• Ich habe insgesamt nur wenig Kontakt zu Tieren, finde es aber prinzipiell schon ein bisschen seltsam, dass Menschen das Töten mancher Tiere moralisch total normal und vertretbar findet und auch zu ziemlich brutalen Methoden greifen und bei anderen schon einen Aufstand machen, wenn man ihnen 'Gewalt' antut, weil man sie nicht hundertprozentig artgerecht behandelt.

    Ein Kaninchen als Haustier darf man beispielsweise nicht schlecht behandeln, aber eine Maus darf man in stundenlanger Todesqual in einer Falle zerquetschen, während ihre Eingeweide raushängen. Das macht für mich alles nicht so richtig viel Sinn.



    Tierversuche sind manchmal notwendig, schätze ich.

  • Eines der brutalsten Erlebnisse, das ich im Bezug auf Tiere erlebt habe, war vor ein paar Monaten, als meine Ameisenfarm nachts in meinem eigenen Wohnzimmer von einer Kolonie von Fremdameisen abgeschlachtet worden ist. Meine Ameisen waren nur zu acht und sie hatten keine Chance und es war ein absolutes Massaker.

    Aber das ist wohl ein bisschen off-topic.

  • Also richtige Tierquälerei habe ich außer im Fernsehen oder in Videos noch nicht gesehen.

    Na ja, es ist halt relativ. Zum Beispiel finde ich es schon schmerzlich, wenn ich mir die Hunde von unserem Schäfer aus den Dorf anschaue. Sommer wie Winter eingesperrt in einem kleinen Bereich, bis der Schäfer kommt und ihnen und den Schafen Futter gibt. Bei gutem Wetter gehen sie auf die Weide.

    Ich denke Hunde können ohne Weiteres auf kleinsten Raum aushalten, aber die haben so wenig menschliche Zuwendung, das ist es, was ihnen guttäte, denke ich.


    Mehr kenne ich nicht aus meinem Umfeld.

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    Stehe einfach jeden Morgen auf und setze einen Fuß vor den anderen.

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  • Ich "mag" Tiere. Ich habe das absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, weil ich nicht bei allen das Bedürfnis habe, mit ihnen zu interagieren - aber ich merke, dass ich potentielle Übergriffe im Auge behalte und auch einzudämmen versuche.

    So habe ich zB einmal einen Hund gemeldet, der im Winter ohne Unterstand an der Kette hing.


    Einmal bin ich dazwischen gegangen, als jemand seinen Hund verprügelte.


    Grundsätzlich finde ich keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen "im Wert".

  • Ich erkenne die Unlogik meiner Aussage, auf die du dich beziehst.


    Ich wollte nicht so demonstrativ den "alle Menschen sind doof"-Style raushängen lassen, schätze ich.


    In allgemeinen Gesprächen vertrete ich die Ansicht, Tiere=Menschen=gleichwertig.


    In mir drin denke ich: Tiere sind da. Menschen gibt es zuviele.


    Hm, Tiere sind für mich neutraler, ich betrachte sie wohlwollender.



    PS: Ich kenne mich mit Ameisenfarmen nicht aus. Aber 8 Tiere? Ist das nicht etwas dürftig?

  • Ich habe noch nie versucht, Menschen und Tieren pauschal irgendeine Wertigkeit zuzuordnen, würde aber instinktiv, wenn ich entweder ein Schaf oder einen fremden Menschen retten könnte, den Menschen retten.


    Tiere sind für mich neutraler, ich betrachte sie wohlwollender.

    Es ist ja prinzipiell nicht ungewöhnlich, dass Menschen Tieren ein Wohlwollen entgegenbringen, das sie gegenüber anderen Menschen nicht an den Tag legen. Ein Tier ist unbeteiligt, unwissend, unschuldig. Tiere sind niemals böse, sondern abseits der Moral. Sie quälen nicht aus Vergnügen, sind nicht grausamer, als sie es sein müssten, sie verfolgen keine ausgeklügelten Strategien gegen uns, sie täuschen und belügen nicht. Ihnen fehlt die Fähigkeit, eine komplexe Situation zu verstehen.


    Es ist eine ähnliche Reaktion wie die, die einige Menschen gegenüber Kindern haben. Kindern unterstellt man auf dieser Basis ähnliche wohlwollende Eigenschaften – wobei ich davon ausgehe, dass Frauen stärker auf diesen Effekt reagieren als Männer.


    Ich kenne mich mit Ameisenfarmen nicht aus. Aber 8 Tiere? Ist das nicht etwas dürftig?

    Es war eine sehr kleine Ameisenfarm.

  • Habt ihr jemals Tierquälerei beobachtet oder zur Kenntnis bekommen?

    Ich glaube tatsächlich, so richtig bewusste Tierquälerei noch nicht. Jedenfalls nicht in Deutschland.


    Allerdings ging es auf dem Hundeplatz manchmal schon ziemlich rau zu. Da bin ich dann irgendwann nicht mehr hingegangen, weil mir die Trainings-Methoden ein bisschen zu zweifelhaft vorkamen. Ist allerdings auch bereits eine ganze Weile her.


    Im Ausland ist das wieder was anderes... wie Tiere da zuweilen gehalten werden, würde man hierzulande sicherlich als Tierquälerei bezeichnen. Aber ganz ehrlich... ich wüsste nicht, wie man als Einzelperson dagegen vorgehen könnte.


    Das ist echt schwierig.

    Wo seht ihr moralische Grenzen, Tierversuche betreffend beispielsweise?

    Dazu habe ich wohl auch die "übliche" Einstellung: So wenig wie möglich finde ich natürlich richtig... aber ganz darauf zu verzichten, wäre wahrscheinlich schwierig bzw. hätte entscheidende Nachteile.


    Soweit ich weiß, sind Tierversuche für die Firmen, die sie vornehmen, aber auch ganz schön teuer... schon allein aus diesem Grund werden sie wohl gar nicht so leichtfertig und völlig unnötig durchgeführt, wie viele vielleicht meinen.

  • Zu Tierversuchen: Tiere, die leiden oder sehr gestresst sind, die liefern keine brauchbaren Ergebnisse mehr, darum wird darauf geachtet, dass diese Tiere angemessen gehalten werden und mit denen gut umgegangen wird (Überwachung durch das Veterinäramt).

    Ich weiß von einer Versuchsreihe mit Ratten, darin geht es darum, die Folgen von Magersucht beim Menschen nachweisen zu können (das Gehirn schrumpft bei Anorexiepatienten). Ich finde die Versuchsreihe unnötig, da man es auch schon bei Patienten mit Magnetresonanzaufnahmen nachweisen konnte.


    Weiterhin erlebte ich Tierquälerei in meiner eigenen Kindheit und war damals schon geschockt darüber. Ich weiß mittlerweile, dass es auch Kinder gibt, die mit Tierquälerei aufwachsen und auch selbst Tiere töten müssen (Robbenjunge mit einem Holzstock erschlagen und dann beim Häuten helfen), aber es denen angeblich nichts ausmachen würde, das sehe ich anders. Ich empfand ähnliche Erfahrungen eben als sehr schlimm.


    Einmal machte mein Kumpel Meldung, weil ein Hund nächtelang im Frost auch nur angebunden auf einer geplatteten Terrasse liegen musste. Er machte Fotos von seiner Seite aus und fragte erst nur bei seinem Nachbarn nach, warum der Hund nicht angenehmer gehalten wird. Der Nachbar drohte ihm daraufhin und darum informierte mein Kumpel schließlich die Polizei. Der Hund kam tatsächlich weg, da er auch schon andere Misshandlungen hatte.

  • Geht dir das nur bei Hunden so oder haben alle Tiere diese Stellung für dich?

    Für mich sind Menschen nicht schützenswerter als beliebige Tiere. Ich würde auch Menschen essen, sofern das Fleisch gut durchgegart wurde.


    Irgendwie gibt es diese Grenze in mir nicht.


    Im Gegenteil. Ich bin Tieren gegenüber überhaupt nicht aggressiv.

  • Ich bin Tieren gegenüber überhaupt nicht aggressiv.

    Deshalb meine Vermutung, dass du Tiere höher bewertest.


    Ich persönlich bewerte den Themenkomplex 'Raumfahrt' ziemlich hoch, insofern finde ich es vertretbar, dafür sowohl Menschen- als auch Tierleben zu riskieren, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

  • Deshalb meine Vermutung, dass du Tiere höher bewertest.


    Ich persönlich bewerte den Themenkomplex 'Raumfahrt' ziemlich hoch, insofern finde ich es vertretbar, dafür sowohl Menschen- als auch Tierleben zu riskieren, wenn es sich nicht vermeiden lässt.


    Es lässt sich aber vermeiden.

    Das ist es ja.

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