Mordfälle, Vermisstenfälle, ungeklärte Verbrechen

  • Vielleicht mal zum Einstand:


    Höxter. https://www.stern.de/panorama/…en--180-mal--7110806.html

    Eine recht gelungende Doku gibt es hier:



    Faszinierend daran war besonders die Frau des Duos. Die angab, sie habe die Opfer ihrem Mann lediglich deshalb zugeführt, weil sie selbst nicht zum Opfer haben werden wollen. Innerhalb des Prozesses wurde jedoch recht schnell deutlich, dass sie selbst über ein überaus hohes, sadistisches Potenzial verfügte.


    Innerhalb der Doku, finde ich die Mutter sehr aufschlussreich. Alleine dieses strikte, sich nicht mehr einmischen Wollen, ist eklatant und kann von ihr auch nicht hinlänglich begründet werden. Da bleibt Vieles offen.


    ..

  • Und dann einer der für mich Faszinierendsten überhaupt:



    Ist nur ein Ausschnitt. Die gesamten Interviews gehen über Stunden und sind absolut sehenswert.

  • Jetzt noch Kontrastprogramm. Auch extrem interessant, religiöser Wahn:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Anneliese_Michel


    Die junge Frau wurde quasi zu Tode exorziert. Damit habe ich mich Monate beschäftigt. Besonders spannend sind die sozialen Verknüpfungen und der noch immer grassierende Aberglaube, die an diesem Fall überdeutlich werden.

  • Beitrag von ohne ()

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  • Den Fall Frauke Liebs finde ich interessant.


    csm_Frauke_1_2f0fd51ca0.jpg


    Die Einundzwanzigjährige ist am 20. Juni 2006 in Paderborn nach einem abendlichen Besuch im Irish Pub verschwunden.

    Sie hatte sich mit ihren Freunden ein Fußballspiel angesehen und trat dann irgendwann allein den Heimweg an.


    Ihre Freunde berichten, dass ihr Handy-Akku zu diesem Zeitpunkt leer war.
    Trotzdem erhielt ihr Exfreund Chris, mit dem sie gemeinsam in einer WG wohnte, um 0:49 Uhr eine SMS von ihr: "Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England Hdgdl bis später"


    Am nächsten Morgen war sie immer noch nicht aufgetaucht und fehlte dann auch in der Krankenpflegeschule, die sie normalerweise besuchte.

    Die Familie schaltete die Polizei ein.


    Am 22. Juni, zwei Tage nach Fraukes Verschwinden, erhielt Chris einen Anruf von Frauke: "Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."

    Chris bemerkte, wie ungewöhnlich es war, dass Frauke ihn "Christos" nannte. Bevor er ihr Fragen stellen konnte, legte sie wieder auf, und danach war das Handy nicht mehr erreichbar.


    Am 23. Juni folgte eine weitere SMS an Chris: "Ich komme heute zurück nach Hause. Bin in Paderborn Hdgdl"


    Daraufhin versuchte Fraukes Bruder Frank sofort, ihr Handy zu erreichen, und Frauke nahm den Anruf entgegen.

    Das Gespräch ist ein Gedächtnisprotokoll des Bruders:


    "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"

    "Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."

    "Wo bist du denn?"

    "Kann ich nicht sagen."

    Dann legte sie auf und das Handy wurde ausgeschaltet.


    Die Polizei ging zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass Frauke sich freiwillig abgesetzt hatte, während die Angehörigen fest davon überzeugt waren, dass es sich um eine Entführung handelte.


    Am 24. Juni rief Frauke erneut ihren Exfreund Chris an.

    "Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."

    "Bist du verletzt?"

    "Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."


    Einen Tag später folgte ein weiterer Anruf:

    "Komme heute nach Hause."

    "Bist du in Gefahr?"

    "Nein."

    "Warum bist du gestern nicht nach Hause gekommen?"

    "Kann ich dir erklären."

    "Wo bist du?"

    "Erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin."


    Am 27. Juni kam der nächste Anruf. Diesmal war nicht nur Chris, sondern auch Fraukes Schwester Karen anwesend.


    "Hallo Chrissy. Mir geht es gut."

    "Wo bist du?"

    "Kann ich nicht sagen."

    "Komm doch nach Hause."

    "Nein, das geht nicht."

    "Warum denn nicht?"

    "Kann ich dir nicht sagen."

    "Wirst du festgehalten?"

    "Ja ... Nein! Nein!"

    "Hast du Angst?"

    "Nein."

    "Wer ist bei dir?"

    "Kann ich dir nicht sagen."

    "Bist du müde?"

    "Ja, sehr müde."

    "Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?"

    "Ja, ich weiß."

    "Woher weißt du das?"

    "Ich bin ja fast eine Woche weg."

    "Warum bist du denn weg?"

    "Das weißt du doch, Chris."

    "Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"

    "Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."

    "Karen ist bei mir. Wir machen uns alle Sorgen."

    "Sind Mama und Papa auch da?"

    "Die waren hier."

    "Sag ihnen, dass ich sie ganz doll liebe."

    "Wann kommst du zurück?"

    "Ich weiß nicht."

    "Warum bist du nicht gekommen, obwohl du gesagt hast, dass du heute zurückkommst?"

    "Erklär ich dir später."

    "Soll ich dich abholen?"

    "Nein, das geht nicht."

    "Können wir uns irgendwo treffen?"

    "Das geht nicht."

    "Wo bist du?"

    "Mama."

    "Wo bist du?"

    "Mama."

    "Wo bist du?"

    "Mama."

    "Wann meldest du dich?"

    "Weiß ich noch nicht."

    "Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."

    "Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."

    "Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."

    "Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst ... Gib mir Karen, bitte."

    Zweiter Teil, Gespräch zwischen Frauke und Karen: "Bitte frag mich nicht aus!"

    "Hast du Angst, nach Hause zu kommen?"

    "Nein."

    "Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."

    "Das geht nicht, ich lebe noch!"

    "Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"

    "Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

    (Chris nimmt das Handy) Chris: "Melde dich wenigstens einmal am Tag."

    Frauke: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald."


    Das ist der letzte Anruf, den Frauke absetzte.



    Am 4. Oktober wurde Fraukes Leiche in einem Waldstück gefunden. Der Körper war bereits zu zersetzt, um die Todesursache festzustellen.





    Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt und die Familie hat inzwischen eine Belohnung von 30.000 € für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters führen.

    https://www.frauke-liebs.de/

    Diesen Artikel hier finde ich ebenfalls interessant:

    https://www.stern.de/panorama/…frauke-liebs-6832006.html


    Ich wüsste wirklich gerne, welche Geschichte hinter diesem Mordfall steht.

  • Mordfall Kim Wall (Norwegen)


    Ein Fall, den ich mehr oder weniger komplett verfolgt habe und der mir besonders in Erinnerung blieb, ist die Ermordung der norwegischen Journalistin Kim Wall, die der gleichfalls norwegische Hobby-U-Boot- und Raketen-Bauer Peter Madsen verübt hat.


    Der Fall geriet sehr früh in die deutsche Presse, und man konnte mitverfolgen, wie er nach und nach aufgekärt wurde.


    Hier der Wikipedia-Eintrag, der den zeitlichen Ablauf gut darstellt. Wie gesagt, es war erstaunlich viel in der deutschen Presse nachzulesen, und viele Ermittlungsdetails wurden früh bekanntgegeben. Das war sehr spannend, man hat quasi immer auf den nächsten Hinweis gewartet:


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Madsen_(Konstrukteur)


    "Am Abend des 10. August 2017 lief Peter Madsen in Begleitung der schwedischen Journalistin Kim Wall mit dem U-Boot aus dem Kopenhagener Hafen aus. Die Journalistin war von ihm kurzfristig für eine Reportage eingeladen worden. In derselben Nacht stellte ihr Lebensgefährte eine Vermisstenanzeige und setzte damit eine Suche nach dem Boot in Gang. Die Nautilus tauchte am 11. August südlich von Kopenhagen in der Køgebucht auf, angeblich mit technischen Problemen, und sank kurz darauf in Sichtweite einer Yacht. Madsen konnte gerettet werden; er wurde sofort von der dänischen Polizei verhaftet und des Mordes an seiner Begleitung verdächtigt.[13]

    Anfangs behauptete Madsen, er habe Wall vor dem Untergang auf einer Halbinsel am Kopenhagener Hafen abgesetzt. Im Inneren des geborgenen U-Bootes fanden Ermittler jedoch Blutspuren, die Unterhose und die Strumpfhosen der vermissten Reporterin.[14][15][16] Laut Angaben seiner Anwältin sagte Madsen am 12. August vor dem Untersuchungsrichter aus, dass Wall durch ein Unglück an Bord gestorben sei.[17] Anschließend habe er die noch vollständige und bekleidete Leiche ins Meer geworfen (als Seebestattung).[18] Diese Aussagen wurden am 21. August öffentlich bekannt.[19] Am selben Tag fand allerdings ein Radfahrer am Ufer der Insel Amager, südlich von Kopenhagen nahe der Køgebucht, einen weiblichen Torso. Die gerichtsmedizinische Analyse ergab, dass Kopf und Gliedmaßen gezielt abgetrennt worden waren.[20][21] Am Torso fanden sich 15 Messerstiche. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich dabei um sterbliche Überreste der vermissten Kim Wall handelte.[22] Eine vorläufige Leichenschau zeigte auch, dass der Torso durch ein an ihm befestigtes Metallstück am Meeresboden gehalten werden sollte.[23]

    Am 24. August[19] konkretisierte Madsen den angeblichen Unfall: Wall sei die Turmluke auf den Kopf gefallen, und sie sei an den dabei erlittenen Verletzungen gestorben.[24] Walls am 6. Oktober aufgefundener Schädel wies bei ersten Untersuchungen jedoch keine Verletzungen auf.[25] Bei den Ermittlungen wurden auf Madsens Festplatte unter anderem Videos gefunden, in denen Frauen real gefoltert, gequält, missbraucht und schließlich getötet wurden.[26] Ende Oktober 2017 änderte Madsen in Anbetracht der neuen forensischen Erkenntnisse seine Aussage erneut, nun dahingehend, dass Wall an einer Kohlenmonoxidvergiftung im U-Boot gestorben sei. Danach habe er die Leiche zerteilt.[27]

    Der Staatsanwalt vermutete aufgrund der Art der Stichwunden an Walls Unterkörper und aufgrund der psychiatrischen Untersuchungsergebnisse ein sexuelles Mordmotiv.[28][29] Am 23. Januar 2018 eröffnete die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen Madsen wegen Verdachts auf geplanten und vorbereiteten Mord und wegen Störung der Totenruhe. Sie ging davon aus, dass Madsen Kim Wall folterte, bevor er sie ermordete[30][31] und ihre Leiche zerstückelte.[32] Sie forderte zur lebenslangen Freiheitsstrafe auch eine Sicherungsverwahrung.[33][34] Der Prozess gegen Madsen, auf seinen Wunsch ohne Geschworene, begann am 8. März 2018 in Kopenhagen.[35] Während der Gerichtsverhandlung wurden Einzelheiten aus Madsens Privatleben enthüllt, z. B. seine Vorliebe für Snuff-Filme und Literatur, die sich mit der Folterung, Pfählung und Tötung von Frauen beschäftigt.[36] Von dessen Gefährlichkeit für Mitmenschen überzeugt, forderte der Staatsanwalt lebenslange Haft für Madsen.[37] Am 25. April 2018 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach einstimmigem Urteil der Richter hatte Madsen seine Tat geplant, sein Opfer gefesselt, gefoltert, sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt.[38] Darüber hinaus wurde er für Übertretungen des Schifffahrtsrechtes belangt. Er legte gegen das Strafmaß Berufung ein, nicht jedoch gegen den Schuldspruch.[39][40] Die Verhandlung wurde ab dem 5. September 2018 geführt.[41][42] Madsens Berufung wurde am 26. September 2018 abgelehnt und damit das Urteil bestätigt.[43]

    Das U-Boot wurde aufgrund eines Gerichtsbeschlusses zerstört.[44]

    Nachdem er im Gerichtsverfahren stets geleugnet hatte, gestand Peter Madsen die Tötung von Kim Wall in einem Telefoninterview, das in einem Dokumentarfilm am 9. September 2020 ausgestrahlt wurde. „Es gibt nur einen Schuldigen, und das bin ich.“ Zitat Ende.


    Faszinierend, wenn man sich die Person Madsen und das gesamte Tatsetting ansieht, ist aus meiner Sicht die große Diskrepanz zwischen planerisch-technischem Geschick und stümperhafter Umsetzung der Tat.

    Der Täter hat drei U-Boote gebaut, unter anderem das größte von einer Privatperson jemals konstruierte. In diesem brachte er dann die Journalistin um.


    Ich frage mich, wieso er das so angestellt hat, dass er überführt werden *musste*. Den PC voller Snufffilmchen und der einzige letzte Kontakt zum Opfer, dazu schlecht entsorgte Leichenteile und ein untergegangenes, ansonsten intaktes U-Boot in Tauchweite mit Blutspuren drin.


    Und dennoch konnte letztlich nicht eindeutig nachgewiesen werden, wie genau das Opfer getötet worden war, letztlich wurde Erwürgen oder finaler Kehlschnitt vermutet, jedoch nicht nachgewiesen.


    Die lebenslange Haft in Norwegen endet für gewöhnlich nach 16 Jahren.

    Madsens Partnerin hat sich von ihm getrennt, allerdings hat er - logischerweise noch inhaftiert - eine neue Frau geheiratet.

  • Ich frage mich, wieso er das so angestellt hat, dass er überführt werden *musste*. Den PC voller Snufffilmchen und der einzige letzte Kontakt zum Opfer, dazu schlecht entsorgte Leichenteile und ein untergegangenes, ansonsten intaktes U-Boot in Tauchweite mit Blutspuren drin.

    Er hat auch ein paar Tage vor dem Mord einer guten Freundin seinen Plan per SMS geschildert.



    “He says he has a murder plan ready in the submarine, and I tell him I am not afraid, you have to be more threatening.

    He talks about the tools he wants to use, and I say, ‘Oh it’s not threatening.’ ”

    The scenario darkened to inviting a friend to the submarine, where they would suddenly change the mood and begin cutting her up.

    At the time, the woman didn’t give the exchange much thought; it was not something she took seriously. After a lull in the back and forth, she responded by sending him a video of horses. The moment passed. The police now have the texts.


    https://www.wired.com/story/final-terrible-voyage-nautilus/

  • Ein Fall, den ich mehr oder weniger komplett verfolgt habe und der mir besonders in Erinnerung blieb, ist die Ermordung der norwegischen Journalistin Kim Wall, die der gleichfalls norwegische Hobby-U-Boot- und Raketen-Bauer Peter Madsen verübt hat.


    Der Fall geriet sehr früh in die deutsche Presse, und man konnte mitverfolgen, wie er nach und nach aufgekärt wurde.

    Ja, das habe ich damals auch zufälligerweise von Anfang an mitbekommen, als Madsen aus dem Meer gefischt wurde, weil sein U-Boot angeblich untergegangen war. Unglaublich, was sich daraus entwickelt hat.


    Faszinierend, wenn man sich die Person Madsen und das gesamte Tatsetting ansieht, ist aus meiner Sicht die große Diskrepanz zwischen planerisch-technischem Geschick und stümperhafter Umsetzung der Tat.

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er das so ernsthaft geplant hatte. Da scheint mir eher was aus dem Ruder gelaufen zu sein.


    Es sei denn, er wollte im Grunde genommen erwischt werden.

  • Zitat

    The scenario darkened to inviting a friend to the submarine, where they would suddenly change the mood and begin cutting her up.


    Wenn das der Kernpunkt, das Zentrum dieses klaustrophobischen Settings war, ist nachvollziehbar, wieso er das genau so getan hat und nicht anders.


    Umgeben von all dem Wasser, war das Kippen des Machtverhältnisses und der Grad der Ausgeliefertheit - maximal.

  • Der Fall lief komplett an mir vorbei.

    Ich finde allgemein ungeklärte Fälle interessant, bei denen Daten wie Transkripte von Telefonanrufen, Notizen, Berichte und Originalfotos verfügbar sind.

    Man kann sich dann meistens ungefähr denken, was passiert ist, aber dadurch, dass es ungeklärte Lücken gibt, beschäftigt sich mein Gehirn stärker damit.


    Jens Söring, den wir hier vor ein paar Monaten mal besprochen haben, war ja auch so ein Fall.



    Ein weiteres Ereignis, das vom Konzept her in eine ähnliche Richtung geht (obwohl es sich dabei nicht um ein Gewaltverbrechen handeln muss), ist das Verschwinden von Kris Kremers und Lisanne Froon in Boquete, Panama.


    Die beiden Niederländerinnen haben dort Urlaub gemacht und wohnten einen Monat lang als Au-pair-Mädchen bei einer Familie, um deren Kinder sie sich kümmerten.



    Am 1. April 2014 sind die beiden in den Bergen wandern gegangen. Sie hatten den Hund der Familie und – wie man sieht – eine Digitalkamera dabei.

    Es sollte eigentlich, wie man an der Ausrüstung sieht, nur ein kurzer Trip von ein paar Stunden werden.

    Der Trail, den die beiden genommen haben, ist den Berg hinauf ein ganz normaler Wanderweg. Hinter dem Bergkamm beginnt allerdings Dschungel.

    Es gibt ein ziemlich großes Schild am Ende des Wanderweges, das Ortsunkundige davor warnt, weiterzugehen, weil selbst professionelle Guides sich in diesem Gebiet gerne mal verlaufen.

    Außerdem wird die Route wohl hin und wieder von Drogenschmugglern genutzt.


    Wie man auf den Fotos sieht, sind die beiden trotzdem ein Stück weitergelaufen:



    Diese Art von Gräben findet man nur, wenn man den Bergkamm auf der falschen Seite hinuntersteigt.




    Das hier sind die letzten beiden normalen Fotos, bevor Kris um 16:39 Uhr versucht, einen Notruf abzusetzen, der aber nicht durchkommt, weil das Handy keinen Empfang hat.

    Um 16:51 versucht Lisanne dasselbe erfolglos mit ihrem Handy.


    Abends kehrt der Hund, der die beiden begleitet hatte, allein zum Haus der Familie zurück. Daraufhin wird die Polizei informiert, eine größere Suchaktion wird gestartet, die Eltern der Vermissten reisen nach Panama und heuern ebenfalls Helfer an, um die Mädchen zu finden.



    Am 2. April werden erneut vier Notrufe abgesetzt, die nicht durchkommen.

    Am 3. April ein weiterer.


    In den darauffolgenden Tagen werden keine weiteren Anruf-Versuche unternommen, die Handys werden allerdings ab und zu mal eingeschaltet, um zu prüfen, ob Empfang besteht.


    Am 5. April ist die Batterie von Lisannes Handy leer.


    Am 8. April, eine Woche nach dem Verschwinden der beiden Mädchen, werden nachts mehrere Fotos gemacht.

    Es wird gemeinhin vermutet, dass der Blitz der Kamera dabei als Taschenlampe verwendet wurde.




    Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher, dass die beiden durch den Blitz ein SOS-Signal setzen wollten, weil die meisten Aufnahmen in den Himmel gerichtet sind.


    Die Mädchen haben sich allgemein Mühe mit Signalen gegeben. Hier sind man eine Markierung, die sie aus einem Ast und Teilen einer Plastiktüte gebastelt haben:



    Hier sieht man einen in den Himmel gerichteten Spiegel und einen aus den Fetzen einer Wanderkarte gebastelten Schriftzug auf einem Stein:



    Am elften April wird das Handy von Kris zum letzten Mal aktiviert. Dabei wird mehrmals die falsche PIN eingegeben, bevor es wieder ausgeschaltet wird, was nahelegt, das das ein Versuch von Lisanne war und Kris zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war.


    Am 19. Juni wurde der Rucksack der beiden Mädchen gefunden:




    Im Verlauf der nächsten Monate dann Knochenreste von beiden und ein Schuh, in dem noch ein Fuß steckte.



    Die Sache sieht in meinen Augen eigentlich nicht wie ein Mordfall aus, sondern wie eine dramatische Geschichte von zwei jungen Touristinnen, die mindestens elf Tage lang im Dschungel herumgeirrt sind.

    Besonders unschön wird die Sache, wenn man bedenkt, dass Kris wahrscheinlich einige Tage vor Lisanne gestorben ist.



    Lisanne, die Dunkelhaarige, wurde allerdings als hiking-erfahren beschrieben und die Angehörigen halten es für ungewöhnlich, dass sie den Trail zu weit verlassen und die Warnschilder ignoriert hätte. Auch hätte sie eigentlich in der Lage dazu sein müssen, in den folgenden Tagen einen Rückweg zu finden, da der Bergkamm auf der anderen Seite ja abschüssig verläuft und somit eine Orientierungsrichtung vorgibt.


    Stattdessen sind die beiden immer weiter talabwärts in unbewohntes Gebiet hineingelaufen und haben dabei zwei Flüsse überquert, obwohl Lisanne, die eine grobe Wanderkarte der Gegend besaß, eigentlich klar gewesen sein muss, dass die Richtung und die Flussüberquerung keinen Sinn ergibt und die Suchmannschaften abhängt.


    Aus diesem Grund wird von einigen Leuten angenommen, dass sie vor irgendetwas geflohen sind, da der Trail – wie bereits erwähnt – auch von ortsansässigen Drogenkurieren und Schmugglerbanden verwendet wird.

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