"Liebe" langweilt mich zunehmend

  • Aber wenn man selbst noch niemals eine Wand gestrichen hat, selbst noch nie probiert hat, wirklich zu kochen, und so vieles scheinbar "einfaches" nie gemacht hat

    Ich weiß nicht genau, ob man pauschal langweilig ist, weil man noch nie eine Wand gestrichen hat oder nicht gerne kocht. Ich kann dafür andere Dinge gut.

  • Ich weiß nicht genau, ob man pauschal langweilig ist, weil man noch nie eine Wand gestrichen hat oder nicht gerne kocht. Ich kann dafür andere Dinge gut.

    Nee, war ja nur so eine Idee. Dachte , dass du bestimmte einfache Dinge vielleicht nicht wertschätzen kannst, veilleicht auch bei anderen nicht. Dass es eben immer das ganz besondere sein muss.

  • Nee, war ja nur so eine Idee. Dachte , dass du bestimmte einfache Dinge vielleicht nicht wertschätzen kannst, veilleicht auch bei anderen nicht. Dass es eben immer das ganz besondere sein muss.

    Ich habe doch gerade eben geschrieben, dass ich Käse-Lauch-Suppe zu schätzen weiß. Die kommt sogar aus einer Maggi-Tüte.

  • Liebe. Wenn Du selbst nicht liebst, ist die Dir entgegen gebrachte Liebe dann nicht nur einseitige Ergebenheit?


    Ich hätte es nicht so hart ausgedrückt. Aber im Prinzip gebe ich Bastine recht. Liebe lebt von Vertrauen, Offenheit, Intimität nicht nur körperlicher Art, einem liebenden Gefühl und das in Gegenseitigkeit. Etwas, das Du nicht im Angebot zu haben scheinst, Stone. Mir kommt es auch unsinnig vor Deine Defizite dem bzw. der anderen Person anzulasten. Ohne selbst zu lieben ist eine Beziehung langweilig, zunehmend Belastung und schließlich ärgerlich. Das ist so, das ändert sich dann auch nicht mit neuen Partnerinnen.

  • Liebe. Wenn Du selbst nicht liebst, ist die Dir entgegen gebrachte Liebe dann nicht nur einseitige Ergebenheit?


    Ich hätte es nicht so hart ausgedrückt. Aber im Prinzip gebe ich Bastine recht. Liebe lebt von Vertrauen, Offenheit, Intimität nicht nur körperlicher Art, einem liebenden Gefühl und das in Gegenseitigkeit. Etwas, das Du nicht im Angebot zu haben scheinst, Stone. Mir kommt es auch unsinnig vor Deine Defizite dem bzw. der anderen Person anzulasten. Ohne selbst zu lieben ist eine Beziehung langweilig, zunehmend Belastung und schließlich ärgerlich. Das ist so, das ändert sich dann auch nicht mit neuen Partnerinnen.

    Schön formuliert und auf den Punkt gebracht.

  • Was ich meine ist, Du scheinst etwas leben zu wollen, in das Du selbst gar nicht passt. In dem Du die Grungvoraussetzungen selbst gar nicht erfüllst. Das ist als würde ich mit jemandem zusammenziehen und so tun, als würde mich die Wohnzimmereinrichtung interessieren. Das ginge auch nicht gut aus 🤔

  • Mir kommt es auch unsinnig vor Deine Defizite dem bzw. der anderen Person anzulasten.

    Tue ich das denn?


    Ich schreibe: "Ich glaube, ich bin da einfach komisch gestrickt. Das Belohnungszentrum in meinem Gehirn springt einfach nicht auf die Sachen an, auf die es eigentlich anspringen sollte."

    Und: "Ich ziehe im Vergleich zu anderen Leuten einfach nicht dieselbe emotionale Befriedigung aus zwischenmenschlichen Beziehungen."

    Und: "Ich habe auch diese komische Tendenz, Emotionen latent zu verachten. Das spielt da bestimmt auch mit rein."


    Das heißt übersetzt: Nicht die Frauen sind schuld, sondern mein Gehirn.

  • Wieso in aller Offenheit, tust Du das der Frau dann an? Wenn doch die Einsicht da zu sein scheint. Aus ihrer Perspektive ist das, was Du da tust, das darüber schweigen wie es wirklich in Dir aussieht, recht grausam, finde ich. Da gefällt mir Outlaws Variante sehr viel besser. Und ja, eventuell dauert es dann nur 24 Minuten. Dann ist das so. Dann würdest Du Verantwortung für Deine Defizite tatsächlich selbst übernehmen. Just my two cents.

  • Und dieser selbstmitleidige Gedanke legitimiert Dich nun dazu wissentlich die Gefühle anderer zu verletzen? Ich finde nein, Stone.


    Leicht ist es nicht anders zu sein als andere. Aber es enthebt doch niemand seiner Verantwortung für sich selbst. Es gibt kein Recht auf einen anderen Menschen. Und mit der Haltung versperrst Du Dir auch die Chance auf Deine eigene Entwicklung. Der Leidensdruck, der in der obigen Aussage liegt ist doch genau der, der Dir fehlt um Dir Hilfe zu suchen und an Dir selbst zu arbeiten.

  • Hm, so wie ich Stone verstanden hatte, ist ja zumindest am Anfang einer Beziehung genug Aufregung, Interesse - und damit Hoffnung da, dass es diesmal anders wird.

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • Und dieser selbstmitleidige Gedanke legitimiert Dich nun dazu wissentlich die Gefühle anderer zu verletzen? Ich finde nein, Stone.


    Leicht ist es nicht anders zu sein als andere. Aber es enthebt doch niemand seiner Verantwortung für sich selbst. Es gibt kein Recht auf einen anderen Menschen. Und mit der Haltung versperrst Du Dir auch die Chance auf Deine eigene Entwicklung. Der Leidensdruck, der in der obigen Aussage liegt ist doch genau der, der Dir fehlt um Dir Hilfe zu suchen und an Dir selbst zu arbeiten.

    Das ist aber ein sehr hoher moralischer Standard. Ich denke, ich könnte das nicht.

    Auch wenn ich dir beim zweiten Abschnitt zustimme. Stone, du sagst ja, du vermutest, dass dein Gehirn gewisse Hormone anders ausschüttet als bei anderen Menschen, also ein rein chemisches Problem. Ich weiß, es wäre beruflich schwierig, aber wenn diese Hürde nicht wäre, würdest du Medikamente in Betracht ziehen? Klingt für mich jedenfalls wie eine einfache Lösung.

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • dieser selbstmitleidige Gedanke

    Es macht total Spaß, über die eigenen Gefühle zu sprechen, wenn man dabei als "selbstmitleidig" betitelt wird. ^^


    "Was tust du den Frauen an?", "Grausam", "Übernimm Verantwortung für deine Defizite", "Du hast kein Recht auf andere Menschen".

    Es geht hier um Beziehungen, die in die Brüche gehen, SiSli, nicht darum, dass ich mich an kleinen Kindern vergreife oder sowas.


    Deine Erwartung, ich solle mich 'zum Wohle der Frauen' quasi dafür entscheiden, auf alles, was mit Liebe und Beziehungen zu tun hat, komplett zu verzichten, finde ich ein bisschen unverhältnismäßig.

    Ab wann verwirkt ein psychisch abnormer, latent beziehungsunfähiger Mensch in deinen Augen denn das Recht darauf, es trotzdem zu versuchen?

  • du sagst ja, du vermutest, dass dein Gehirn gewisse Hormone anders ausschüttet als bei anderen Menschen, also ein rein chemisches Problem. Ich weiß, es wäre beruflich schwierig, aber wenn diese Hürde nicht wäre, würdest du Medikamente in Betracht ziehen? Klingt für mich jedenfalls wie eine einfache Lösung.

    Wenn das beruflich machbar wäre, würde ich der Sache mal eine Chance geben, solange die Prozesse dezent nachreguliert werden könnten. Ich würde es mir zumindest mal ansehen, um einen Vergleichswert zu haben.


    Gleichzeitig gilt aber natürlich auch noch das, was ich hier geschrieben habe:

    Im Grunde bin ich ja ganz froh darüber, dass meine Gefühlsebene nicht besonders hoch angesetzt ist und dass die Impulse schnell wieder verpuffen. Das hat viele Vorteile, unter anderem eine erhöhte Resilienz und die Fähigkeit, auch in emotional fordernden Momenten sachbezogen und kontrolliert zu agieren, aber im zwischenmenschlichen Sektor gibt es eben auch Nachteile, weil man sich nicht so leicht am hormonellen Drogenkabinett bedienen kann, das dafür sorgt, dass man Verbindungen auf dieselbe Art suchen und genießen kann, wie andere das tun.

    (...)

    Vor- und Nachteile eben. Ich denke, die Vorteile überwiegen insgesamt, aber das sagt man aus der eigenen Perspektive wahrscheinlich immer.

    Plus die "latente Verachtung von Gefühlen", die ich hier ja auch schon beschrieben habe, die eventuell (ich weiß es nicht genau) auf meiner Erziehung basiert. Die ließe sich mit Medikamenten nicht beheben und könnte insgesamt sogar eine Verringerung meines Wohlbefindens und diverse innere Konflikte produzieren.


    Das System ist eben extrem komplex und ich kann das alles überhaupt nicht abschätzen.

    Aber die Option ist in meiner jetzigen Situation ja sowieso nicht gegeben.

  • Ich finde sehr gut, dass du dir Gedanken darüber machst, woran es liegen kann, dass dich Beziehungen schnell langweilen. Auch dass du da genau bei dir schaust und nicht einfach sagst, dass es an anderen liegt.
    Ich bin ich nicht der Meinung, dass es etwas ist, dass man zu Beginn einer Beziehung ansprechen sollte. Es würde dazu führen, dass diese vielleicht sofort zerbricht oder zumindest dazu, dass deine Freundin anfängt sich zu verstellen, um aufregender zu sein. Sicherlich ist beides nicht in deinem Sinne.
    Vielleicht kannst du versuchen das anders anzugehen, dir und der Beziehung Zeit zu geben. Zu versuchen die kleinen Dinge wertzuschätzen, wie zum Beispiel die Käse-Lauch-Suppe, wie du es auch machst. Gar nicht erwarten, dass es aufregend sein muss. Versuchen die positiven Momente des Zusammenseins bewusst zu erfassen und auch die Zeit alleine genießen.
    In meinen Augen muss eine gute Beziehung nicht aufregend und spannend sein, wichtig ist die Konstante, die nach einer Weile entsteht. Das Wissen, dass jemand da ist, in guten wie in schlechten Zeiten.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-


  • Also, das finde ich auch unangemessen. Das habe ich aber - unabhängig von dir und SiSli - immer wieder beobachtet: dass extrem hohe Forderungen gegenüber Personen gestellt werden, die in der Lage sind, ihre persönliche psychische Problematik ohne Drama zu präsentieren.


    Würdest du einfach mehr herumjammern und dabei weniger funktional wirken, wäre alles tutti: "Ich könnte heulen, ich versuche es immer wieder, aber nichts klappt. Ich werde immer einsam sein, weil ich so degeneriert bin. Ich wär auch mal gerne glücklich. Ich hab Angst, mich zu verlieren."


    Das würde dir dann, und das ist seltsam, als ehrliche, hinreichend reuige Haltung diagnostiziert werden, und damit wärst du "unten genug", um unverdächtig zu sein.



    Ich glaube, SiSli , dass du missverstehst, dass Stones Partnerinnen ihm nicht ausgeliefert sind.

    Soweit ich weiß, präferiert er intelligente, selbstbewusste Frauen. Er spricht nach eigenen Angaben keine Liebesversprechen aus, und er zwingt sie nicht, ihn zu bekochen.

    Sie scheinen auch etwas zurückzubekommen.

    Letztlich fühlen sie vermutlich mehr bei der Sache als er.


    Das ist kein Verbrechen. Keine Falle. Nichts Verabscheuungswürdiges.

  • Ich finde sehr gut, dass du dir Gedanken darüber machst, woran es liegen kann, dass dich Beziehungen schnell langweilen. Auch dass du da genau bei dir schaust und nicht einfach sagst, dass es an anderen liegt.
    Anders als meine Vorschreiber bin ich nicht der Meinung, dass es etwas ist, dass man zu Beginn einer Beziehung ansprechen sollte. Es würde dazu führen, dass diese vielleicht sofort zerbricht oder zumindest dazu, dass deine Freundin anfängt sich zu verstellen, um aufregender zu sein. Sicherlich ist beides nicht in deinem Sinne.
    Vielleicht kannst du versuchen das anders anzugehen, dir und der Beziehung Zeit zu geben. Zu versuchen die kleinen Dinge wertzuschätzen, wie zum Beispiel die Käse-Lauch-Suppe, wie du es auch machst. Gar nicht erwarten, dass es aufregend sein muss. Versuchen die positiven Momente des Zusammenseins bewusst zu erfassen und auch die Zeit alleine genießen.
    In meinen Augen muss eine gute Beziehung nicht aufregend und spannend sein, wichtig ist die Konstante, die nach einer Weile entsteht. Das Wissen, dass jemand da ist, in guten wie in schlechten Zeiten.


    Habe ich nicht behauptet.

  • Habe ich nicht behauptet.

    ich habe es geändert, da ich das hauptsächlich auf die Beträge von Sisli geschrieben habe und nicht auf deine.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Zitat

    dass extrem hohe Forderungen gegenüber Personen gestellt werden, die in der Lage sind, ihre persönliche psychische Problematik ohne Drama zu präsentieren.


    Würdest du einfach mehr herumjammern und dabei weniger funktional wirken, wäre alles tutti: "Ich könnte heulen, ich versuche es immer wieder, aber nichts klappt. Ich werde immer einsam sein, weil ich so degeneriert bin. Ich wär auch mal gerne glücklich. Ich hab Angst, mich zu verlieren."


    Das würde dir dann, und das ist seltsam, als ehrliche, hinreichend reuige Haltung diagnostiziert werden, und damit wärst du "unten genug", um unverdächtig zu sein.


    Das ist ein "globales Phänomen", das beobachte ich bei jeglichen psychischen Themen.


    Man erscheint verdächtig, wenn man ruhig und emotionsarm skizziert.

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