"Liebe" langweilt mich zunehmend

Und ab einem bestimmten Alter ist es wirklich schwierig, einen neuen Partner kennen zu lernen. Vor allem, wenn man nicht mehr so einfach drauf los gehen kann. Vor allem, wenn man weiß, dass man selbst sexuelle Probleme hat, die eine Partnerschaft sehr schwierig machen würden.

Wenn ich nämlich ganz einfach denken würde, ist meine Partnerschaft kaputt gegangen, weil ich sexuell Probleme hatte und eben einfach sexuell nicht interessant war. Das ist jetzt einfach gedacht, es gab mehrere Gründe.

Oh Mann, bewege mich gerade auf schwierigen Pfaden.

Vielleicht ein bisschen zu viele Themen, mit denen ich mich gerade beschäftige.

Bin dann erstmal raus hier.

Seid ihr anderen jetzt auch raus hier, oder warum schreibt niemand mehr?

Zitat von ohne

Nicht seltsam gemeint, oder so.

Ich glaube kaum, dass man stone unterstellen kann, dass er es auf entsprechende Frau "abgesehn" hätte und überhaupt die Möglichkeit eines so "nahen" Kennenlernens überhaupt zu stande kommen wird/würde...selbst wenn es irgendwie möglich - auch wäre...haben könnte.

Vielleicht ist und kommt auch alles ganz anders und wir, also ich, oder Ihr sind morgen schon tot, oder Du fliegst tatsächlich bald mit stone über die Wolken...

Nichts für ungut.

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Hätte nix dagegen mit stone über den Wolken zu fliegen, wobei ich eigentlich nicht mehr fliegen will. Klimabedingt.

Zitat von Stone

Ja, danke. Darum ging es mir ursprünglich.

Dass das so ist tut mir leid. Auch wenn ich weiß, dass man nicht vermisst, was man nicht fühlt. Ich würde mir für Dich wünschen, dass das keinen Druck auf Dich ausübt zu versuchen wie andere zu sein, während Du gleichzeitig respektierst welche Schmerzen es in Menschen auslösen kann, wenn sie den Eindruck erhalten, dass ihre Liebe bei Dir auf fruchtbaren Boden fällt, es aber de facto nicht so ist. Wenn das nicht offen gelegt wird - das weißt Du - neigen Menschen dazu zu ergänzen und zu interpretieren in ihrem Sinne, weil sie das in aller Regel erst einmal gar nicht fassen können. Wie kann Liebe nicht erreichen und genossen werden? Das ist keine leichte Übung.

Das hat bei Dir nichts mit darauf aus sein zu tun. Es ist bei Dir ja ein Suchen, so stellt sich das zumindest für mich dar in Deinen Beschreibungen. Aber die Suche führt eben zunächst zu Dir, nicht zu anderen. Liebe ist nichts was einem ein anderer gibt und dann findet sie statt. Es ist eine eigene Fähigkeit zur Liebe die Voraussetzung um das zu ermöglichen. Und das setzt Verbindung und Empathie zu und für sich selbst voraus.

Man kann nichts für die Gefühle die man hat oder nicht hat. Aber dafür, wie man mit ihnen umgeht. Den vorhandenen und den nicht vorhandenden. Von einem Menschen wie Dir würde ich mir kompromisslose Ehrlichkeit wünschen in einer Begegnung. Das erfordert sehr viel Mut und Klarheit und die Bereitschaft mit Ablehnung umzugehen. Aber alles andere halte ich für zum scheitern verurteilt.

Und ich glaube auch, dass jemand wie Du, der sich seiner selbst doch so bewusst ist und zur Reflektion fähig, von der richtigen Therapie sehr profitieren könnte. Auch bis zu dem Punkt, an dem eine stabile Beziehung möglich wird. Du hast ja viel zu bieten. Und manches ändert sich tatsächlich auch im Zuge eines eigenen Verständnisses für sich. Du müsstest aus meiner subjektiven Sicht "nur" lernen besser mit DIr ins Reine zu kommen, Deine Strickart besser verstehen lernen um damit dann realistisch und transparenter mit möglichen Partnern umzugehen.

Danke. Ich weiß aber auch, dass sich gerade dieses Thema schnell mit meiner eignenen Geschichte vermischt und mich triggern kann. Was mich dann harsch werden lässt und ungerecht. Tatsächlich ist das oben stehende aber das, was ich wirklich denke. Und was ich mit bestem Wissen und Gewissen schreiben kann dazu. Und ich weiß auch wie stark der Druck der Gesellschaft dabei ist. Sich als anders zu outen gelingt sicher dann am besten, wenn man sich über sich selbst klar geworden ist und bereit über sich nachzudenken. Und das tut Stone hier sehr offen. Da gehört Mut dazu. Das erkenne ich wirklich an.

Zitat von Stone

Das ist so ähnlich wie bei allen anderen psychischen Besonderheiten auch: Man will sich selbst kein negatives Label anheften, wenn man einen anderen Menschen kennenlernt, den man für sich gewinnen will.

Genauso wie ein Borderliner zu einem neuen potentiellen Partner nicht sagen würde: "Du, nur damit du's weißt: Ich brauche On-off-Spielchen und Drama, manchmal ticke ich aus und beleidige meine Partner, manchmal werfe ich auch mit Gläsern nach ihnen oder gehe fremd, gerne mit Exfreunden, oder sperre mich im Bad ein und schneide mir in die Arme, ich habe auch schon vier Suizidversuche hinter mir und drei Therapien abgebrochen, hast du Lust, mit mir ins Kino zu gehen?"

Es gibt Aspekte, über die kann man in solchen Situationen nicht offen sprechen, weil sie abstoßend wirken.

Wieso eigentlich nicht? Das Verschweigen ändert ja nichts daran wer und wie man ist. Vorausgesetzt es besteht Interesse an einer längerfristigen Beziehung. Ich verstehe die menschliche Seite dabei, nicht aber den langfristigen Sinn dahinter. Für mich würde das Verhalten - so ich um meine Diagnose weiß und auch welche die Beziehung störenden Verhaltensweisen bei mir ziemlich sicher auftreten werden - unter Verdrängen fallen, eventuell auch bereits unter Täuschung. Beides keine Basis für stabile Beziehungen. Ich meine, was erwartest Du vom Gegenüber? Dass er es nicht bemerkt? Dass es ihn nicht stört? Oder hast Du die Illusion der richtige Partner heilt Dich ohne Therapie dann schon davon?

Wieso musst es verschweigen, wenn Du zu Dir stehst?

Müssen wir aber auch nicht ausdiskutieren.