Dinge, die Eltern nicht zu ihren Kindern sagen sollten

  • Triggert dich das Thema Angua ? Phinia ?


    Ich merke, dass mich das Thema grundsätzlich aufmerksam macht, schwer zu beschreiben.

    Nein. Ich betrachte das ganze Thema ziemlich nüchtern und neutral.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Ich denke, wenn ein Kind sicher gebunden ist, Liebe und Anerkennung bekommt, sich geborgen fühlt, dann wird es "unpassende Sätze" von den Eltern verkraften können. Problemlos.

    Wenn aber vorne und hinten einiges schief läuft, dann wird eben vieles seine Spuren hinterlassen.

    Meine Mutter bestrafte mich als Kind mit Liebesentzug. Ich wäre nicht mehr ihr Kind und solle ihr auf keinen Fall zu nahe kommen.

    Heute weiß ich, dass das einfach ihre Art der Erziehung war. Macht es die Spuren weg? Nein, tut es nicht. Es ist harte Arbeit, die nötigen Veränderungen zu erwirken.

  • Weshalb die Einschränkung "nicht unbedingt" und nicht "nicht"?

    Hatte das Gefühl, den Titel entschärfen zu müssen. Aber ich ändere ihn, da in der Meinung bin, dass man es nicht sagen sollte.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Phinia

    Hat den Titel des Themas von „Dinge, die Eltern nicht unbedingt zu ihren Kindern sagen sollten“ zu „Dinge, die Eltern nicht zu ihren Kindern sagen sollten“ geändert.
  • Oh da gibts einiges.


    "Du bist die Dümmste von allen! Und wirst das immer bleiben"


    "Ohne euch Kinder hätte ich Erfolg. Wegen euch sitze ich hier fest"


    "Ich hab die Schnauze voll. Ich verkauf dich an die Albaner"



    Aber...das Aufzählen ist das eine...ich denke einfach...jeder Spruch...den das Kind so trifft, dass es Selbstvertrauen verliert...ist falsch. Wobei es sicher richtig ist was Maya sagt...wenn die Kinder sonst gut aufwachsen...wird wegen einem falschen Satz nix zusammen brechen.

  • Zitat



    "Ich hab die Schnauze voll. Ich verkauf dich an die Albaner"

    Nimm es nicht persönlich. Ich kenne den Satz: Ich überlasse dich den Zigeunern.

    Aber an Albanern, schon krass. :D


    Spaß beiseite. Ich kenne es nicht anders, Kinder nehmen Sachen wortwörtlich wahr. Ist so.

  • Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du dich persönlich von meinen Beträgen angegriffen fühlst.

    Das ist überhaupt nicht der Fall.

    Falls Du den Eindruck hast, tut es mir leid, aber es ist nicht so.

    Das, was ich bisher von Dir gelesen habe, lässt mich denken an eine tolle, sympathische Frau, kurz, Du gefällst mir sehr.

    Deshalb dauert es mich, daß Du so voller Selbstzweifel und Unsicherheit bist.

    zurzeit bin ich dabei mein inneres Kind zu entdecken und der Schlüssel zu meinen Ängsten findet sich in meiner Kindheit.

    Ob das an dem Satz Deiner Mama liegt, als Du 6 warst? Konntest Du das im Kontext damals wirklich richtig einordnen?

    Hast Du mit Deiner Mutter schon einmal darüber gesprochen?

    Glaube nicht, daß ich das in meiner Kindheit vergessen habe, das ist nicht so.

    Ich habe meiner Mama ihren Traumjob in Brüssel verbaut, mein eigenes Gelichter hat mir Südafrika gecrasht.

    Es geht auch nicht um die Schuldfrage, sondern darum, dass ich die Auslöser meiner Ängste besser kennenlerne. Seitdem ich mich damit auseinandersetze, kann ich mich besser verstehen und kann deshalb in Situationen besser damit umgehen.

    <3

  • Ich war am Dienstag bei meinem Vater und meiner Stiefmutter gewesen, ich sprach von meinen Unsicherheiten, auch dass ich zum Beispiel sehr schlecht telefonieren oder irgendwo hingehen kann, wenn ich etwas möchte. Meine Stiefmutter war sehr überrascht, sie hatte mich immer für sehr selbstsicher und selbstbewusst gehalten.


    Meine Kindheit unterscheidet sich von deiner Angua. Meine Mutter war vor meinem Vater bereits verheiratet gewesen, sie stand mit beiden Beinen im Leben als sie ihn kennenlernte und ich war ein Wunschkind gewesen, als sie mich mit 30 bekam. Wir haben erst in einer schönen Wohnung in der Stadt gewohnt, als meine kleine Schwester kam sind wir in ein schönes Häuschen aufs Land gezogen. Die Wutausbrüche meines Vaters waren da schon immer da gewesen und ich bekam sie oft ab. Meine Mutter gab mir sehr viel halt, ich bekam von den ganzen Geldproblemen nichts mit. Erst später erfuhr ich zum Beispiel, dass sie wegen mir nicht arbeiten konnte, weil ich bei der Tagesmutter nicht aufhörte zu weinen. Der Satz meiner Mutter nahm mir deshalb einen Teil meiner Sicherheit, er hat sich sehr in meinen Kopf eingeprägt.


    Als ich vor Jahren bei einem Psychiater in Behandlung war sprach ich mit ihr über viele Dinge. Auch diese. Sie bereut zum Beispiel, sich nicht eher von meinem Vater getrennt zu haben.
    ich sprach auch mit meinem Vater, er weinte sogar, weil ihm vieles leid tat. Ich sehe ihn heute mit anderen Augen, ich habe ihm verziehen.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

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