Ich kenne das bei mir so, wenn alles glatt läuft, passiert durchaus mal öfters, dann ist es, als ob was nicht stimmt. Irgendwie passt es mir nicht.
Wenn es glatt läuft, dann benötigt es keiner Anstrengung. Sowas in die Richtung?
Oder vielleicht liegt auch das Bedürfnis zugrunde, nicht immer dieselbe Gleichförmigkeit zu erleben. Ich weiß es nicht genau.
Kann natürlich auch sein. Es ist langweilig sich in gewissen Sachen nicht anstrengen zu müssen, weil es gleichförmig glatt läuft.
Wahrscheinlich ist die Frage total blöd und niemand versteht, was ich meine, aber ich versuch's trotzdem mal:
Seid ihr manchmal ein wenig enttäuscht, wenn alles zu glatt läuft? Habt ihr ab und zu das unterschwellige Bedürfnis, negative Erfahrungen zu machen, ...?
...
Nein, ganz sicher nicht. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Negative Erfahrungen lassen sich nicht ganz vermeiden und wenn
ich feststelle, dass mein Auto nach der Reparatur immer noch den
gleichen Fehler hat, dann empfinde ich das eher als störend und
unnötig - vor allem, wenn sich herausstellt das der KFZ-Mechaniker
keine Probefahrt gemacht hat. (Diese Woche passiert)
Da würde ich mich fragen, was denn jetzt nun alles so glatt läuft.
In deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass es für dich bedeutet, dass du deine Arbeit behalten kannst, deinen bestimmt ganz guten Lebensstandard, deinen Status, deine Anerkennung, die du von anderen bekommst und ähnliches.
Theoretisch könntest du eigentlich zufrieden sein, anscheinend bist du das aber nicht.
Ich würde vielleicht versuchen, nachzuforschen, was mir denn sonst noch so fehlt. Was ich insgeheim für Träume hätte, z. B. die nicht mit materieller Sicherheit zu tun haben. Abenteuer, andere Herausforderungen, als immer die gleichen, oder so. Oder, oder.
Also mir ging es in der Vergangenheit manchmal so, dass ich gar nicht glauben konnte, dass etwas mal eine Weile gut läuft, weil ich irgendwie mit der nächsten Niederlage gerechnet habe. Irgendwie hatte ich dann auch manchmal das Gefühl, ich hätte das nicht verdient.
Und teilweise konnte ich mich dann aus bestimmten Krisen selbst und auch mit Hilfe von anderen, wieder aufbauen, ich hatte wieder neue Ziele, hatte Hoffnung und hatte früher auch noch ne gewisse Energie, mich immer wieder aufzurappeln.
Das ist aber, glaube ich, etwas anderes, als du es meinst.
Wenn man es gewohnt ist, einen gleichförmigen Ablauf zu haben, wird es schwer sein einen Ausschlag zu fühlen. Immerhin ist man es nicht gewohnt. Daher kann ich es gut nachempfinden, dass du dir "wünscht", dass nicht alles so glatt läuft.
Bei dem, was ich meine, frage ich mich eher, ob das ganz sanft in Richtung SVV oder sowas geht – oder ob zumindest der Ursprung ein ähnlicher ist, im Sinne von: Man will einen emotionalen Ausschlag spüren, wenn alles zu gleichförmig verläuft.
Wie könnte dieses SVV denn bei dir aussehen, wenn ich fragen darf.
Ja, das ist etwas anderes. Das Gefühl, etwas nicht verdient zu haben, ist mir nicht sonderlich vertraut.
Bei dem, was ich meine, frage ich mich eher, ob das ganz sanft in Richtung SVV oder sowas geht – oder ob zumindest der Ursprung ein ähnlicher ist, im Sinne von: Man will einen emotionalen Ausschlag spüren, wenn alles zu gleichförmig verläuft.
Ich denke ich weiß, was du meinst. Bei mir stelle ich Ähnliches fest. Kann das aber auch überhaupt nicht gedanklich richtig greifen oder erklären...
Ich denke ich weiß, was du meinst. Bei mir stelle ich Ähnliches fest. Kann das aber auch überhaupt nicht gedanklich richtig greifen oder erklären...
Mir fällt es ebenfalls extrem schwer, das einzuordnen. Aber es ist ja schon mal gut, dass du das auch kennst. ^^
Mein Gott, weiß glaubt ihr zwei zu kennen, ohne es weiter definiert zu haben? :D
Ich habe es definiert, so gut ich es konnte:
Enttäuschung, wenn alles zu glatt läuft – das unterschwellige Bedürfnis, negative Erfahrungen zu machen – als negativer Gegenimpuls zu positiver Linearität/Gleichförmigkeit mit entsprechendem emotionalem Ausschlag – eventuell sanft artverwandt mit SVV(?)
Na, dann müsstest du vielleicht mal was tun, von dem du nicht genau weißt, ob es glatt läuft.
Vielleicht mal was, was du gar nicht so gut kannst, oder so. Aber das ist dann meiner Meinung nach nicht Selbstverletzung.
Es fällt schwer, nachzuvollziehen, was du meinst, stone. Einfach mal was ganz anderes machen, ohne Garantie, dass du dadurch Bestätigung von anderen erlangst, oder so?
Ich hatte ja auch hier schon was anderes geschrieben. Also ob du mal Lust auf Abenteuer hättest, in welcher Form auch immer.
Um es mal kurz zu sagen, ich glaube, dein Leben ist dir einfach zu langweilig.
Hast ja alles Mögliche erreicht, merkst aber, dass das anscheinend nicht alles ist.
Als nochmal die Frage: Was fehlt dir? Dir fehlt ein emotionaler Kick, so habe ich das verstanden.
Ich probiere eigentlich schon regelmäßig neue Sachen aus. Manche liegen mir, manche nicht. Aber das ist ja dann normalerweise keine negative Erfahrung.
Also du wünschst dir explizit eine negative Erfahrung, verstehe ich dich richtig?
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