Seid ihr zufrieden mit eurem Beruf?

    Siehe Threadtitel.



    Warum habt ihr den Beruf ergriffen, den ihr ergriffen habt? Welche Faktoren haben für euch damals eine Rolle gespielt und welche spielen jetzt eine Rolle?
    Geld, Freude, Status? Unabhängigkeit, Freizeit, Aufwand?


    Geht ihr morgens gerne zur Arbeit? Falls ja: Auf was freut ihr euch?


    Würdet ihr heute nochmal dieselbe Entscheidung treffen?


    Welchen Beruf hättet ihr alternativ ergriffen, wenn die jetzige Tätigkeit keine Option gewesen wäre?

    Ich gehe arbeiten, weil ich mir dadurch eine gewisse Handlungsfähigkeit erkaufen kann. Wäre ich vermögend, würde ich nicht arbeiten gehen.

    Mein Job ist okay. Ich bin ja selbständig, und es läuft gut, ich bin inzwischen schuldenfrei. Ich bin ekelhaft erfolgreich im bürgerlichen Leben, und das widert mich irgendwie an.


    Ich glaube, unter identischen Voraussetzungen würde ich mich wieder entscheiden dazu. Wenn ich mit dem jetzigen Erfahrungsstand nochmal 18 wäre oder so, hm, dann würde ich etwas anderes machen, denke ich. Ich weiß nicht, was, keine Ahnung, aber wenn ich zwei Leben hätte, würde ich das erste nicht einfach wiederholen.


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    Wieviele Kinder hast du denn, Paigee? Das klingt irgendwie nach einem Haufen Nachwuchs.

    Paigee:

    Reicht wahrscheinlich immer noch, hm?

    Jetzt kann ich verstehen, warum du manchmal so viel Stress hast.



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    An meinem eigenen Job mag ich, dass er unregelmäßig ist. Die Arbeit kommt in anstrengenden Schüben, teilweise arbeite ich zwölf bis vierzehn Stunden am Stück mit beschissenen Arbeitszeiten und hohen Stress-Peaks, aber dafür habe ich dann auch überdurchschnittlich viel frei.

    Freunde und Familie lassen sich nicht gut mit den unregelmäßigen Einsatzplänen kombinieren, aber das stört mich nicht besonders. Die Schlafstörungen, die ich manchmal habe, schon eher.


    Das Reisen hat mir am Anfang total Spaß gemacht, die Hotels, die Kollegen, die Städte, ebenso wie das Image des Berufs und die Bezahlung, aber inzwischen haben sich diese Effekte alle ein bisschen abgenudelt.

    Belastend finde ich es manchmal, eine Rolle spielen zu müssen, die von mir im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit verlangt wird. Gleichzeitig entwickle ich mich dadurch auch weiter im Bezug auf Konflikte, Teambildung und Leadership. Ich bemerke, dass das meinem Charakter guttut.


    Der Gedanke, den Job von einem Tag auf den anderen an den Nagel zu hängen, gefällt mir irgendwie. Ich würde ihn (im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen) nicht vermissen.



    Wenn ich für den Beruf nicht geeignet gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich Jura studiert. Kriminalistik ist ein spannendes Thema, mit dem ich mich auch in meiner Freizeit beschäftige.

    Staatsanwalt wäre ganz cool gewesen.

    Ich habe ja zweimal Kaufmann gelernt ( Einzelhandel und Industrie ) und bin durch seltsame Umstände zur Polsterei gekommen. Mich faszinieren Nähmaschinen der schweren Bauweise. Das ist ein schönes Hobby, jetzt wo ich im Rentenalter bin. Aber es könnte sehr gut möglich sein, daß ich noch 5 Jahre anhänge - als selbstständigen Beruf. Darüberhinaus beherrsche ich auch Siebdruck.

    Ich habe schon alles gemacht. Angefangen mit Motorrad-Bänken für einen Zubehörhersteller. Dann in meiner Heimatstadt jede Woche die Reperaturen der größten Discothek, dann in Stuttgart die polster für eine neue Discothek, in Waldshut die Polster für den Zuschauerraum eines Bordells, für Porsche-Mitarbeiter mehrere Innenausstattungen, für die größten deutschen Zubehörhändler Sitzbezüge für Motorräder, wobei ich gerade aus Gründen der Beweglichkeit letzteres beibehalten werde. Ja, und ich habe vor vielen Jahren in Stuttgart eine weltbekannte Firma gegründet, aus der ich aber nach einem Jahr ausgestiegen bin, weil mir der Motorrad-Rennsport wichtiger war. Möbel eigentlich weniger, na ja, ein paar Cocktail-Sessel und für den Schreiner nebenan, ein paar Massage-Bänke überzogen.

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