Über Psychopathie

  • Psychopathie bezeichnet eine Persönlichkeitsstruktur, die weder im ICD-10, noch im DSM-5 zu finden ist.

    Sie wird durch eine Kombination von Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften definiert, die in unserer Gesellschaft gemeinhin als negativ bewertet werden.


    Zur Diagnostik wird in der Regel Robert D. Hares 'Psychopathy Checklist Revised‘ hinzugezogen. Die Studien dazu wurden allerdings ausschließlich auf Basis von Gefängnisinsassen durchgeführt, also mit einer Testgruppe, von der achtzig bis fünfundachtzig Prozent an einer Antisozialen Persönlichkeitsstörung erkrankt sind.



    Die Checkliste umfasst folgende Punkte:


    Faktor 1: Persönlichkeit „Aggressiver Narzissmus“


    Oberflächlicher Charme, gute Konversation

    Überhöhtes Selbstbild

    Krankhaftes Lügen

    Manipulativ

    Unfähigkeit, Reue zu empfinden

    Unfähigkeit zu tiefen Gefühlen

    Fehlende Empathie

    Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen


    Faktor 2: Fallstudie „Sozial abweichender Lebensstil“


    Schnell gelangweilt, stets auf der Suche nach einem ‚Kick‘

    Lebt gern auf Kosten anderer Leute

    Schlechte Selbstbeherrschung

    Promiskes Sexualverhalten

    Fehlen realistischer langfristiger Ziele

    Impulsivität

    Verantwortungslosigkeit

    Jugendkriminalität

    Frühe Verhaltensprobleme

    Bewährungsversagen



    Die hier aufgezählten Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften finden sich alle auch in anderen Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen wieder, wobei Narzissmus und ASP dominieren. Auch Borderline hat starke Überschneidungen.

    Gleichzeitig muss klar sein, dass es sich bei dieser Checkliste um eine Skala handelt, und dass jeder Mensch diese Eigenschaften in unterschiedlichen Ausprägungen in sich trägt.


    Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Faktor 1 der Checkliste Eigenschaften beschreibt, die tendenziell zu gesellschaftlichem Erfolg und Status führen, während Faktor 2 in seiner Gesamtheit eher ein Scheitern produziert.

    Menschen, die im ersten Teil der Checkliste den Hauptanteil der Punkte erreichen, werden deshalb auch als ‚hochfunktionale‘ oder ‚erfolgreiche‘ Psychopathen bezeichnet und sind normalerweise nicht in Gefängnissen zu finden.



    Das nur mal als grobe Einführung. Ich werde hier nach und nach ein paar Artikel und Infos sammeln, weil mich das Thema interessiert.

  • Hoaxilla-TV Folge 11: "Psychopathen" (mit Lydia Benecke)




    und


    Lydia Benecke – Psychopathinnen – Interview – DAI Heidelberg

    Frauen gelten immer noch als wehrlos, sie leiden, dulden, verzeihen. Doch wenn die Psychopathie in ihrer Seele sich Bahn bricht, töten sie ebenso grausam wie Männer – und häufig eiskalt geplant.

    Lydia Benecke analysiert Fallgeschichten von Täterinnen vor dem Hintergrund neuester Forschungsergebnisse und zeigt, wie skrupellos Psychopathinnen sich Rollenklischees zunutze machen. So kommt es, dass Mörderinnen länger unentdeckt bleiben und Serientäterinnen jahrelang ihr Unwesen treiben können. Denn Frauen sind nicht nur raffinierter. Sie sind auch gewalttätiger, als man denkt.




  • Lydia Beneckes Bücher über Psychopathie habe ich ebenfalls gelesen und ich fand sie interessant.

    Ich mag die Art, wie sie über das Thema spricht. Sie scheint ein toleranter Mensch zu sein und verzichtet weitestgehend auf die klassischen moralischen Bewertungen, die normalerweise im Zusammenhang mit dieser Persönlichkeitsstörung einhergehen.


    Im Gegensatz dazu kommt zum Beispiel bei Robert D. Hare (dem Ersteller der Checkliste) der moralische Zeigefinger sehr deutlich vor.


    Er schreibt sowas wie das hier:


    "Psychopathen sind soziale Raubtiere, die sich mit Charme und Manipulation skrupellos ihren Weg durchs Leben pflügen und eine breite Schneise gebrochener Herzen, enttäuschter Erwartungen und geplünderter Brieftaschen hinter sich lassen. Ein Gewissen und Mitgefühl für andere Menschen fehlt ihnen völlig, und so nehmen sie sich selbstsüchtig, was sie begehren und machen, was sie wollen. Dabei mißachten sie gesellschaftliche Normen und Erwartungen ohne jegliches Schuldbewußtsein oder Reuegefühl. Ihre fassungslosen Opfer fragen sich verzweifelt, "Wer sind diese Menschen?", "Was hat sie zu dem gemacht, was sie sind?" und "Wie können wir uns schützen?". Wenn auch diese und ähnliche Fragen seit mehr als hundert Jahren im Brennpunkt klinischer Mutmaßungen und empirischer Forschungen – und meiner eigenen Arbeit seit einem Vierteljahrhundert – stehen, ist es erst in den letzten Jahrzehnten gelungen, den Schleier um das tödliche Rätsel der Psychopathie ein wenig zu lüften."


    Das hier:

    "Der auffälligste – aber keineswegs einzige – Ausdruck von Psychopathie besteht in abscheulichen und kriminellen Verletzungen der gesellschaftlichen Regeln. Es ist nicht überraschend, daß viele Psychopathen Verbrecher sind; vielen von ihnen gelingt es allerdings, dem Gefängnis zu entgehen. Mit Charme und chamäleonartiger Anpassungsfähigkeit schlagen sie eine breite Schneise der Verwüstung durch die Gesellschaft und lassen zerstörte Leben hinter sich.

    Zusammengesetzt ergeben die Einzelteile des Puzzles das Bild einer egozentrischen, gefühllosen und brutalen Persönlichkeit ohne jegliches Mitgefühl, unfähig, warmherzige Gefühlsbindungen einzugehen, eines Menschen, der ohne die Instanz eines Gewissens "funktioniert". Man muß feststellen, daß in diesem Bild genau jene Qualitäten fehlen, die es uns ermöglichen, in gesellschaftlicher Harmonie zusammenzuleben."


    Und das hier:

    "Schmarotzend bringen sie andere Menschen um ihre Besitztümer, Ersparnisse und Würde; aggressiv tun und nehmen sie, was ihnen gefällt; in schamloser Weise vernachlässigen sie das leibliche und seelische Wohlergehen ihrer Familien; gehen eine endlose Folge von zufälligen, unpersönlichen und belanglosen sexuellen Beziehungen ein, und so weiter."


    (Quelle: Robert D. Hare - "Gewissenlos. Die Psychopathen unter uns")



    Das liest sich für mich alles andere als wissenschaftlich-neutral.

  • Lydia Beneckes Bücher über Psychopathie habe ich ebenfalls gelesen und ich fand sie interessant.

    Ich mag die Art, wie sie über das Thema spricht. Sie scheint ein toleranter Mensch zu sein und verzichtet weitestgehend auf die klassischen moralischen Bewertungen, die normalerweise im Zusammenhang mit dieser Persönlichkeitsstörung einhergehen.


    Ich lese sie auch gerne - der Vortrag von ihr war auch interessant.

    Im Gegensatz dazu kommt zum Beispiel bei Robert D. Hare (dem Ersteller der Checkliste) der moralische Zeigefinger sehr deutlich vor.

    Japp.

  • Lydia Beneckes Bücher über Psychopathie habe ich ebenfalls gelesen und ich fand sie interessant.

    Ich mag die Art, wie sie über das Thema spricht. Sie scheint ein toleranter Mensch zu sein und verzichtet weitestgehend auf die klassischen moralischen Bewertungen, die normalerweise im Zusammenhang mit dieser Persönlichkeitsstörung einhergehen.


    Im Gegensatz dazu kommt zum Beispiel bei Robert D. Hare (dem Ersteller der Checkliste) der moralische Zeigefinger sehr deutlich vor.


    Ich finde, das gesamte Thema bewegt sich ohnehin eher im Entertainmentbereich als im wissenschaftlichen Sektor.

    Allein der Begriff "Psychopathie" passt eher in Kinos, aber gut. Kann man mögen, muss man nicht.



    Menschen, die sich die Gutgläubigkeit anderer zu Nutzen machen, sind vor allem dann erfolgreich, wenn die Umgebung zu dumm, faul oder naiv ist, ein Verhalten zu beobachten, zu hinterfragen, zu analysieren. Letztlich ist jede, absolut jede Verhaltensweisen von irgendeinem Lebewesen ein natürliches Verhalten und Ausdruck biologischer Diversität. Es gibt Umgebungen und Szenarien, in denen "Psychopathen" außerordentlich überlegen sind und, bei entsprechend kleinem Bestand, einen Fortpflanzungsvorteil erzielen können.


    Moral, Toleranz, Werte, Gewissen etc und deren Abwesenheit sind Erfindungen, um eine hohe emotionale Kooperationsbereitschaft zu erzielen. Ich sehe da keine Überlegenheit zu Personen, welche da auf alternative Strategien zurückgreifen.

  • Allein der Begriff "Psychopathie" passt eher in Kinos, aber gut.


    Er wird auf jeden Fall stark mystifiziert. Wobei die Verzerrung in beide Richtungen laufen kann.


    Einerseits gibt es da sowas wie Hares Abhandlungen über DEN Psychopathen, das skrupellose, verachtenswerte Monster, das eine Schneise von Verwüstung in unsere Gesellschaft schlägt, indem es betrügt und mordet und missbraucht und DAX-Unternehmen in den Ruin treibt und Frauen prügelt und Großmüttern die Sparstrümpfe entreißt.

    Und andererseits gibt es dann auch noch das Bild des psychopathischen Übermenschen aus Film und Literatur, der – hochintelligent, reich, charismatisch und sexy – seiner Leidenschaft für Kunst und klassische Musik frönt, während er nebenbei stilvoll einen Menschen nach dem anderen entsorgt.


    Hannibal Lecter, Patrick Bateman, Dexter Morgan.

    Aber auch der Hype um Ted Bundy hat dazu beigetragen. Die hundert Studentinnen, die seiner Gerichtsverhandlung beiwohnten, um ihn anzuhimmeln, schien es nicht weiter zu interessieren, dass er Freude daran hatte, anderen jungen Frauen mit einem Holzscheit die Gesichter zu zertrümmern.


    Gerade deshalb finde ich es ganz gut, Psychopathie als das zu sehen, was sie ist: Eine schlichte Kombination aus Eigenschaften und Verhaltensweisen, die jeder Mensch in unterschiedlichen Ausprägungen in sich trägt. Eine Skala, mehr nicht.

    Viele der von Hare geschilderten Punkte können auch positiv, nützlich, wichtig sein. Es kommt auf den Kontext an.


    Psychopathie und Mordlust/Sadismus sind übrigens auch nochmal zwei Begriffe, die oft gemeinsam in einen Topf geworfen werden, obwohl sie in meinen Augen nichts miteinander zu tun haben.

  • Eben diese Überzeichnung vorwiegend aus den Medien der Anglosphere haben ein vollkommen unrealistisches Bild gezeichnet.


    Es wird handfeste Gründe geben, weshalb der Begriff "Psychopathie" aktuell in der psychotherapeutischen Praxis ausdrücklich keine Verwendung findet.


    Bundys weibliche Fans haben ihn vor allem deswegen angehimmelt, weil eine Wand zwischen ihm und ihnen stand, das ist in etwa dasselbe Motiv wie die Faszination, welche Raubtiere in Tierparks und Naturfilmen ausüben - und welche schlagartig verschwindet, sobald man einem solchen Predatoren in freier Wildbahn unvermittelt begegnet.

  • Inzwischen existieren ja auch mehrere Veröffentlichungen, die den Begriff ein wenig differenzierter betrachten.


    Oft wird in diesem Zusammenhang eine Studie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn von 2016 erwähnt, die nachgewiesen haben will, dass Psychopathie sich aus zwei vollkommen unabhängigen Perönlichkeitsfacetten zusammensetzt: der "furchtlosen Dominanz" und der "egozentrischen Impulsivität".


    Furchtlose Dominanz beschreibt dabei Faktoren wie Stressresistenz, Überzeugungskraft, Führungskraft, Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein.

    Egozentrische Impulsivität hingegen beschreibt mangelnde Selbstkontrolle, Skrupellosigkeit, sorglose Planlosigkeit, rebellische Risikofreude, Rücksichtslosigkeit und die Unfähigkeit, zeitnahe Belohnungen zugunsten von langfristigen Zielen aufzuschieben.

    Diese beiden Faktoren können in komplett unterschiedlichen Anteilen in Menschen vertreten sein, die auf der Psychopathie-Skala eine hohe Punktzahl erreichen.


    Eine Kombination aus hoher furchtloser Dominanz und niedriger Intelligenz erhöht dabei die Wahrscheinlichkeit von antisozialem und kriminellem Verhalten, während eine hohe Intelligenz / ein hoher Bildungsgrad antisoziales, impulsives Verhalten tendenziell unterbindet. Macht ja auch Sinn. Wer clever ist, hat mehr Handlungsspielraum und Zugriff auf alternative Strategien.

  • Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass je nachdem, wen man fragt, Eigenschaften unterschiedlich benannt werden.

    Das, was Hare "Manipulation", "gute Konversation" und "oberflächlicher Charme" nennt, heißt bei anderen Psychologen "Überzeugungskraft und soziale Intelligenz".

    "Überhöhtes Selbstbild" heißt "ausgeprägtes Selbstbewusstsein".

    "Schnell gelangweilt, stets auf der Suche nach einem Kick" heißt "Tatendrang".

    Die Begriffe, die man verwendet, spielen eine Rolle, und ich bezweifle, dass Hare sich dessen nicht bewusst war. Die Checkliste wählt bei der Beschreibung von Eigenschaften immer die negativ konnotierte Variante.

  • James Fallon hat auch ein interessantes Buch zu dem Thema geschrieben: "Der Psychopath in mir".


    Er ist Neurowissenschaftler und untersucht die Gehirnstrukturen von Parkinson- und Alzheimerpatienten, aber auch Gehirnscans von Menschen, die unter Persönlichkeitsstörungen leiden. Dabei stellte er irgendwann mal durch Zufall fest, dass die Resonanz-Aufnahmen seines eigenen Gehirns mit denen eines Psychopathen übereinstimmen. Auch in seinem eigenen Gehirn waren die Bereiche, die unter anderem für Impulskontrolle, Angst und Empathie zuständig sind, deutlich verkümmert.


    Fallon, der vorher der festen Überzeugung gewesen war, dass antisoziales Verhalten genetisch determiniert ist, begann daraufhin, umzudenken.

    In dem Buch geht es daher nicht nur um die 'Hardware', also um Gene und Gehirnstrukturen, sondern auch um Software-Faktoren wie Erziehung und Sozialisierung. Nature vs. Nurture. Was ist angeboren und was ist anerzogen? Auf was haben wir Einfluss und auf was nicht?

    Spannendes Thema, wie ich finde.

  • Fallon, der vorher der festen Überzeugung gewesen war, dass antisoziales Verhalten genetisch determiniert ist, begann daraufhin, umzudenken.

    Hat er nicht recherchiert, dass es unter seinen Vorfahren eine ganze Reihe von Personen gab, die (zum Teil schwere) Verbrechen begangen hatten, oder auf andere Art ziemlich deutlich durch antisoziales Verhalten auffielen? Irgendwas habe ich da dunkel in Erinnerung, meine ich. Kann aber gerade nicht danach googeln.


    Auf alle Fälle ist das ein interessantes Thema. Wobei ich auch den Eindruck habe, dass das Phänomen "Psychopathie" populärwissenschaftlich ziemlich gehypt wird und man aufpassen muss, welche Informationen darüber genügend fundierte Grundlagen haben.

  • Hat er nicht recherchiert, dass es unter seinen Vorfahren eine ganze Reihe von Personen gab, die (zum Teil schwere) Verbrechen begangen hatten, oder auf andere Art ziemlich deutlich durch antisoziales Verhalten auffielen?

    Ja, das hat er. Obwohl man sowas wahrscheinlich in jeder Ahnenreihe finden kann, wenn man danach sucht.


    Wobei ich auch den Eindruck habe, dass das Phänomen "Psychopathie" populärwissenschaftlich ziemlich gehypt wird und man aufpassen muss, welche Informationen darüber genügend fundierte Grundlagen haben.

    Wusstest du, dass Psychopathen am liebsten Gin Tonic trinken und Eminem hören? ^^

  • Ja, das hat er. Obwohl man sowas wahrscheinlich in jeder Ahnenreihe finden kann, wenn man danach sucht.

    Stimmt. Man müsste erstmal einen verlässlichen Durchschnittswert kennen.


    Wusstest du, dass Psychopathen am liebsten Gin Tonic trinken und Eminem hören? ^^

    Chrrr, der Eminem-Song gefällt mir auch ganz gut. Und "No Diggity" habe ich gerade erst in der Music-Lounge gepostet.


    Aber auf der Hare-Skala score ich trotzdem nicht hoch, glaube ich.

  • die grausame Erkenntnis, dass mit der Adoleszenz der Zug abgefahren ist, so oder so.

    Danach geht's schwerer, aber Änderungen sind möglich. Selbst in hohem Alter verfügt das Gehirn noch über strukturelle Plastizität.


    Narzisstische Persönlichkeitsanteile wie Führungsdrang und Anspruchsdenken nehmen übrigens mit zunehmendem Alter ab. Konformität, Altruismus und Verträglichkeit nehmen zu. Den Gedanken finde ich persönlich unangenehm, aber es gibt zum Glück auch Fälle, in denen das nicht passiert.

  • Auch ganz interessant im Bezug auf Psychopathie / APS / Soziopathie:


    "Abnahme der Prävalenz von Cluster B Persönlichkeitsstörungen bei älteren Populationen mögliche Ursachen:

    - das Alter natürlicherweise begleitende Abnahme von dramatischem Verhalten

    - altersassoziierte neurobiologische Veränderungen, die zur Reduktion dissozialen Verhaltens führen

    - altersassoziierte körperliche Schwäche, die zur Reduktion des Ausübens führt

    - frühzeitiges Versterben von Personen, die Hochrisikoverhalten zeigen

    - Selektionsbias, da dissoziale Personen häufig inhaftiert sind"

    https://www.forum-f60.de/image…2014/vortrag/Zetzsche.pdf


  • Eben diese Überzeichnung vorwiegend aus den Medien der Anglosphere haben ein vollkommen unrealistisches Bild gezeichnet.


    Es wird handfeste Gründe geben, weshalb der Begriff "Psychopathie" aktuell in der psychotherapeutischen Praxis ausdrücklich keine Verwendung findet.


    Bundys weibliche Fans haben ihn vor allem deswegen angehimmelt, weil eine Wand zwischen ihm und ihnen stand, das ist in etwa dasselbe Motiv wie die Faszination, welche Raubtiere in Tierparks und Naturfilmen ausüben - und welche schlagartig verschwindet, sobald man einem solchen Predatoren in freier Wildbahn unvermittelt begegnet.


    Die Gastbeiträge in diesem Thread stammen von mir.

    Ich habe den Thread zufälligerweise letztens mal wieder durchgelesen und stolperte über meine eigene sichtbar abwehrende Haltung bei dem Thema.


    Ich erlebe sie erneut.


    Ich glaube, das hängt mit meiner persönlichen Erfahrung zusammen, meinem Werdegang, meinen Bestrafungen, den Dingen, die ich nicht unterlassen konnte, obwohl das klüger gewesen wäre (und ich das wusste) - diesem ganzen "harten Themenkomplex", dem gegenüber dieses multimediale Kokettieren mit der Thematik gestellt wird.

    Das ist in Literatur und Film so ausgelutscht.

    Es widert mich so an, der Gedanke an irgendwelche Hausfrauen, die masturbierend vom sexy Serienmörder träumen, aber vermutlich schon in Angstzustände geraten, wenn ihnen einer die Handtasche klaut.


    Das frustriert mich auf eine eigenartige Weise. Als würde eine Welt, die ich scharf konturiert wahrnehme, mit einem Frühstückscerealienkameralinsenfilter verwischt.



    Die wissenschaftlichen Aspekte dazu hingegen reizen mich auf intellektuell-emotionaler (ambivalenter) Ebene, und hier finde ich einen Ansatz, der die Theorie mit der Praxis meiner eigenen Lebenserfahrung vereint:


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