Grenzen setzen; sagen, was man möchte; Transparenz; Verlässlichkeit; Vertrauen in Beziehungen (Freundschaft, Partnerschaft)

  • Hallo zusammen - mir geht es in diesem Thread um Beziehungen: Freundschaften, Partnerschaften und Grenzen setzen; sagen, was man möchte; Transparenz; Verlässlichkeit; Vertrauen.



    Ich schreibe mal, wie ich es handhabe. Wenn ich in einer Freundschaft oder Partnerschaft etwas nicht möchte - z.B. die Art und Weise, wie jemand mit mir spricht und die Person kann gerade scheinbar nicht anders, sage ich so etwas, wie: „Ich möchte das nicht. Wenn Du nicht aufhörst, beende ich das Gespräch.“


    Es ist nicht so, dass ich dann gar nicht mehr erreichbar bin - wenn die Person wirklich in Schwierigkeiten ist (und ich an sich an dem Tag nichts mehr von ihr hören wollte) bin ich da.


    Oder ein anderer Wortlaut - selbe Situation: „Ich denke gerade darüber nach, mich zurückzuziehen.“


    Das ist natürlich schwammig und erst mal ein Impuls. Es kann sein, dass der Impuls verfliegt, je nach dem, wie das Gegenüber damit umgeht und das Zurückziehen kann auch nur ein paar Minuten andauern - vielleicht auch einen Tag.


    Das hängt ganz von der Situation ab - gerade, wenn ich z.B. beruflich stark eingebunden bin und mich das ne Menge Energie kostet, habe ich nicht die Energie für Streitgespräche oder andere (für mich) anspruchsvolle Themen.




    Wie handhabt ihr das - und wie wäre oder ist es für euch, wenn euer/eure PartnerIn, FreundIn so agiert/agieren würde?

  • Hallo zurück.


    Zitat von Kimi

    „Ich möchte das nicht. Wenn Du nicht aufhörst, beende ich das Gespräch.“


    Damit kann ich persönlich sehr gut umgehen. Das ist für mich eine eindeutige Aussage, die ich verstehen kann und die mir deutlich sagt, in welcher Situation wir uns gerade befinden. Ich brauche generell eher einfache Aussagen, das ist mir schon oft aufgefallen.



    Das hier:


    Zitat


    „Ich denke gerade darüber nach, mich zurückzuziehen.“



    ist für mich hingegen weniger greifbar. Das klingt fast wie eine Drohung, ohne dass ich genau weiß, ob es so intendiert ist und was genau jetzt dazu führen könnte. Viel zu viele Variablen. Ich würde auf eine solche Aussage vermutlich genervt reagieren, was natürlich wenig produktiv wäre.


    Ich setze meine Grenzen meistens sehr deutlich, und wenn es mir wichtig genug ist, gebe ich dazu auch eine Erklärung ab, damit ich verstanden werde. Ansonsten bin ich oft sehr deutlich in der Abgrenzung, aber undeutlich in der Nachvollziehbarkeit, weshalb ich mich abgrenze (wenn ich zB keine Lust dazu habe).


    Es ist ja auch so, dass nicht immer ein hoher Grad an Transparenz angebracht ist; oftmals sind die Gegenüber überhaupt nicht bereit für Erklärungen oder Einsichten, und dann kann man die Grenze auch komplett erklärungsfrei setzen.


    Je enger also der Kontakt zum Gegenüber und je offener auch "das Ohr" desjenigen, desto transparenter gestalte ich die Art, wie ich meine Abgrenzung "umfüttere".

  • Hallo zurück.



    Damit kann ich persönlich sehr gut umgehen. Das ist für mich eine eindeutige Aussage, die ich verstehen kann und die mir deutlich sagt, in welcher Situation wir uns gerade befinden. Ich brauche generell eher einfache Aussagen, das ist mir schon oft aufgefallen.

    So gehe ich in den meisten Fällen vor.

    Das hier:




    ist für mich hingegen weniger greifbar. Das klingt fast wie eine Drohung, ohne dass ich genau weiß, ob es so intendiert ist und was genau jetzt dazu führen könnte. Viel zu viele Variablen. Ich würde auf eine solche Aussage vermutlich genervt reagieren, was natürlich wenig produktiv wäre.

    So etwas sage ich eher selten. Erinnere ein Situation. Eine schemenhaft - erinnere den genauen Wortlaut und die Situation nicht. Ich bin für klare Ansagen: Das geht. Das geht nicht. Das ist mir gerade zu viel. Ich nehme mir für Zeitraum x ne Pause.


    Die Aussage „Ich denke darüber nach, mich zurückzuziehen - ich merke zunehmend, dass ich Unlust verspüre...“ bleibt auch nicht so abstrakt stehen. Bei dem, was ich vor Augen habe, ging es nicht darum, keinen Kontakt mit dem Freund zu haben, sondern um das wo. Ich wollte mich aus einer Umgebung zurückziehen, da sie mir zu anstrengend war. Das heißt: Ich habe es erklärt.


    Nach einem längeren Gespräch habe ich dann für mich doch einen Weg gefunden, den Ort, um den es ging aufzusuchen.


    Dieses „Ich denke darüber nach“ ist demnach noch nicht ausgereift - noch nicht fest.



    Wie gehst Du in solchen Situationen vor?


    Und: Moin @all

    Einmal editiert, zuletzt von Kimi ()

  • Es ist ja auch so, dass nicht immer ein hoher Grad an Transparenz angebracht ist; oftmals sind die Gegenüber überhaupt nicht bereit für Erklärungen oder Einsichten, und dann kann man die Grenze auch komplett erklärungsfrei setzen.


    Je enger also der Kontakt zum Gegenüber und je offener auch "das Ohr" desjenigen, desto transparenter gestalte ich die Art, wie ich meine Abgrenzung "umfüttere".

    Ja. Wobei ich auch dann einen engen Kontakt mit Menschen haben kann, wenn sie kein so offenes Ohr haben.


    Wie gesagt, kann ich das mit mir ausmachen, wenn mir zugestanden wird, mich zurückzuziehen, um es mit mir auszumachen.


    Dann benötige ich eben mehr Pausen - je nachdem, wie viel Energie ich habe (Arbeit,...).

  • Ergänzend noch, wie ich es erlebe oder erleben würde, würde jemand sagen „Ich denke gerade darüber nach, mich zurückzuziehen“


    Ich würde, wenn ich es nicht wüsste, fragen. Ich möchte wissen, weshalb und ob ich etwas tun kann, damit es nicht der Fall ist, wenn mir der Kontakt - die Person wichtig ist.


    In etwa:


    Wie meinst Du das?


    Was ist schwierig für dich in der Situation/Umgebung?


    Oder: Wie wärs, wenn wir uns stattdessen *wo auch immer* treffen?


    Kann ich etwas tun, damit du dich nicht zurückziehen musst, um dich wohl zu fühlen?


    Ich gehe grundsätzlich lösungsorientiert vor.


    Sicher kommt es auch darauf an, wie ich selbst gerade drauf bin. Wenn ich selbst platt bin, mag ich jemandem nicht alles aus der Nase ziehen.

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