Segeln - Ausgelagert aus „Monologe“

  • Ihr seid schon ne tolle Schattencrew.bjahkjhekjhek

    Wir? Die Herren Stone und Outlaw wollen ja unbedingt ihre treue Schattencrew auf Abstand halten - damit noch genügend Platz für zahlreiche nutzlose sonnengebräunte Ladies ist, die garantiert in Hysterie verfallen, sobald sich ein harmloser kleiner Hai nur mal aus der Ferne blicken lässt.


    Dagegen muss ich entschieden protestieren... nwjkahkehakhe

  • Ja, das trifft es ganz gut, denke ich. Wobei - das mit dem aktiv segeln und den schnellen Manövern wird wohl ohnehin immer weniger, je größer das Boot wird - sowohl bei Kat als auch bei Mono. Das finde ich irgendwie schade.

  • p.s. für nicht so seefeste ist der Katamaran besser weil viel stabiler im Wasser mit weniger Katzenjammer und kotzen ...

    Das würde ich eher als Nachteil bezeichnen, weil ich die Krängung auf einem Monohull spaßig finde.


    Aber man ist dann eben bei stärkerem Wind auch die ganze Zeit einhändig unterwegs und kann keinen Schritt mehr machen, ohne sich irgendwo einzuhaken. Ich bin total anfällig dafür, mit sowas zu nachlässig umzugehen.

  • Wobei - das mit dem aktiv segeln und den schnellen Manövern wird wohl ohnehin immer weniger, je größer das Boot wird - sowohl bei Kat als auch bei Mono. Das finde ich irgendwie schade.

    Ist beim Fliegen genauso. Je größer das Gerät wird, desto weniger arbeitet man praktisch und betreibt dafür immer mehr Management. Die Crew wird immer größer, man macht immer weniger selbst, die Befehlsketten werden immer länger, die technische Unterstützung nimmt zu, die Sicherheitspuffer müssen ausgedehnt werden, man agiert konservativer.

    Ist ja logisch. Wenn ich mit meinem kleinen Segelboot die Kaimauer ramme, habe ich eine ärgerliche Delle im Rumpf – wenn ich das mit einem Kreuzfahrtschiff mache, ist der ganze Hafen im Arsch.

  • Ist beim Fliegen genauso. Je größer das Gerät wird, desto weniger arbeitet man praktisch und betreibt dafür immer mehr Management. Die Crew wird immer größer, man macht immer weniger selbst, die Befehlsketten werden immer länger, die technische Unterstützung nimmt zu, die Sicherheitspuffer müssen ausgedehnt werden, man agiert konservativer.

    Ist ja logisch. Wenn ich mit meinem kleinen Segelboot die Kaimauer ramme, habe ich eine ärgerliche Delle im Rumpf – wenn ich das mit einem Kreuzfahrtschiff mache, ist der ganze Hafen im Arsch.

    Ja, stimmt. Deshalb interessieren mich die Faktoren "Platz" und "Komfort" auch nicht so. Die gehen nämlich immer auf Kosten des direkten Segelerlebnisses. Für mich darf das ganze Drumherum gerne sehr spartanisch bleiben.

  • Ja, stimmt. Deshalb interessieren mich die Faktoren "Platz" und "Komfort" auch nicht so. Die gehen nämlich immer auf Kosten des direkten Segelerlebnisses. Für mich darf das ganze Drumherum gerne sehr spartanisch bleiben.

    Nerven dich die extrem beengten Verhältnisse überhaupt nicht, wenn du tagelang mit mehreren Leuten unterwegs bist?

  • Nerven dich die extrem beengten Verhältnisse überhaupt nicht, wenn du tagelang mit mehreren Leuten unterwegs bist?

    Das kommt wahrscheinlich sehr auf die Umstände an. So viel Erfahrung mit verschiedenen Arten von Segeltörns habe ich ehrlich gesagt nicht. Die, die ich gemacht habe, waren immer so, dass man sich nicht so schnell auf die Nerven ging. Entweder, weil man immer nur ein paar Stunden segelte und dann wieder an Land ging, wo man ja wieder mehr Platz hatte. Oder - bei einer mehrtägigen Tour von Holland nach Norwegen, die wir zu viert auf einem 12m-Boot gemacht haben - weil dabei die gesamten Umstände einfach so gesetzt und unveränderlich waren, dass es darüber gar nicht viel zu diskutieren gab.


    Das ist nämlich das, was mich an Urlauben mit anderen Leuten regelmäßig nervt: Ständig muss man sich absprechen und neu verhandeln: Relaxt man oder unternimmt einen Ausflug, macht man eine Radtour oder eine Wanderung, frühstückt man noch ausgiebig oder startet früh und nimmt sich Proviant mit, kraxelt man auf Berg A oder B, kehrt man in Hütte X oder Y ein, läuft man weiter oder bricht man ab... usw.. Spätestens nach drei Tagen brauche ich die erste Pause von sowas und muss einen halben Tag für mich allein verbringen. Besser noch einen ganzen. ^^


    Aber auf dem Boot gab es solche Entscheidungen einfach nicht. Das Ziel stand fest, die Bedingungen standen fest, der Skipper hatte bei weitem die größte Segelerfahrung und Routine und es war selbstverständlich, dass er alles entschied, was das ganze fachliche Drum und Dran anging, ich hatte die wenigste Erfahrung und es war klar, dass ich einfach Anweisungen befolge und dort helfe, wo ich helfen kann... und mich ansonsten möglichst pflegeleicht verhalte und zumindest nicht im Weg herumstehe. Insofern war das total anders, als ich sonst gemeinsame Unternehmungen erlebt habe... und trotz der räumlichen Enge viel entspannter.


    Das ist schwer zu beschreiben. Es war einfach wirklich... basal.


    Man redete gar nicht viel. Man saß irgendwo an einer wetterexponierten Stelle oder stand am Steuer und genoss den Wind und die Bewegung des Bootes und die Gischt. Wenn man total durchgefroren war, setzte man sich an eine windgeschützte Stelle, freute sich über jeden Sonnenstrahl, schaute versonnen über's Meer und versuchte, wieder warm zu werden. Man bemühte sich darum, nicht aufs Klo unter Deck zu müssen, weil man in dem winzigen schaukelnden Kabuff Ewigkeiten brauchte und sich etliche blaue Flecke holte, bis man sich ent- und wieder bekleidet hatte, und einem danach sterbenselend war. Man konzentrierte sich darauf, nicht daran zu denken, wie sterbenselend einem war... und merkte irgendwann freudig überrascht, dass die Übelkeit verschwunden war. Wenn derjenige, der in Regen und Wind am Steuer stand, langsam blau anlief, ging man in die Kombüse, brühte ihm eine heiße Tasse auf und freute sich darüber, wie er sich freute - die heiße Tasse für sich selbst konnte man sich erstmal sparen, weil einem unter Deck wieder total flau geworden war. Man guckte wo man war, ließ sich ein bisschen die Technik erklären, kurbelte mal hier und zog mal dort, schaute nach Landmarken, Windrädern und anderen Schiffen. Man hatte völlig seine Ruhe und erntete große Dankbarkeit, wenn man sich aufraffte, einen Topf Nudeln mit Tomatensauce für alle zu kochen und danach auch noch abzuwaschen - und irgendwann ging das alles plötzlich auch bei heftigem Seegang total gut, ohne dass einem übel wurde und ohne dass man sich die Finger beim Nudelkochwasserabgießen verbrannte. Man dümpelte in der Nacht bei Flaute auf dem Meer, war plötzlich im Mondschein von einer Schule von Walen umgeben, die neugierig das Boot umrundeten, und fragte sich, ob das gerade überhaupt real ist. Man wechselte sich mit dem Schlafen ab, stand zu zweit irgendwann nachts um ein Uhr auf, wünschte den anderen beiden eine gute Nacht und fuhr im Halbschlaf der aufgehenden Sonne entgegen...


    Das war überhaupt nicht stressig für mich. Ganz im Gegenteil. Als wir unser Ziel erreichten, hatte ich den Eindruck, dass ich mich eigentlich gerade erst richtig eingegrooved hatte und noch tagelang so weiterfahren könnte. :)

  • Für mich war dieser hier eines der besten Threads in den letzten Monaten. Ich möchte mich noch mal bei allen bedanken für den sehr unterhaltsamen und spannenden Austausch.

    Freut mich, dass es dir auch gefallen hat. :flower:


    Mir gibt der Austausch hier im Forum allgemein eine ganze Menge, muss ich sagen. Viele gute Leute und viele gute Themen! :)

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