Helmut Kentler - Pädophilie in öffentlicher Verantwortung

  • Kennt ihr das sogenannte Kentler - Experiment? Der Sozialpädagoge und Gutachter Helmut Kentler führte verurteilten Pädophilen mit Hilfe des Jugendamtes 13 bis 15 jährige Jungen als Pflegekinder zu.


    "Kentler versprach sich von dem Experiment, dass die Jugendlichen durch die Männer sozial wieder gefestigt würden. Dass die Erwachsenen nach aller Wahrscheinlichkeit sexuelle Handlungen mit den Minderjährigen ausüben würden, war Kentler bewusst. Diese Vorgänge wurden 2015 öffentlich debattiert; die Senats-Jugendverwaltung beauftragte daraufhin die Wissenschaftlerin Teresa Nentwig von der Universität Göttingen, den Vorfall und die Verantwortung der Behörden aufzuarbeiten.

    Bei einer Fraktionsanhörung der FDP im Jahr 1981 berichtete er: „Diese Leute haben diese schwachsinnigen Jungen nur deswegen ausgehalten, weil sie eben in sie verliebt, verknallt und vernarrt waren.“[10] In einem Gutachten für die Senatsverwaltung für Familie, Frauen und Jugend bezeichnete er die Ergebnisse des Versuchs 1988 als „vollen Erfolg“.[9] Strafrechtliche Konsequenzen hatte er damals wegen Verjährung nicht mehr zu befürchten." Quelle: Wikipedia



    Die FAZ schreibt dazu:


    "Immer wieder wurde behauptet, niemand habe von den Vorfällen wissen können. Wer die Schriften von Kentler liest, die sehr eindeutig auf eine Legitimierung pädosexueller Handlungen abzielen, mag allerdings kaum glauben, es sei nicht klar gewesen, wes Geistes Kind der Mann ist. Allein war er mit diesen Positionen nicht: Berlin avancierte in den siebziger Jahren zum Zentrum der Bildungsreform und antiautoritären Erziehung, unter deren Deckmantel die Emanzipation und vermeintliche Freiheit der Kinder in Missbrauch übersetzt werden konnte.

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    Als Regierender Bürgermeister rief Willy Brandt den Planungsausschuss zur Gründung des PZ ins Leben; ihm gehörte auch Hellmut Becker an, der seinerzeit das neugegründete Institut für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft leitete. Sein Name erlangte nach den Missbrauchsskandalen in der Odenwaldschule traurige Berühmtheit. Nicht von ungefähr verweisen denn auch die Hildesheimer Forscher auf Verflechtungen zwischen der Odenwaldschule und der Berliner Senatsverwaltung, die offenbar nicht nur in Berlin, sondern im gesamten Bundesgebiet Pflegekinder in die Obhut von pädophilen Männern gegeben hat.

    Das Gutachten lässt keinen Zweifel: Es gab Signale, die „zur Beendigung der Pflegestelle hätte führen müssen und auf Verfehlungen gegen die Vorschriften zur Pflegekinderhilfe hinweisen“. Zeitzeugen hätten bestätigt, dass das „Kentler-Modell“ in der Senatsverwaltung bekannt gewesen und mitunter auch in Bezirksjugendämtern auf Akzeptanz gestoßen sei."

    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/fe…rantwortung-16817974.html



    Der Fall ist inzwischen bekannt, aktenkundig und ohne Zweifel belegt.


    Allerdings, hätte man in der Zeit Kentlers Wirken darauf hingewiesen, wäre einem nicht geglaubt worden. Das Ausmaß hätte einen unglaubwürdig werden lassen.


    Kanntet ihr den Fall bereits?


    Wie sollte man heute mit noch lebenden Tätern, Mitwissern, Beamten, Entscheidern etc umgehen?


    Wie ist euer Vertrauen in den Rechtsstaat, ganz grundsätzlich?

  • Ja, kenne ich. Könnte ich diverse andere Links zu Odenwaldschule, katholischer und evangelischer Kirche, dem pädokriminellen Resch und die "Stadtindianer" mit ihren Verstrickungen zu den Grünen, (Leistungs)Sportvereine, Heime, Internate etc. folgen lassen. Die Opfer werden in aller Regel durch Zeitschinderei und Diskreditierung weiter traumatisiert, die Strafen (die allein machen es nicht, dennoch) sind teils lächerlich gering und ein Umdenken über Machtstrukturen, die das Ausbeuten und sexuelle Missbrauchen von Kindern so unbehelligt zulassen, findet im Zeitlupentempo statt, falls überhaupt. Das zieht sich ja durch den ganzen Bereich sexuelle Gewalt. Ich meine, wenn es erst durch MeToo und das Entziehen finanzieller Quellen gelingt den Rechtsstaat zu Ermittlungen zu bringen. Ich bin eine Frau, ich habe herzlich wenig Vertrauen in diesem Bereich in den Rechtsstaat.

    Edit: Ich habe wenig Vertrauen in diesem Bereich in unsere Gesellschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von SignificantSlice ()

  • Diese ganze Tabuisierung und unter den Teppichkehrerei muss aufhören. Und Pädophile sind Teil dieser Gesellschaft und zunächst keine Pädokriminellen. Sie gehören nicht verleugnet sondern gesehen und gehört und brauchen solche Anlaufstellen. Und vor allem brauchen Kinder jeden möglichen Schutz durch Prävention. Zum Glück fängt es an seitdem Kreise zu ziehen


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kein_T%C3%A4ter_werden

  • Nein ich kannte den Fall nicht.


    In der Schweiz gibt es die Fälle der Verdingkinder. Da wurden Kinder aus der Familie gerissen, mit fadenscheinigen Begründungen (zB weil eine Mutter alleinerziehend war) und dann oft an Bauernfamilien gegeben. Dort wurden sie oft vernachlässigt, missbraucht (zB ihre Arbeitskraft, aber zT auch sexuell) und körperlich wie seelisch misshandelt.


    Vor ein paar Jahren erhielten noch lebende Opfer eine Genugtuung. Was mit Täter geschehen ist, ist mir unklar.

    Dass Täter zur Verantwortung gezogen werden erachte ich als sehr wichtig. Auch die Auszahlung von Genugtuung finde ich gut, richtig und wichtig.

    Was ich aber wichtiger finde ist, dass daraus gelernt wird und nicht ähnliche Fehler wieder gemacht werden. Das geschieht aber nach meinen Beobachtungen nicht.


    Ich spoilere Mal, wegen Trigger über Gewalttaten, die aktuell noch immer geschehen, unter anderem gegenüber von Kindern. Ich will damit nicht vom Thema abkommen, sondern ein Beispiel aufführen, wie man nicht aus der Vergangenheit gelernt hat:


  • Luana


  • Sieh Dir das Gezerre mit den Kirchen an. Ich finde es unfasslich wie die nach wie vor geschützt und gehätschelt werden.

    Viele Täter und im Grunde alle Beteiligten am Vertuschen werden nach wie vor nicht zur Rechenschaft gezogen. Die versetzen Pädokriminelle Vergewaltiger einfach von einer Diözese an die nächste. Wo sie fröhlich weiter Kinder missbrauchen durften. (Luft holen SiSli - inhale - exhale). Immer noch fließt ganz selbstverständlich per Steuereinnahme Geld an diese heuchlerische kriminelle Zunft.


    So liest sich sowas dann.
    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=468934


    Und dann hatten wir ja unlängst den Fall in Freiburg, wo ein strafrechtlich bekannter Pädokrimineller einen kleinen Jungen zusammen mit der Mutter aufs übelste missbrauchen konnte, obwohl das Jugendamt von dessen Vergangenheit und Beziehung zur Mutter des Kindes wussten.


    Usw und so fort.

  • Und die Grünen? Ich war ja mal als Teenie aus purer Neugierde in dieser "Stadtindianer" Kommune in Nürnberg. Die rannten damals auf Demos rum und propagierten ganz offen den Missbrauch von Kindenr und Jugendlichen. Wir sind da einfach einmarschiert und waren (wie alt war ich da, 14?) völlig schockiert. Nach 10 Minuten waren wir da wieder raus. Das lief total offen in Nürnberg ab. Und die Grünen waren involviert, die wussten davon. Die haben da auch nur immer rumgeeieert und relativiert.


    https://www.nordbayern.de/regi…ne-gibt-es-noch-1.2923402

    https://www.nordbayern.de/regi…r-stadtindianer-1.3169685

  • Nein, genau das meine ich explizit ausdrücklich und vollkommen überhaupt gar nicht.
    Solche Geschichten hört man immer wieder, die sind quasi akzeptiert.



    The Outlaw

  • Ich hatte von dem Fall, den Outlaw im Eingangsbeitrag beschrieben hat, vor kurzem gelesen.


    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es einen Soziologielehrer gab an meiner Erzieherschule, der immer wieder schwer erziehbare Jungs als Pflegekinder hatte.


    Dieser war sehr unkonventionell und "progressiv" und berichtete häufig von einem Freund, der pädophil wäre und eben Kinder lieben würde. Er würde nicht verstehen, was daran so verwerflich sei, denn der Freund würde ja keine Gewalt anwenden und liebevolle sexuelle Handlungen würden einvernehmlich geschehen. Ich denke heute, er hat die ganze Zeit von sich selbst geredet. Damals 19jährig war mir nicht wirklich klar, was er da eigentlich sagt. Sex mit Kindern kann nie einvernehmlich sein.


    Ich bin sicher, dass er Sex mit seinen Jungs hatte. Er hat sicherlich keine Gewalt angewendet, aber die Jungs waren ja nunmal abhängig von ihm in jeder Weise. Es waren Jungs, die wahrscheinlich ansonsten schwer vermittelbar waren an Pflegeeltern, und die aus Heimen und Einrichtungen häufig flohen, bzw. nicht tragbar waren.


    Bei meinem Lehrer durften sie kiffen, wurden versorgt, haben sicherlich auch schöne abenteuerliche Dinge erlebt. Ich denke, dafür nahmen sie sexuelle Handlungen in Kauf, die sie wahrscheinlich nicht das erste Mal erlebt hatten. Uns Erzieherschülerinnen lud er auch oft bei sich zuhause ein, manchmal auch zum Putzen, weil das Jugendamt kommen wollte.


    Ich selbst war weniger dabei, vielleicht ein- zweimal, zum Putzen allerdings nicht. Ich hab auch einmal bei ihm geschlafen, bei ihm in seinem Bett. Er wollte auch was von mir, ich allerdings nicht, er ließ mich dann auch in Ruhe.


    Meine Freundin war sehr viel öfter da und machte 17jährig ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem 14jährigen Pflegekind, welches weitaus erfahrener war als sie.

  • Schwere Kost gerade in vielen Themen. Ist aber okay.


    Ich hoffe, wir schaffen das, damit behutsam umzugehen.


    Ist wahrscheinlich gerade off topic, was ich hier schreibe.

  • Davon habe ich noch nie gehört. Echt schrecklich!


    Man sollte sich aber besser um die heutigen Phädophielen kümmern. Es werden jedes Jahr unglaublich viele Kinder entführt. Die Kirche, viele Politiker und andere Berühmtheiten stecken dahinter. U.a. hat ja schon Xavier Naidoo davon gesprochen, aber es wurde sich natürlich nur lustig gemacht. Auch Trump spricht davon den Sumpf endlich trocken zu legen. Aber es tut sich nichts. Entweder, weil er selbst drin steckt oder aber weil ihm die Hände gebunden sind.
    Ich hoffe bald kommt alles an die Öffentlichkeit.


    Kindesmisshandlung ist so fürchterlich und trotzdem werden solche Filme wie Netflix' Candies gedreht, in denen halbnackte Mädchen anzüglich Tanzen. Phädophielie darf nie als sexuelle Orientierung angesehen werden. Aber genau das wird doch unterschwellig gepusht.

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