Verlassene Eltern/Großeltern

Gibt es die unter uns - und wenn ja, wer hat den Mut, darüber zu schreiben?

Hättest du denn den Mut, darüber zu schreiben, Lilune?

Also, ich sag mal so, ich hab selbst meine Eltern irgendwann verlassen, aber nur kurz. Denn kurze Zeit später starb meine Mutter, aber nicht, weil ich sie verlassen hatte.

Aber das ist wahrscheinlich nicht das, was du hier lesen willst.

Wenn du willst, lösche ich das auch schnell wieder.

Doch, Bastine, genau das gehört auch hierher. Danke für deine Offenheit.

Du fragst, ob ich den Mut habe, darüber zu schreiben - und ich denke, das ist diesmal nicht provokativ zu werten.
Bastine, genau das versuche ich mit diesem Thread herauszufinden....

Hier gehört im Grunde alles hinein: Eigene Erfahrungen mit diesem Thema, persönliche Haltung dazu, Fragen, was auch immer. Danke, wenn sich hier andere beteiligen, ich werde es zu gegebener Zeit auch tun, in welchem Rahmen, wird der Thread erbringen. Denn ich habe (zumindest noch) Angst....

Ich denke, es kann tausend Gründe geben, warum Kinder ihre Eltern oder ihre Mutter verlassen.

Als Alleinerziehende/r kann der Vater oder umgekehrt die Mutter die Kinder manipulieren, z. B.

Bei mir war das so, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste mich befreien vom Leid und den Vorwürfen und dem besonderen Anspruch meiner Mutter. Irgendwann hatte ich das Gefühl, ich kann selbst nicht überleben, wenn ich weiterhin Kontakt mit meiner Mutter habe.

Da mein Vater völlig vereinbart war von der Wahrnehmung meiner Mutter, von ihrer Krankheit, und mir in der Vergangenheit nie beigestanden hatte, wenn ihre verzerrte Wahrnehmung mich mal wieder z. B. als Schuldige an ihrem Leid sah, war das auch gleichzeitig ein Kontaktabbruch meinem Vater gegenüber.

Das ich das so durchziehen konnte, lag wahrscheinlich daran, dass meine Mutter dann wirklich resigniert hatte, und mich endlich in Ruhe ließ. Keine Telefonanrufe mehr usw.

Naja, drei bis vier Monate später stellte sich raus, dass sie schwer krank war, krebsmäßig. Eigentlich kam sie nur ins Krankenhaus, weil sie sich anscheinend mal wieder aufraffen wollte und zum Friseur gehen wollte und dabei schwer stürzte. Der Krebs muss schon lange in ihr gewütet haben, aber sie hatte mal gesagt, sie ließe sich nicht nochmal operieren, also sie ließ ihre Beschwerden nicht mehr abklären.

Sie hatte nicht das erste mal Krebs, und gleichzeitig hatte sie eben ständig ihre schlimmen Depressionen. Dem Alkohol war sie auch zugeneigt. Und gleichzeitig war sie immer vorwurfsvoll, das lag an ihrer großen Bedürftigkeit. Sie hatte weiß Gott kein leichtes Leben, eine sadistische Mutter, einen Nazi-Stiefvater, ihr eigener Vater hatte sich umgebracht, als sie 4 Jahre alt war, und sie hat als Jugendliche das Ende des Krieges erlebt und dann natürlich die Nachkriegszeit.

Nach meiner Geburt brachen schlimme sehr Depressionen bei ihr aus, vielleicht auch u. a. weil ich ein Kuckuckskind war, sie war fremdgegangen, mein Vater war also gar nicht mein Vater, er akzeptierte mich aber.

War halt wegen der psychischen Krankheit meiner Mutter 10 Jahre bei Pflegeeltern.

Na, kurz gesagt, sie starb dann schnell, also Kenntnis bekam ich nach ihrer OP, wo eigentlich ein Hüftgelenk eingesetzt werden sollte, sie bei dieser OP aber schon vorher ne Überdosis ihrer Psychopharmaka nahm, dabei fast gestorben wäre, also es stellte sich dann der nicht mehr heilbare Krebs heraus. Leberzirrhose wurde auch festgestellt neben den Methastasen in der Leber. Sie hat halt jahrzehntelang viele Psychopharmaka genommen und nebenbei Alkohol getrunken.

Ich bin schon wieder ins Labern geraten. Sorry.

Wenn dir das zuviel von mir ist, Lilune, dann sag es mir. Es ist dein Thread.

Zitat von Bastine

Ich denke, es kann tausend Gründe geben, warum Kinder ihre Eltern oder ihre Mutter verlassen.

Als Alleinerziehende/r kann der Vater oder umgekehrt die Mutter die Kinder manipulieren, z. B.

Bei mir war das so, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste mich befreien vom Leid und den Vorwürfen und dem besonderen Anspruch meiner Mutter. Irgendwann hatte ich das Gefühl, ich kann selbst nicht überleben, wenn ich weiterhin Kontakt mit meiner Mutter habe.

Da mein Vater völlig vereinbart war von der Wahrnehmung meiner Mutter, von ihrer Krankheit, und mir in der Vergangenheit nie beigestanden hatte, wenn ihre verzerrte Wahrnehmung mich mal wieder z. B. als Schuldige an ihrem Leid sah, war das auch gleichzeitig ein Kontaktabbruch meinem Vater gegenüber.

Das ich das so durchziehen konnte, lag wahrscheinlich daran, dass meine Mutter dann wirklich resigniert hatte, und mich endlich in Ruhe ließ. Keine Telefonanrufe mehr usw.

Naja, drei bis vier Monate später stellte sich raus, dass sie schwer krank war, krebsmäßig. Eigentlich kam sie nur ins Krankenhaus, weil sie sich anscheinend mal wieder aufraffen wollte und zum Friseur gehen wollte und dabei schwer stürzte. Der Krebs muss schon lange in ihr gewütet haben, aber sie hatte mal gesagt, sie ließe sich nicht nochmal operieren, also sie ließ ihre Beschwerden nicht mehr abklären.

Sie hatte nicht das erste mal Krebs, und gleichzeitig hatte sie eben ständig ihre schlimmen Depressionen. Dem Alkohol war sie auch zugeneigt. Und gleichzeitig war sie immer vorwurfsvoll, das lag an ihrer großen Bedürftigkeit. Sie hatte weiß Gott kein leichtes Leben, eine sadistische Mutter, einen Nazi-Stiefvater, ihr eigener Vater hatte sich umgebracht, als sie 4 Jahre alt war, und sie hat als Jugendliche das Ende des Krieges erlebt und dann natürlich die Nachkriegszeit.

Nach meiner Geburt brachen schlimme sehr Depressionen bei ihr aus, vielleicht auch u. a. weil ich ein Kuckuckskind war, sie war fremdgegangen, mein Vater war also gar nicht mein Vater, er akzeptierte mich aber.

War halt wegen der psychischen Krankheit meiner Mutter 10 Jahre bei Pflegeeltern.

Na, kurz gesagt, sie starb dann schnell, also Kenntnis bekam ich nach ihrer OP, wo eigentlich ein Hüftgelenk eingesetzt werden sollte, sie bei dieser OP aber schon vorher ne Überdosis ihrer Psychopharmaka nahm, dabei fast gestorben wäre, also es stellte sich dann der nicht mehr heilbare Krebs heraus. Leberzirrhose wurde auch festgestellt neben den Methastasen in der Leber. Sie hat halt jahrzehntelang viele Psychopharmaka genommen und nebenbei Alkohol getrunken.

Ich bin schon wieder ins Labern geraten. Sorry.

Wenn dir das zuviel von mir ist, Lilune, dann sag es mir. Es ist dein Thread.

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Es ist nicht "mein" Thread, Bastine. Es soll unser aller Thread sein.

Und es ist nicht zuviel - es ist gut so, wie du schreibst.

Auch wenn es weh tut und mir selbst viel zu denken gibt (ich habe einige Stellen markiert).

Aber auch das ist gut so. Es muss so sein und es rückt mich immer ein wenig näher an den Umstand, dass ich nicht mehr lange dran vorbeikomme, über meine Geschichte zu schreiben....

Du bist wertvoll für mich hier, Bastine, weißt du das? Du forderst mich, dir vielleicht unbewusst, immer wieder und immer mehr heraus - und das brauche ich wohl...

Zitat von Just ME

Stell dich nicht immer selbst ins Abseits.

Wenn jemandem was nicht gefällt wird er es schon mitteilen oder handeln ...

Lass es einfach darauf ankommen. ;)

Zum Thema habe ich nichts zu sagen, da müssten sich eher meine Erzeuger zu äußern. Die Sicht der Gegenseite ist ja zum Glück nicht gefragt. ;)

Da hast du Recht mit deiner Ansage an Bastine, JustME.

Aber in einem Punkt irrst du dich: Auch die "Sicht der Gegenseite" ist hier gefragt! Was immer du mit "Gegenseite" meinst....

Zitat von Just ME

nur zum Verständnis:

Hier geht es ja laut Thementitel (Verlassene Eltern/Großeltern) um die Verlassenen..

ich wäre nur der Gegenpart.. ich habe diese verlassen (Kontakt abgebrochen) und wurde es nicht ...

Ich habe meine Eltern aus meinem Leben gestrichen ...

Anscheinend möchte es Lilune trotzdem wissen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin. Meine Tochter, 21, hat seit ein paar Tagen den Kontakt eingestellt und ist zu einer anderen Familie gezogen. Sie kommt nur noch nach Hause, um sich Sachen zu holen. Von anderen habe ich gehört, dass sie dich da sehr wohl fühlt. Dieser Abbruch kam aus dem Nichts. Vorher war ihre Familie das Wichtigste. Ich war die Person, die sie unterstützt. Sie hat mir vor kurzem noch einen Brief geschrieben und sich für alles bedankt. Ich bin so ratlos und verzweifelt.

Es ist die Familie einer Freundin. Die Freundin tat ihr in der Vergangenheit nicht gut und sie wollte eigentlich mit ihr nichts mehr zu tun haben. Die Tage verbrachten sie oft beim Zocken und Fastfood. Diese Freundin hatte sie schon oft vorgeführt. Und die Eltern der Freundin heißen meine Tochter aber willkommen.....

Eigentlich war seit einem Jahr nach auch schwierigen Phasen alles gut. Wir hatten ein inniges Verhältnis (hat sie selbst so gesagt).
sie hat sich beim letzten Mal ganz seltsam auch aufgeführt und die Freundin hat draußen gewartet.

Habt Ihr eine Idee, was ich machen könnte?

In den sozialen Medien ist sie noch aktiv, mein Sohn erzählt und das immer.