Narzisstische Persönlichkeitsstörung – mangelndes Selbstwertgefühl?

  • Mein Studium (unvollendet) ist ne Weile her. Ich war schon mal geübter im Studien lesen. Aber wenn ich mich beim Querlesen nicht vertan habe sprechen sie von einer Prävalenz von 6,2 % in der Bevölkerung. Das ist in der Tat mehr als eine seltene Erkrankung per Definition ausmacht.

    Ich kann auch nur auf meine subjektiven Erfahrungen zurückgreifen. Ich sagte ja auch, ich bin keine zur Diagnostik befähigte Person. Ich halte von Laiendiagnosen auch nach wie vor wenig, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen. Und Persönlichkeitsstörungen sind offenbar gerade auch das Feld, in dem die Psychologie lange Zeit nichts weiter erforscht und unternommen hatte.


    Und klar Stone, dann soll das Thema gerne ruhen.

  • Zufallsfund:


    "In der guten Absicht, das Selbstwertgefühl ihres Kindes zu stärken, überschütten es manche Eltern mit Lob. Diese Überbewertung erzeugt beim Kind die Einstellung, etwas ganz Besonderes zu sein und begünstigt die Entwicklung einer narzisstischen Persönlichkeit. Das bestätigten die Ergebnisse der ersten prospektiven Studie dieser Art. Sie widersprechen einer anderen Theorie, wonach ein Mangel an emotionaler Wärme im Elternhaus eine Ursache für Narzissmus ist."

    https://www.wissenschaft-aktue…ntsteht1771015589779.html


    Die Studie dazu ist hier zu finden:

    https://www.pnas.org/content/112/12/3659

  • Stone, ich habe jetzt keine Zeit den Link zu lesen der würde aber auch nichts an meiner Meinung ändern. Ich persönlich glaube eher daran dass narzisstische Persönlichkeiten genetisch vererbt bzw. angelegt sind.

    Zudem werden diese genetischen Anlagen dann verstärkt durch positiv oder negativ Erlebnisse.

    _________________________________________________________________________
    Stehe einfach jeden Morgen auf und setze einen Fuß vor den anderen.

  • Ich persönlich glaube eher daran dass narzisstische Persönlichkeiten genetisch vererbt bzw. angelegt sind.

    Zudem werden diese genetischen Anlagen dann verstärkt durch positiv oder negativ Erlebnisse.

    Ich denke auch, dass die meisten Persönlichkeitsstörungen durch beides ausgelöst werden: Ein Zusammenspiel von Genetik und Prägung.


    Die Studie habe ich nur deshalb verlinkt, weil wir neulich mal hier im Thread über den Einfluss von Erziehungsmethoden gesprochen hatten und ich eben zufällig diesen Artikel dazu entdeckt habe.

  • Hm, ich werde mir das mal durchlesen, was du da verlinkt hast, Stone. Soweit ich weiß, gibt es diesen Ansatz jedoch bereits seit geraumer Zeit. Es war ja im Grunde immer strittig, inwieweit die Theorie valide wäre, dass Vernachlässigung eine NPS auslöse ..

  • Okay, kurzer Überflug, da könnte man hinterfragen. Auch die Studie, die bereits aufgrund geringer Dauer und Teilnehmer vieles unklar lassen muss. Es bleibt eigentlich, wie es ist. Fischen im Trüben. Die Hirnforschung hängt auch noch mit drin. Ich würde mir mal (Langzeit)Studien mit älteren Teilnehmern wünschen. Rein um zu erfassen, wie sich die Strukturen über die Zeit entwickeln (Adoleszenz bis Erwachsenenalter) und verfestigen. Narzisst ist ja nicht gleich Narzisst. Da gibt es enorme Unterschiede. Bisher kann das auch nicht wirklich erklärt werden. Die Fixierung auf die Kindheit, wie in der Psychogenie üblich, erscheint mir in manchen Fällen fragwürdig.

  • Nahezu jeder Text, den ich über dieses Thema lese, kommt irgendwann auf diese Aussage zurück.

    Wo genau liest Du diese Dinge?

    Bei Wikipedia heißt es ja z.B.:


    Zitat

    Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus. Typisch ist, dass die betroffenen Personen übermäßig stark damit beschäftigt sind, anderen zu imponieren und um Bewunderung für sich zu werben, aber selbst nur wenig zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen besitzen und nur wenig emotionale Wärme an andere Menschen zurückgeben.

    Erst danach kommt:

    Zitat

    Narzisstische Persönlichkeiten weisen deutliche Probleme bei der Anpassung an ihre Lebensumstände und an ihr Lebensumfeld und in der autonomen Regulierung des Selbstwertgefühls auf.

    Eventuell steckt das hinter der Verknappung auf "armes Würstchen".

    LG

    Leonard

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