Psychologie studieren / zu jüngerem Therapeuten gehen - ausgelagert aus: Umgang mit Triggern

  • Joa. Ich bin schon alt genug, dass auch deutlich jüngere Therapeuten bereits ziemlich viel Erfahrung haben können. :)

    hahaha :D


    Ich glaube nicht, dass du älter bist als ich.


    Meine Therapeutin ist älter als ich. Kenne auch eine Therapeutin, welche jünger ist und auch entsprechend unerfahrender. Ganz deutlich ist hier der Erfahrungswert zu spüren und das nicht wenig. Was für die jüngere, unerfahrene spricht, sie ist ganz vorsichtig. Ich glaube, desto mehr Erfahrung man hat, egal welche Arbeit, desto "fahrlässiger" wird man. Man verliert diese Angst was falsch zu machen, wird sicherer. Manchmal zu sicher.

  • Würdet ihr zu deutlich jüngeren Therapeuten gehen?

    Warum nicht. Es geht doch nicht ums Alter. Viel mehr ums Einfühlungsvermögen, eigene Erfahrungen, Verständnis, einen gemeinsamen Faden den man findet, um weiter zukommen. Für mich wäre nur das Alter kein Ausschlusskriterium. Was ich nicht ab kann sind solche, die von "oben herab" ihren "Dienst am Menschen" versuchen auszuüben und dafür auch noch Geld nehmen. Sie können auch gar nicht mithalten und sind schnell entlarvt. ;)

  • Aktuell wäre ein jüngerer Therapeut ja noch recht neu in seinem Beruf, weswegen ich das eher nicht favorisieren würde.


    Falls ich älter werde und dann therapeutische Hilfe benötigte, könnte das meinetwegen auch jemand sein, der jünger ist als ich.

  • Also, je älter ich werde, um so mehr würde ich nichts gegen jüngere Therapeuten haben.


    Ich hatte in jüngeren Jahren auch schon Erfahrungen mit noch jüngeren Therapeuten. Diese Erfahrungen waren unterschiedlich.


    Klar Lebenserfahrung hilft manchmal wirklich weiter, aber es gibt auch junge Therapeuten, die einfach ihr Handwerk gelernt haben, und die eben nicht von oben herab therapieren wollen, sich auch den Lebenserfahrungen eines Klienten öffnen, und manchmal sogar zugeben, dass sie bestimmte Sachen eben einfach noch nicht erlebt haben.


    Ich hatte allerdings auch mal so ne Barby-Puppe, die ne Therapie mit mir machen wollte, so als Nachsorge von einer Klinik.


    Bei der waren alle Vorurteile gesammelt, gerade bezüglich auf Borderline-Patienten. Die war Null empathisch, therapierte nach Schema F und war meiner Meinung nach strunzdoof. Da blieb ich auch nicht länger als zwei Sitzungen.

  • Würdet ihr zu deutlich jüngeren Therapeuten gehen?

    Ja.

    Die fehlende Erfahrung muss ja nichts heißen. Ich würde eh lieber wollen, dass mich jemand als "einzigartiges Problem" (:D) wahrnimmt und nicht als "oh ja, das ist bestimmt xy, das hab ich doch schon 50 Mal gehabt". Mir würde es eher um den persönlichen Draht gehen. Ich denke sogar, ich würde vielleicht jemand jüngeres unter Umständen sogar bevorzugen. Ich würde dann von der Person denken, dass sie noch ganz frisch und motiviert ist und vielleicht noch nicht so abgebrüht oder so.. keine Ahnung. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn die Person dann an mir ein paar Sachen ausprobieren würde, natürlich keine krassen Experimente oder so.. aber dass man sozusagen zusammen lernt und Erfahrungen sammelt, das finde ich sympathisch. Ich brauch das nicht, die "Götter in weiß", das schreckt mich eher ab, wenn jemand zu sehr wirkt, als wüsste er alles und hätte schon alles gesehen.

    Wobei, es käme vielleicht auch darauf an, weswegen ich dahin gehen würde. Wenn ich in einer sehr kritischen Lage wäre, in Gefahr oder so, dann wäre vielleicht schon jemand besser, der sehr viel Erfahrung hat, weil das ja auch Selbstsicherheit gibt und vielleicht eher beruhigen kann.

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • Obwohl, was wäre bei mir denn deutlich jünger? Also jünger als 20 oder so müsste dann doch nicht sein :D Aber das würde ja von der Ausbildung her vermutlich eh nicht gehen.

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  • Na, später halt, in 10 Jahren und weiter.

    Ich kann ja nicht in die Zukunft gucken, aber momentan denke ich, dass ich das wahrscheinlich auch später noch so sehen werde.


    Und wie siehst du es?

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  • Ich kann ja nicht in die Zukunft gucken, aber momentan denke ich, dass ich das wahrscheinlich auch später noch so sehen werde.


    Und wie siehst du es?

    Meine bisherigen Erfahrungen damit, waren ja in der Kindheit und bis vor wenigen Jahren. Also war ich da recht jung. Ich mags eh, zu Anfang eine lockere Atmosphäre, zu angespannt und ernst, dürfte die Person nicht sein.

    Hm, ich weiß es nicht genau, ob es komisch wär, wenn sie viel jünger wäre.


    Mein letzter Thera, da passte es gut, er ist noch recht jung und ich kam gut mit ihm und dann auch mit mir zurecht. Danach arbeitete ich selbst viel an mir weiter, ich würde sagen, auch erfolgreich. Also war seine Hilfestellung ok.

  • Mein letzter Thera, da passte es gut, er ist noch recht jung und ich kam gut mit ihm und dann auch mit mir zurecht. Danach arbeitete ich selbst viel an mir weiter, ich würde sagen, auch erfolgreich. Also war seine Hilfestellung ok.

    Würde ich auch sagen :>

    Ja, mehr als auf das Alter kommt es wohl auf die Einstellung des "Patienten" und seine Mitarbeit an.

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  • Würde ich auch sagen :>

    Ja, mehr als auf das Alter kommt es wohl auf die Einstellung des "Patienten" und seine Mitarbeit an.

    Ja, die Einstellung ist wichtig, denn wer nichts ändern will, da wird auch kein Thera was ausrichten können.


    Aber es gab auch schon Theras bei mir, die nicht zu mir durchdringen konnten, die hatten keine Chance, meist die stupide ausfragenden.

    Die versuchten es zwar auch mütterlich, aber zu der Zeit kannte ich keine mütterliche Zuneigung und vermutete immer einen Hinterhalt und machte dicht. War halt meine Taktik, wie ich mit Menschen, die mit mir in einem Raum sind, umging. Mittlerweile bin ich darin viel lockerer.


    Und bei dir?

  • Würde ich auch sagen :>

    Ja, mehr als auf das Alter kommt es wohl auf die Einstellung des "Patienten" und seine Mitarbeit an.

    Der "Patient" wird schon den Wunsch haben, seine Probleme anzugehen. Aber ich sehe es als Aufgabe der/s Thera, auf seine Kunden zuzugehen und einen passenden Weg zu finden. Schema F funktioniert nicht immer, aber dann ist die Therapie auch schnell wieder zu Ende.

  • Hab ganz vergessen, hier drauf zu antworten. Also, ich war bisher noch in keiner Therapie, war eher theoretisch, meine Überlegungen.

    Ich stelle es mir sehr schwierig vor, zu wissen/spüren, was der jeweilige Kunde (oder sagt man Patient?) gerade braucht. Das mütterliche kam bei dir bestimmt automatisch, weil du ja auch noch jünger warst. Wie lange bist du denn bei denen geblieben? Gibt der Therapeut einen irgendwann ab, wenn er merkt, dass er nicht weiterkommt? Oder muss man das selber machen? Immerhin bekommen sie ja trotzdem Geld für jede Sitzung..


    Der "Patient" wird schon den Wunsch haben, seine Probleme anzugehen. Aber ich sehe es als Aufgabe der/s Thera, auf seine Kunden zuzugehen und einen passenden Weg zu finden. Schema F funktioniert nicht immer, aber dann ist die Therapie auch schnell wieder zu Ende.

    Ja, denke ich auch, deshalb meinte ich ja auch, dass es mir eher auf den persönlichen Draht ankäme als auf das Alter.

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