Bremen - Stadt der beeindruckenden "Hilfsbereitschaft".........

.....oder eher nicht. (sorry, nicht böse sein, dass ich so groß schreibe, aber nur so kann ich selbst lesen, was ich da verfasse, da meine Brille kaputt ist)

Kommt von euch hier jemand aus Bremen oder hat hier mal eine Weile gelebt? Wobei allein das Wort "leben" schon im krassen Widerspruch zu dieser Stadt steht.....

Sucht man Hilfe, läuft man gegen Wände, bietet man welche, wird man schlimmstenfalls geschlagen (kein Witz, ist geschehen und polizeilich aktenkundig).

Zumindest will niemand welche, auch wenn alle über die stoische Mentalität jammern....

Klaro muss ich diesen Frust auch mal loswerden - ich komme ursprünglich aus dem Pott/Rheinland und da ist die Mentalität eine ganz andere. Und das hier - öhm....

Aber es geht mir auch darum, irgendwas von dem, was hier vor sich geht und was diese eigenartige Mentalität der Bremer ausmacht, auch nur irgendwie im Ansatz mal zu - verstehen wäre eigentlich schon ein zu starkes Wort, aber ich finde kein anderes.

Ich habe schon in sehr vielen Orten D gelebt - aber Bremen ist mit Abstand der seltsamste und auch unfreundlichste Ort, in den ich geraten bin....

Und wenn ich vor meinem Tod noch einen Riesenwunsch habe, dann den, HIER SOBALD WIE MÖGLICH WIEDER WEG zu kommen.....

Hier nicht.....

Hm,

ich wohne in Berlin, da gibt es wirklich die unterschiedlichsten Leute, die unterschiedlichsten Bezirke usw.

Berlin ist ja für seine Berliner Schnauze bekannt, und das ist auch oft so meistens. Das muss man verstehen, damit muss man umgehen können.

Aber wie gesagt, es gibt sooo unterschiedliche Viertel. Ich wohne in einer Gegend, in der nicht gerade die Reichsten, die Gebildesten usw leben, aber ich komme damit ganz gut zurecht. Ich hab schonmal vor vielen Jahren hier gewohnt in einem anderen Haus am anderen Ende der Straße, da war es fast unerträglich, aber in diesem Haus, in diesem Block geht es ganz gut.

Ich muss damit leben, dass ich nicht so viel Geld habe für Miete und so. Deshalb lebe ich hier, und es ist einerseits auch ganz schön. Es gibt viel Grün und damit auch viele Vögel, Eichhörnchen und so. Früher war das mal ein sozialer Wohnungsbau für Arbeiter, denen man Wohnungen mit Balkon und teilweise Gärten bieten wollte. Die Gärten gibt es noch immer, aber viele verwahrlosen, weil die Gärten inzwischen teuer geworden sind, inzwischen muss man viel für die Pacht eines Gartens bezahlen.

Lilune, was erwartest du von deiner Stadt? Wie soll die Hilfsbereitschaft denn aussehen?

Allerdings denke ich auch, dass man sich bemühen muss um Kontakte, egal, wo man lebt.

Also gucken, was könnte ich machen, um Menschen kennen zu lernen. Hobbys und so weiter. Natürlich ist das für manche, viele Leute sehr schwierig, vor allem, wenn sie grundsätzlich soziale Schwierigkeiten haben und nicht zwangsläufig durch Arbeit oder ähnliches mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

Wenn ich darauf angewiesen wäre, allein durch meinen Wohnort zu Kontakten zu kommen, würde ich jämmerlich vereinsamen.

Zitat von Phinia

Ich wohne an der Nordseeküste und nicht sooo weit weg von Bremen.

Die Menschen sind hier allgemein etwas kühler und distanzierter, das gilt glaube ich auch für Bremen.

Das dachte ich auch zunächst, denn ich habe 30 Jahre in Cuxhaven gelebt, was nach dem Pott/Rheinland ein echter "Kulturschock" war (so, wie von dir geschildert).

Doch Bremen - das ist echt eine Hausnummer für sich und das alte Hanseatentum mit entsprechendem Denken ist hier vorherrschend wie wohl eh und je....

Das ist noch eine ganze Hausnummer mehr.....

In Ostfriesland habe ich auch ein Jahr gelebt und auch dort war die Hilfsbereitschaft enorm. Man musste zwar erst "warm" werden, aber dann war man dort daheim.

In Bremen klappt sowas leider nicht. Und ich bin nun leider lange genug hier, um das einschätzen zu können.....

Das Riesenproblem der Hanseaten hier: Sind sie einmal beleidigt, egal, ob zu Recht oder Unrecht, bleiben sie dabei, denn ein Bremer verzeiht NIE, geschweige denn, dass er etwas einsehen würde....

Grins - naja, "Stadt" würde ich mit Ostfriesland nicht unbedingt in Verbindung bringen.....

Ich hab damals in Aurich gelebt. Im Umkreis von 15 Autominuten konnte ich ALLES in Ostfriesland erreichen. Aber alles war und blieb klein.

Das wäre zu einfach, denn ich bin nicht das erste Mal in Bremen.

Vor fast 20 Jahren, als es mir noch sehr viel besser ging, war ich hier schon mal ein Jahr beruflich hier.

Somit war es damals eine völlig andere Klientel als nun hier im Ghetto der Vahr.

Aber schon damals habe ich empfunden - und mich auch mit einer Freundin, die Bremen besser kannte als ich bis dahin, darüber unterhalten - , dass es hier die seltsamsten Personen waren, mit denen ich je in meinem langen Berufsleben zu tun gehabt habe.....

Fordernd, nicht kooperativ, wenig engagiert, dafür nur zu gern bereit, einen Nullkommanichts fallen zu lassen, wenn man nicht so agieren konnte wie von ihnen gewünscht.