personen ganz anders wahrgenommen.

  • Vielleicht hatte er Halluzinationen und hat die Personen ganz anders wahrgenommen.

    Davon gehe ich aus.


    Wie beweist man eigentlich einen solchen Zustand?

    Mir ist mal was echt Seltsames passiert. Ich hatte genau an dem Tag einen Vortrag über das Thema Schizophrenie gehört. Und nachmittags traf ich mich mit einem Bekannten, den ich länger nicht gesehen hatte, zum Kaffee. Wir begrüßten uns ganz normal, ich frage, wie es ihm denn so geht - und dann fing er an zu erzählen. Einen Moment dachte ich noch, im nächsten Satz muss er doch sagen "ätsch, reingelegt..." - aber nicht sehr lang. Dann wurde mir schlagartig absolut klar, dass er sich gerade in einer akuten schizophrenen Phase befand. Obwohl ich sowas noch nie vorher live erlebt hatte. Ich würde mal behaupten, so eine Story könnte man sich bei einem Manipulationsversuch kaum ausdenken... selbst wenn man schauspielerisch sehr begabt wäre. Das war so weit ab von allem normalen Denken und Wahrnehmen... total verrückt. Ich saß wirklich da wie vom Donner gerührt und dachte, ich bin im falschen Film. :D

  • Hier können wir uns darüber austauschen, was uns dazu in den Sinn kommt - sei es direkt zu dem Vorfall, euer Verhalten an den Bahngleisen

    Ich denke mir: Man kann sich nicht gegen alles absichern. Menschen sind leicht zu verletzen und wenn mir ein Fremder spontan (aus welchem Grund auch immer) Schaden zufügen will, dann werde ich das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verhindern können.

    Die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass das in der Praxis passiert, ist mir persönlich gering genug. Mein gefühltes Risiko ist diesbezüglich ungefähr gleich Null.

  • Zitat von Kimi

    Hier können wir uns darüber austauschen, was uns dazu in den Sinn kommt - sei es direkt zu dem Vorfall, euer Verhalten an den Bahngleisen oder was Ideen zum Thema Schutz betrifft.


    Hm.

    Ich bin mir meiner Umgebung immer recht bewusst. Natürlich existiert ein Restrisiko, aber das ist gering genug, damit ich zurecht komme.

  • Also, ich bin der Meinung, dass man viele seelische Krankheiten vortäuschen kann. Man muss nur intelligent genug sein und die Krankheit verstehen.

    Diesen Mann, der den Jungen tötete, würde ich keine Gnade dulden lassen, Krankheit hin oder her, wer sagt, dass es nicht gespielt war und dennoch wieso spielen, wenn man so ein krankes Ding abzieht.

  • Also, ich bin der Meinung, dass man viele seelische Krankheiten vortäuschen kann. Man muss nur intelligent genug sein und die Krankheit verstehen.

    Diesen Mann, der den Jungen tötete, würde ich keine Gnade dulden lassen, Krankheit hin oder her, wer sagt, dass es nicht gespielt war und dennoch wieso spielen, wenn man so ein krankes Ding abzieht.

    Dass es sein könnte (angenommen, dass es so ist) langt glücklicherweise in unserem Rechtssystem nicht.


    „Keine Gnade walten lassen“, heißt konkret?

  • Ich meine damit... was stellt es denn für ein Trost für die Eltern dar... der Mann hatte Wahnvorstellungen, er wollte nicht wirklich den Jungen töten, sondern es passierte "zufällig".

    Sachlich gesehen, ist die Sache klar, aber emotional gesehen ziemlich grausam. Dass man Rachegefühle bekommen kann, ist irgendwo dann auch wieder menschlich.

  • Dass man Rachegefühle bekommen kann, ist irgendwo dann auch wieder menschlich.

    Ich habe mal ein Zitat von einem Vater gelesen, dessen Tochter ermordet wurde.


    Er sagte zum Thema Selbstjustiz ungefähr sowas:


    "Ich würde ihren Mörder eigenhändig umbringen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, aber ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der ich dafür bestraft werden würde."


    Das fand ich interessant.

  • Ich meine damit... was stellt es denn für ein Trost für die Eltern dar... der Mann hatte Wahnvorstellungen, er wollte nicht wirklich den Jungen töten, sondern es passierte "zufällig".

    Sachlich gesehen, ist die Sache klar, aber emotional gesehen ziemlich grausam. Dass man Rachegefühle bekommen kann, ist irgendwo dann auch wieder menschlich.

    Ein Trost wird es für die Eltern nicht sein. Vielleicht werden sie nicht noch zusätzlich von Hass zerfressen, wenn sie verstehen können, dass der Mann im Wahn gehandelt hat.


    Ja - Rachegedanken kann ich durchaus nachvollziehen.

  • Ein Trost wird es für die Eltern nicht sein. Vielleicht werden sie nicht noch zusätzlich von Hass zerfressen, wenn sie verstehen können, dass der Mann im Wahn gehandelt hat.


    Ja - Rachegedanken kann ich durchaus nachvollziehen.

    Mag sein, dass sie nicht vom Hass zerfressen wären, sie wären aber in so einem Ohnmachtsgefühl und Hilflosigkeit, was auch nicht besser ist. Wobei die Frage ist, was kommt nach dem Hass, wenn man Selbstjustiz begangen hat? Fühlt man sich besser?


    Da muss ich an diesen Russen denken, der seine komplette Familie beim Flugzeugabsturz verloren hat und den Fluglotsen umgebracht hat. Zu Hause als Held gefeiert wurde und nun wohl Bürgermeister ist. Ob er mit dem Verlust seiner Familie besser umgehen kann!?

  • Mag sein, dass sie nicht vom Hass zerfressen wären, sie wären aber in so einem Ohnmachtsgefühl und Hilflosigkeit, was auch nicht besser ist.

    Muss nicht sein.

    Wobei die Frage ist, was kommt nach dem Hass, wenn man Selbstjustiz begangen hat? Fühlt man sich besser?


    Kommt darauf an, wer man ist.

  • Diese Aussage halte ich auch für höchst bemerkenswert. Weißt du zufällig noch, wer das gesagt hatte?


    Den ersten Teil des Satzes finde ich zwar nicht richtig, aber sehr gut nachvollziehbar - und dem zweiten Teil stimme ich zu hundert Prozent zu.

  • Diese Aussage halte ich auch für höchst bemerkenswert. Weißt du zufällig noch, wer das gesagt hatte?

    Das war in irgendeinem Zeit-Kriminalfälle-Magazin, glaube ich. Ich muss mal schauen, ob ich den Artikel noch finde.


    Ich glaube, es ging dabei um einen Mord, bei dem der Angeklagte freigesprochen worden war. Jahre später wurde ihm die Tat dann anhand von DNA-Analysen nachgewiesen, aber er durfte nach deutschem Recht kein zweites Mal aufgrund desselben Verbrechens angeklagt werden.

  • Das war in irgendeinem Zeit-Kriminalfälle-Magazin, glaube ich. Ich muss mal schauen, ob ich den Artikel noch finde.


    Ich glaube, es ging dabei um einen Mord, bei dem der Angeklagte freigesprochen war. Jahre später wurde ihm die Tat dann anhand von DNA-Analysen nachgewiesen, aber er durfte nach deutschem Recht kein zweites Mal aufgrund desselben Verbrechens angeklagt werden.

    Das ist etwas, das ich ändern würde, wenn ich es könnte.

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