In Würde altern?

  • Beitrag von Gast0815 ()

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  • Wir haben hier heute mal etwas gegoogelt für meine Schwiegermutter, um uns zu informieren, welche Optionen es für sie gibt, falls sie im Alter betreut wohnen muss oder so etwas.


    Ich bemerke, dass ich überhaupt nicht mit dem Thema "Alt Werden" zurechtkomme. In mir drin legt sich sofort ein Schalter um, und ich gehe in einen "was du noch alles tun musst in [privater Zähler] xyz Jahren"-Modus.

    Es ist vollkommen unmöglich für mich, den Gedanken zuzulassen, körperlich-geistig zu verfallen, und ich arbeite automatisch an einer komplexen Liste, die es mir ermöglichen soll, den richtigen Zeitpunkt zum Abtreten nicht zu verpassen.

    Und ich verfalle in intensive Frustration über Nicht-Erreichtes/Erlebtes.



    Kann das jemand nachvollziehen?

  • Hi, schon mal mit den Errungenschaften des Altern/Reifer werden beschäftigt?

    ist eine hochinteressante Sache, was Erfahrung alles ausmacht. Wird gerne völlig unterbewertet.

    Also ja, habe ich - und seh das anscheinend auch weitaus gelassener als du.

    du kannst sie nicht alle retten...:evil:

  • Kann das jemand nachvollziehen?

    Jep, in gewisser Weise schon. Bei mir ist es nur nicht so extrem, dass ich mir eine komplexe Liste erstelle, als Stütze den richtigen Zeitpunkt des Abtretens nicht zu verpassen.

    Ich habe andere Strategien, die sich darauf konzentrieren und einwirken, wie ich einem möglichen "Dahinsiechen" entgegen wirken kann. Die sich bei mir anbahnenden genetisch bedingten Krankheiten habe ich damit in den Griff bekommen.


    In meiner Herkunftsfamilie hattet nur einer das Alter von 63 J. erreicht Alle anderen sind zwischen 32 u. 55 an Krebs gestorben, mit zum Teil heftig verlaufenden und langen Leidensweg. Ein würdevolles Altern sieht anders aus.

    Vertreten waren Krankheiten wie, Parkinson, Autoimmunerkrankungen, Krebs hat ihnen dann den Rest gegeben. Diese auffällige Häufung dieser Erkrankungen, lässt den Gedanken an einer genetischen Abstammung zu.

  • Ich habe andere Strategien, die sich darauf konzentrieren und einwirken, wie ich einem möglichen "Dahinsiechen" entgegen wirken kann. Die sich bei mir anbahnenden genetisch bedingten Krankheiten habe ich damit in den Griff bekommen.


    Was für Strategien sind das?


    Bei mir ist das so, dass ich versuchen werde, den Punkt zu finden, an dem mein Ich und meine Selbstwirksamkeit sich so verschieben, dass ich nicht mehr Ich bin, sondern ein Folgestadium von mir.


    Es ist in der Theorie so wie bei einer Demenzerkrankung: Man weiß, es wird geschehen, und wenn x und y und z passieren, dann ist das irreversibel, und es wird Zeit für die letzten Gespräche mit Menschen, die man zurück lassen wird.




    Zitat

    In meiner Herkunftsfamilie hattet nur einer das Alter von 63 J. erreicht Alle anderen sind zwischen 32 u. 55 an Krebs gestorben, mit zum Teil heftig verlaufenden und langen Leidensweg. Ein würdevolles Altern sieht anders aus.

    Vertreten waren Krankheiten wie, Parkinson, Autoimmunerkrankungen, Krebs hat ihnen dann den Rest gegeben. Diese auffällige Häufung dieser Erkrankungen, lässt den Gedanken an einer genetischen Abstammung zu.


    Ich glaube auch, dass es eine genetische Abweichung gibt. Das wäre aus wissenschaftlicher Sicht schon interessant, du hast ja einige Besonderheiten. Das meine ich vollkommen neutral.

  • The Outlaw Ich kann das total nachvollziehen. Wäre bei mir der Körper plötzlich dauerhaft kaputt oder zu nichts mehr in der Lage, wäre ja alles kaputt.


    Und ich denke mal...dass es eher noch die Leute sind, die den großen Krieg mit gemacht haben, die dann wirklich cool alt werden und hin nehmen, dass es immer weniger wird. Diese Generation ist nun fast weg...eventuell noch die nächste, aber sicher die übernächste wird eine andere Einstellung haben und wahrscheinlich das Ende abkürzen.

    Irgendsoein Milliardär hat sich vor ein paar Jahren in Deutschland erschossen. Ich weiss den Namen nicht mehr. Er hatt die Diagnose Alzheimer.


    Ich habe sonst grosse Probleme mit Suizid wegen meiner Mutter. Aber so ein Verhalten ist total sinnvoll.

  • Nachtrag: Ich denke, schon der Titel ist so, dass es eigentlich kaum machbar ist.


    Alt werden alle. Aber wenn man ganz viele Einschränkungen hat, geht das ja mit der Würde kaum noch. Weil man komplett auf andere angewiesen ist und das wäre nun der absolute Horror für mich.

  • dass es eher noch die Leute sind, die den großen Krieg mit gemacht haben, die dann wirklich cool alt werden und hin nehmen, dass es immer weniger wird. Diese Generation ist nun fast weg...eventuell noch die nächste, aber sicher die übernächste wird eine andere Einstellung haben und wahrscheinlich das Ende abkürzen.


    Ja. Diese Menschen haben eine stoische Sicht auf die Dinge, das habe ich gleichfalls beobachtet.

  • Das Thema alt werden bereitet mit selbst kein Unbehagen, bei uns liegen keine Fälle von Demenz in der Familie vor und meine eine Großmutter war bis auf drei Monate vor ihrem Tod komplett fit gewesen. Sie hat im Alter von 94 noch Anträge fürs Altersheim selbst gestellt und war ohne Rollator noch jeden Tag in der Stadt unterwegs.

    Damit könnte ich sehr gut leben.


    Mehr Sorge bereitet es mir, dass man durch einen Unfall körperlich eingeschränkt wird.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Was für Strategien sind das?

    Meine Strategien haben etwas mit der Ernährung (u.a. Interwallfasten, ist keine Diät) und meiner stressvermeidenden Lebensweise zu tun.


    Bei mir ist das so, dass ich versuchen werde, den Punkt zu finden, an dem mein Ich und meine Selbstwirksamkeit sich so verschieben, dass ich nicht mehr Ich bin, sondern ein Folgestadium von mir.


    Es ist in der Theorie so wie bei einer Demenzerkrankung: Man weiß, es wird geschehen, und wenn x und y und z passieren, dann ist das irreversibel, und es wird Zeit für die letzten Gespräche mit Menschen, die man zurück lassen wird.

    Kann ich ganz und gar nachvollziehen.

    Ich wünsche dir, dass du den richtigen Zeitpunkt für die Umsetzung deiner, für dich richtigen, Entscheidung erkennen wirst.

  • Bei so vielen Fällen innerhalb der Familie liegt das wirklich nahe. Sowas kann man ja auch (zumindest teilweise) testen lassen... hast du das mal gemacht? Oder möchtest du das gar nicht?

    Eben, ... wie du richtig schreibst, man kann nur bestimmte Krebsveranlagungen testen. Von daher fällt für mich ein solcher Test weg.

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