Narzisstische Persönlichkeitsstörung – mangelndes Selbstwertgefühl?

  • "Wer von Narzissmus betroffen ist, versteckt ein labiles Selbstwertgefühl hinter einer Fassade aus Selbstbewusstsein und Arroganz."


    "Die krankhafte Ausprägung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch ein brüchiges Selbstwertgefühl aus"


    "Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist hingegen eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, die durch mangelndes Selbstwertgefühl (...) besteht."


    "Als Folge muss das niedrige Selbstwertgefühl durch ständige Anerkennung und Bestätigung von Anderen aufgewertet werden.


    "Das Ganze geschieht aber nicht, weil der Narzisst sich selbst so toll findet. Im Gegenteil: Narzissten haben ein sehr geringes Selbstwertgefühl."


    "Weil das eigene Selbst defekt ist und hinter einer Fassade bleibt, ist bei narzisstisch gestörten Menschen das Selbstwertgefühl schwach und labil."





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    Woher kommt eigentlich dieses blöde Vorurteil, dass Narzissten innerlich arme, verunsicherte Würstchen sind, die ihr verschrumpeltes Ego aufpolieren müssen?

    Nahezu jeder Text, den ich über dieses Thema lese, kommt irgendwann auf diese Aussage zurück.


    Das ist doch nichts weiter als Küchentischpsychologie. "Du tust nur so toll, weil dein Ego so brüchig ist."

    Das klingt für mich wie: "Du fährst einen SUV, weil dein Penis so klein ist."

  • Die Meinung, dass das Selbstwertgefühl extrem gering ist, ist dominant vertreten. Allerdings auch im Zusammenhang mit der These, dass Narzissmus durch starke Vernachlässigung und mangelndes Lob in der Kindheit ausgelöst wird. Also ein rein kompensatorischer Effekt.


    Es gibt inzwischen allerdings auch noch die Version, dass eine NPS durch zu viel Lob und Anerkennung ausgelöst werden kann, und die Psychologen, die das in Erwägung ziehen, sehen auch die Sache mit dem Selbstwertgefühl differenzierter.

  • Es könnte natürlich auch sein, dass genau dieser eher peinliche Punkt von einem echten Narzissten abgelehnt werden MUSS.

    Klar. Aber dieses Narrativ würde jeder über sich selbst ablehnen, nicht nur ein Narzisst.


    Das ist ungefähr so wie mit dem Satz: "Immer musst du widersprechen."

    Wenn man anderer Meinung ist, bestätigt man das Gegenüber. Wenn man die Klappe hält, ebenfalls.

  • Woher kommt eigentlich dieses blöde Vorurteil, dass Narzissten innerlich arme, verunsicherte Würstchen sind, die ihr verschrumpeltes Ego aufpolieren müssen?

    Nahezu jeder Text, den ich über dieses Thema lese, kommt irgendwann auf diese Aussage zurück.


    Das ist doch nichts weiter als Küchentischpsychologie. "Du tust nur so toll, weil dein Ego so brüchig ist."

    Das klingt für mich wie: "Du fährst einen SUV, weil dein Penis so klein ist."


    Ich schreibe das ja immer wieder, denn ich finde, dass man das überall beobachten kann:

    Menschen suchen immer den Ausgleich und bauen unbewusst ihre Bewertungen und ihr Weltbild auf diesem Verlangen auf.


    "Der hat..aber deswegen ist er sicher auch.."

    "Er tut..bestimmt nur weil.."


    Wir können es nicht ertragen, wenn eine Person auf einer Seite viel mehr hat als auf der anderen und versuchen dieses Ungleichgewicht gedanklich zu verringern bzw. zu verdrängen. Auch Menschen gegenüber, denen es insgesamt schlecht geht.


    Neid, das Herunterspielen eigener Vorteile, Simplifizierung/Flucht vor Überforderung, das dürfte viele Gründe haben.

  • "Der hat..aber deswegen ist er sicher auch.."

    "Er tut..bestimmt nur weil.."

    Oder auch:


    "Der ist eigentlich ein ganz armes Schwein." "Eigentlich müsste man Mitleid mit dem Typen haben."


    Das könnte erst mal empathisch oder verständnisvoll klingen, aber die Intention dahinter ist in den meisten Fällen einfach nur Abwertung.

  • "Der ist eigentlich ein ganz armes Schwein." "Eigentlich müsste man Mitleid mit dem Typen haben."


    Das könnte erst mal empathisch oder verständnisvoll klingen, aber die Intention dahinter ist in den meisten Fällen einfach nur Abwertung.


    Eben. Man ist mit einer Person konfrontiert, die anhand der gegebenen Informationen und auf Grundlage der eigenen Bewertung besser ist als man selbst, paradoxerweise eine Tatsache, die man sich nie eingestehen würde, und flüchtet prompt in die Abwertung. Dabei geht es natürlich gar nicht wirklich um die andere Person, denn man will primär selbst auf Augenhöhe bleiben, nicht schlechter sein und leben.

  • ndkjahjakjhkw Ja!


    Nein. Ich persönlich behaupte ja nicht, dass es sich dabei nicht um eine Persönlichkeitsstörung handelt, kann mir aber vorstellen, dass die von Stone erwähnten Einschätzungen dieser Störung unter anderem durch die o.g. Gründe erfolgen.

  • Vielleicht deshalb, weil sie sich ihrer Qualitäten bewusst sind und diese gebührend anerkannt wissen wollen? :)

    Das braucht nur jemand, der im Mangel ist. Es ist ein Unterschied, ob man sich einfach daran erfreut oder ob man es haben muss. Was ist die Person bereit dafür zu tun? Wie reagiert sie, wenn sie es nicht erhält? :)

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