Also um das noch mal klarzustellen:
Ich meine nicht durch entsprechende Erfahrungen (mehrfach) vorbelastete Personen. Darüber hatten wir in diesem Thread ja auch geschrieben... dabei kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein Effekt wie z.B. erlerne Hilflosigkeit eintritt, der dazu führen kann, dass die Person dann auch in einer objektiv nicht aussichtslosen Lage von vornherein keinen Versuch mehr unternimmt, sich der Situation zu entziehen. Sondern dass sie ggf. schon von Anfang an mit völliger Apathie und "geistigem Aussteigen" reagiert.
Ich meine auch nicht Situationen, in denen Personen bis zu einem gewissen Punkt Ablehnung und Abwehr zeigen, ihr Gegenüber aber Nötigungshandlungen ausführt (Fluchtweg versperren, körperlich fixieren, Abwehr unterbinden, Gewalt androhen etc.), so dass sie weiteren Widerstand als aussichtslos ansehen und sich dazu entschließen, die Gegenwehr einzustellen.
Ich meine auch nicht so etwas wie Schrecksekunden, in denen man derartig überrascht, erschrocken und mental überfordert ist, dass man kurzzeitig wie gelähmt ist.
Sondern ich meine Fälle, in denen eine nicht vorbelastete, psychisch unauffällige, erwachsene Person damit konfrontiert ist, dass eine andere Person sich ihr unerwünscht körperlich nähert, ohne sie aber zu nötigen und ohne ihr zu drohen. In solchen Fällen kann ich mir einfach nicht erklären, wie und warum es zu einer "Schockstarre" kommen sollte. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn.