Was wäre wenn...

  • Regis hat mich auf den Gedanken gebracht, dass es durchaus interessant sein kann, auch auf gesellschaftlicher Ebene gewisse "was wäre wenn"-Szenarien durchzudenken.


    Im anderen Thread wurde die These aufgestellt, dass zum Beispiel Frankreich als Gesamtes sich auch zur heutigen Zeit nicht per se gegen das Kolonialherrendasein aussprechen würde, wäre dies möglich.

    Das ist natürlich rein spekulativ.


    Dennoch interessieren mich gut argumentierte Waswärewenn-Szenarien grundsätzlich, als Gedankenspiel.


    Der Gedanke dieses Threads ist, verschiedene Szenarien nach und nach durchzuspielen.


    Ihr dürft auch welche einbringen, bitte.


    Fangen wir an. :)



    1.) Was denkt ihr: Was wäre, wenn es heutzutage noch die DDR gäbe?



    Ich bin neugierig, ob und was ihr dazu zu schreiben habt.

  • Vllt nicht so weltbewegend, aber eine Freundin von mir ist in der DDR aufgewachsen. Gäbe es die DDR noch, hätte ihr Leben vermutlich eine ganz andere Wendung genommen und wir würden uns heute nicht kennen.

    Sie hat damals studiert, als die Mauer fiel, und konnte deswegen das Studium nicht fertig machen. Und so kam eins zum anderen.

    Glaub aber, du rechnest mehr mit weltbewegenderen Dingen... ^^

  • Es hat ja einen Grund, dass es praktisch keine sozialistischen Nationen mehr gibt; und die, die noch existieren, tun es nur dem Namen nach.

    So ist die Frage eher schwer zu beantworten, aber wenn es die deutsche Einheit nicht gegeben hätte, wäre die DDR heute vielleicht so ähnlich wie andere Ex-Ostblock Länder auch.

  • Das kann ich mir schwer vorstellen.


    Wenn die DDR geblieben wäre, wie sie war, dann hätte ich eine heute sehr gute Freundin nicht kennen gelernt.


    Eine DDR, die das neue Forum gewollt hat, kann ich mir eben sehr schwer vorstellen. Also mit Reisefreiheit, trotzdem sozialistisch und so.

  • Wenn es damals nur beinahe zur Auflösung des Staates gekommen wäre.

    Ich glaube nicht, daß die DDR in der damaligen Form jetzt noch so existieren würde. Das wäre, denke ich, nicht möglich.

    Der einzige sozialistische Staat, dem ich große Sympathien entgegenbringe, ist Cuba. Ich habe mich entsprechend engagiert und kam so in Gespräche mit Cubanern, die sonst nicht möglich gewesen wären oder nur schwer. Aber selbst die sagten, eigentlich unisono, daß die DDR keine Existenzchance gehabt hätte.

  • 2.) Was denkt ihr: Was wären die Folgen, wenn aufgrund von (fiktiv!) irgendwelchen Sonnenflecken unser Erdmagnetfeld sich auf nicht absehbare Zeit so verändern würde, dass der Betrieb von jeglichen elektrisch betriebenen Geräten nicht mehr funktioniert?

  • Dir ist klar, dass ein dramatischer Anstieg von Hautkrebs eine Sekundärfolge wäre? Und ob das diversen Viren etwas ausmachen würde, sei dahin gestellt - auch wenn deren Verbreitung durch das fast vollkommene Zusammenbrechen des Reiseverkehrs extrem in die Knie ginge...

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • Wenn das Magentfeld so kippt, wird der Sonnenwind weit weniger abgelenkt und die Folge sind erhöhte Strahlenwerte, was sich negativ auf das Ozon in der Atmosphäre auswirkt und somit auch vermehrt UV-B und -C Strahlen auf die Menschen treffen, was auf der nördlicheren Nordhalbkugel zu einer massiven Erhöhung von Hautkrebs führt... nur mal so als eine der vielen Folgeerscheinungen.

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:



  • Okay, ich passe meine Frage an:


    2.) Was denkt ihr: Was wären die Folgen, wenn aufgrund von (fiktiv!) irgendwelchen nicht erfindlichen, aber gesundheitsneutralen Gründen sich auf nicht absehbare Zeit unser Magnetfeld so verändern würde, dass der Betrieb von jeglichen elektrisch betriebenen Geräten nicht mehr funktioniert?

  • Und der Dreck, der aus den Fabriken, Atommeilern, Forschungslaboren, ... entweicht, gibt 90% der Menschheit den Rest...

    Wer in abgelegeneren Gegenden wohnt und viel auf Selbstversorger machen kann, wird es packen, die Menschen werden sich in kleine Gruppen zusammenfinden, und sofern es fast keinen Mangel gibt, bleiben si erecht friedlich zueinander - anfangs. Dann werden sie sich in größeren Gruppen zusammen rotten, die Donalds und Putins dieser Welt werden versuchen, den größten Teil des Kuchens abzubekommen und du hast eher Zustände wie anfangs bis mittig bei Walking Death als bei den Indianers (wegen der plötzlichen Entwicklung)

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • der gemeinsame Glaube wird wieder das verbindende Element innerhalb und zwischen Gemeinschaften.


    Und sofern es keine Elektrizität mehr geben sollte, werden sich die Zustände (Bauwesen, Ackerbau, Waffen, Gesetzgebung und Rechtsprechung wohl erst mal vom Mittelalter kommend in die Zeit vor der Industrialisierung analog entwickeln, würde ich sagen. Zwei sehr entscheidende Punkte sind Kommunikation und Machtgefüge.

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • Kein Strom und Waffen. Ich male es mir lieber nicht aus. Es wäre fürchterlich. Der komplette Zusammenbruch der Gesellschaften. Und relativ schnell würden die, die Waffen haben und anzuwenden bereit sind, sich die Kontrolle verschaffen. Die Frage ist, wer hat die Waffen und auf wen hören die Waffenträger? Die Frage ist, ob die vorhandene politische Infrastruktur es schaffen würde sich die Armee zu sichern, sich schnell zu organisieren und vorallem das Kommunikationsproblem zu lösen. Und ich fürchte extreme Gruppen, allen voran die Rechten, würden sich ebenfalls schnell organisieren und versuchen die Macht mit Gewalt an sich zu reißen. Die haben ja entsprechende Allmachtsphantasien, Waffen und die passende rücksichtslose Ideologie dazu schon im Repertoire. Den Glauben halte ich für nachgereicht. Politische Interessen sind der Kern, die Ideologie zum Binden der Leute legt man dann kaschierend drüber.

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