Grundsätzliche Gedanken (offener Diskussionsthread) zum Thema Konflikte

  • so ist das Leben, man muss es irgendwie hinkriegen, vielleicht ist gerade dieses schwammige

    realer als vieles was man in anderen Foren so sieht.

    Ömm...ohhkee... ^^

  • Das hatte ich vermutet ^^

    Ist ja ganz logisch, dass ich das mache. Gerade als Admin.


    Ich will nicht, dass Leute wie du mir später irgendwelche unüberlegten Äußerungen vorlegen können, so nach dem Motto: "Ja, aber damals, vor zwei Jahren, da hast du doch in dem einen Thread geschrieben, dass du anders handhaben wirst. Das finde ich jetzt nicht so gut, dass du nicht zu deinem Wort stehst. Warte, ich suche mal kurz das Zitat raus." ^^

  • Ist ja ganz logisch, dass ich das mache. Gerade als Admin.


    Ich will nicht, dass Leute wie du mir später irgendwelche unüberlegten Äußerungen vorlegen können, so nach dem Motto: "Ja, aber damals, vor zwei Jahren, da hast du doch in dem einen Thread geschrieben, dass du anders handhaben wirst. Das finde ich jetzt nicht so gut, dass du nicht zu deinem Wort stehst. Warte, ich suche mal kurz das Zitat raus." ^^

    Pfff...Ich habe schon längst die Aussagen, die relevant sind ^^ Ich bin nicht davon ausgegangen, dass Du in dem Kontext konkret wirst.

  • Das muss man üben. Es wird nicht jedem gelingen und nicht immer funktionieren. Das ist kein Garant dafür, dass wir in Zukunft kein Problem mehr mit Konflikten haben werden und alle im rosa Zuckerwattebauschgummibärenland fröhlich das Gummibärenlied durchs Forum tanzen. Das Gegenteil wird der Fall sein: es wird weiter Konflikte geben. Es wird auch passieren, dass jemand des Forums verwiesen werden muss. Es wird Entgleisungen geben. Jemand wir die Vorgehensweise zur Konfliktlösung scheisse finden und sich nicht daran beteiligen wollen, lieber Schuldzuweisungen machen.


    Aber es wäre schön, wenn man trotzdem daran festhalten könnte, dies eben trotzdem möglichst miteinander zu lösen zu versuchen, nicht gegeneinander. In der reinen Rekonstruktion und nicht in der Suche nach Verantwortlichkeit und Schuld. Mit dem Ziel dar harmonischen Funktionalität des Forums und nicht mit dem Ziel der Erkenntniserlangung, wer der Störenfried war und sich deshalb ändern muss. Auch, wenn manche sich damit schwer tun.

    Das Erreichen einer harmonischen Funktionalität impliziert Verhaltensänderungen, wenn es das Verhalten ist, das diese stört. Demzufolge macht es Sinn, zu schauen, welches Verhalten immer wieder dazu führt, dass es zu Konflikten kommt.


    Mal überspitzt, um zu verdeutlichen, um was es mir geht:


    4 Personen (A, B, C, D) führen ein Gespräch - alles verläuft bisher harmonisch - niemand schreibt etwas, was diese Atmosphäre beeinträchtigt. Eine Person (Person A) schreibt plötzlich: „Du Spinner. Du erzählst doch nur Stuss...“


    Person B verlässt die Unterhaltung, weil sie sich auf dem Niveau nicht unterhalten möchte.

    Die anderen gehen noch sachlich auf das ein, was Person A geschrieben hat.


    Wer, wenn nicht Person A sollte sein Verhalten ändern, wenn er Harmonie möchte?

    2 Mal editiert, zuletzt von Kimi ()


  • Das Problem war, ich wusste gar nicht was los war, wir hatten uns nett unerhalten,

    alles war gut, also was jetzt tun?

    Has Du direkt nach dem Grund gefragt? Bzw. hat er direkt geschrieben, weshalb er sich so verhält?

    Die Lösung war, er kannte die Redewendung " Dafür nicht" nicht, die hier im alltäglichen gebrauch

    ist, sobald hier eine Danke sagt, sagt der andere, dafür nicht.


    Zwei Tage hat es gedauert ihn davon zu überzeugen das es keine beleidigung war.

    Hattet ihr 2 Tagen Unterhaltungen, in denen es darum ging?


    Hast Du andere hinzugezogen, die die Bedeutung der Redewendung bestätigen konnten oder hast Du etwas aus dem Netz verlinkt?


    Z.B. https://www.mundmische.de/bedeutung/13449-Nicht_dafuer

  • Ja ich brauchte zwei Tage bis er mir glaubte, es hätte mir auch egal sein können, eigentlich

    mochte ich ihn auch gar nicht, aber es war mir eben nicht egal.

  • Ja ich brauchte zwei Tage bis er mir glaubte,

    Aha. Und wie?


    Hast Du andere hinzugezogen, die die Bedeutung der Redewendung bestätigen konnten oder hast Du etwas aus dem Netz verlinkt?

  • Nein verlinkt habe ich nichts, irgendwelche dinge geschrieben usw. und er musste

    ja letztentlich auch mir gegenüber begründen warum meine aussage schlecht sein

    sollte, wir haben ja auch nicht 2 tage ununterbrochen geschrieben, es hat halt so

    lange gedauert.

  • Nein verlinkt habe ich nichts, irgendwelche dinge geschrieben usw. und er musste

    ja letztentlich auch mir gegenüber begründen warum meine aussage schlecht sein

    sollte, wir haben ja auch nicht 2 tage ununterbrochen geschrieben, es hat halt so

    lange gedauert.

    Ok. Also nicht nur über die Redewendung?


    Möglicherweise hat es ihm gut getan, dass Du Dich engagiert hast.

  • Ja wer weiß, er ist auch geflogen irgendwann, er bezog wohl immer alles so auf sich

    und fing dann mit wilden anschuldigungen an.

    Ok. Wenn man sich mit Menschen austauscht, die so ticken, kann das schon kräftezehrend sein.

  • Ok. Wenn man sich mit Menschen austauscht, die so ticken, kann das schon kräftezehrend sein.

    Ticken ist ja ein guter ansatz, wer tickt richtig ? ist auch nur eine Meinung oder?


    Beispiel:

    Ich finde du tickst nicht richtig

    Dein Partner findet du tickst genau richtig

    Ich kann das nicht nachvollziehen

    Dafür finde ich tickt User X richtig, genau mein geschmack

    Das kannst du aber gar nicht nachvollziehen usw.


    Jeder sucht und braucht irgendwo seinen Platz, egal wie er tickt, das zu akzeptieren

    ist auch eine Kunst, man kann jemanden der nicht richtig tickt einfach in ruhe lassen,

    letztendlich hat er vielleicht nur eine andere meinung als ich.


    Oder man versucht, auch wenn es kräftezehrend ist ein verhältniss aufzubauen, oft

    ist es der fall das man merkt, so schlecht ist er ja gar nicht, klar hat er seine Macken

    aber er hat auch was gutes.


    es lohnt sich zu akzeptieren


    Ist das eigentlich OT.?

  • Ich stelle mir die Frage: „Wer tickt richtig?“ nicht. Ich kann gut verstehen, dass es zwischen manchen Menschen passt und zwischen manchen nicht.

    Jeder sucht und braucht irgendwo seinen Platz, egal wie er tickt, das zu akzeptieren

    ist auch eine Kunst,...

    Das mit dem Akzeptieren, sehe ich auch so. Ja, kann man so sagen ^^

    man kann jemanden der nicht richtig tickt einfach in ruhe lassen,

    Was meinst Du mit „in Ruhe lassen“? Das kommt auch immer auf den Kontext an.

    letztendlich hat er vielleicht nur eine andere meinung als ich.

    Kann vorkommen - japp.

  • Oder man versucht, auch wenn es kräftezehrend ist ein verhältniss aufzubauen,

    Das kommt, was mich betrifft, ganz darauf an. Wie wichtig ist es mir, mit dem Gegenüber ein Verhältnis aufzubauen.

    Wie viel Energie habe ich und möchte ich darin investieren.

    oft

    ist es der fall das man merkt, so schlecht ist er ja gar nicht, klar hat er seine Macken

    aber er hat auch was gutes.


    es lohnt sich zu akzeptieren

    Ich spreche da für mich: Ich bewerte Menschen nicht als schlecht/gut.


    Jo. Akzeptanz - das Zauberwort. Bringt Gelassenheit.

  • Forum erst mal klein halten

    Ich wäre eher dafür, dass es wächst. :)


    Zum Einen sind solche Delikte nämlich häufig gegenseitig verübt worden (der eine sagt "Arschloch", der andere entgegnet "Pisser")

    Das kann natürlich sein... muss aber nicht.


    zum Anderen sind die Mehrheit dieser Delikte zu geringfügig, als dass sie jemanden stark im Lebensvollzug behindern, einschränken oder dessen Persönlichkeitsrechte bedeutend verletzen könnten.

    Dabei muss man allerdings bedenken, dass es in der Regel deutlich schwerer wiegt, eine Beleidigung im Internet frei zugänglich niederzuschreiben. Denn das hat eine wesentlich größere Öffentlichkeitswirkung, als wenn man eine Person direkt verbal angreift.


    Interessant werden die Paragraphen und ihre angedrohten Strafen in der realen Justiz eigentlich erst dann, wenn es sich um Personen des öffentlichen Lebens oder Staatsbeamte mit öffentlicher Wahrnehmung handelt, weil deren Karriere und Lebensvollzug durch solche Delikte stärker gefährdet ist als bei Wilhelm Wurscht, der als Bürokaufmann bei der Würschteldorf AG arbeitet.

    Ich bin da (bisher noch) nicht so sonderlich sattelfest. Aber ist es nicht eigentlich genau anders herum? Müssen sich Personen des öffentlichen Lebens nicht eher mehr gefallen lassen, weil eben auch ein öffentliches Interesse daran besteht, über sie zu sprechen und sie zu kritisieren?


    Nicht einmal im Fall Kachelmann ist hier juristisch viel passiert (dort handelte es sich zusätzlich um falsche Verdächtigung), dessen Karriere nachhaltig für viele Jahre beschädigt worden ist und der immer noch in seiner Öffentlichkeitswirkung mit den Vorwürfen der Vergewaltigung zu kämpfen hat, obwohl er nachweisbar freigesprochen und die Dame wegen falscher Verdächtigung verurteilt wurde.

    Nein, die Frau wurde nicht wegen falscher Verdächtigung verurteilt. Das Strafverfahren gegen sie wurde eingestellt, wogegen Kachelmann Beschwerde eingelegt hat. Bei einer Verurteilung gäbe es in dem Fall wohl schon eine Freiheitsstrafe, vermute ich.


    Die Falschbeschuldigung wurde bisher nur in einem Zivilverfahren als erwiesen angesehen, weshalb die Frau zu einer Schadensersatzzahlung verurteilt wurde.


    Niemand wird zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, weil er im Internet in einem Forum, in dem sich niemand persönlich kennt, eine PN an jemand anderen schickt und schreibt, dass Person X immer dies und das machen würde und so und so wäre, und man diese Person X deshalb zum Kotzen findet. Das ist völlig überzogen.

    Ich glaube, so war das auch nicht gemeint. Es sind eben Delikte, deren Strafrahmen bis hin zu Freiheitsstrafe reichen. Die wird in solchen Fällen natürlich nicht verhängt. Aber eine Verurteilung zu einer Geldstrafe kann ja durchaus auch schon ziemlich unangenehm sein. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man diesen juristischen Aspekt also nicht, denke ich.


    Denn solange jemand nicht tatsächlich und erwiesen wegen Beleidigung, Übler Nachrede oder Verleumdung an XY aufgrund von erdrückenden Nachweisen und/oder Indizien verurteilt wurde, gilt juristisch in dubio pro reo, und es könnte eurerseits ebenfalls wieder Üble Nachrede oder Verleumdung, in schlimmen Fällen Falsche Verdächtigung (wenn eine Behörde davon Wind kriegt) darstellen, so etwas zu behaupten. Dagegen kann dann nämlich auch juristisch vorgegangen werden.

    Man darf natürlich nicht sagen, dass jemand deshalb verurteilt wurde, wenn es nicht zutrifft. Aber wenn man von jemandem ehrverletzend tituliert wurde, darf man dieser Person auch vorwerfen, beleidigt zu haben. Man muss halt wissen, wovon man spricht, und sollte sowas prinzipiell nicht ohne entsprechende Grundlage behaupten.


    Das muss man üben. Es wird nicht jedem gelingen und nicht immer funktionieren. Das ist kein Garant dafür, dass wir in Zukunft kein Problem mehr mit Konflikten haben werden und alle im rosa Zuckerwattebauschgummibärenland fröhlich das Gummibärenlied durchs Forum tanzen. Das Gegenteil wird der Fall sein: es wird weiter Konflikte geben. Es wird auch passieren, dass jemand des Forums verwiesen werden muss. Es wird Entgleisungen geben. Jemand wir die Vorgehensweise zur Konfliktlösung scheisse finden und sich nicht daran beteiligen wollen, lieber Schuldzuweisungen machen.


    Aber es wäre schön, wenn man trotzdem daran festhalten könnte, dies eben trotzdem möglichst miteinander zu lösen zu versuchen, nicht gegeneinander. In der reinen Rekonstruktion und nicht in der Suche nach Verantwortlichkeit und Schuld. Mit dem Ziel dar harmonischen Funktionalität des Forums und nicht mit dem Ziel der Erkenntniserlangung, wer der Störenfried war und sich deshalb ändern muss. Auch, wenn manche sich damit schwer tun.

    Da bin ich etwas zwiegespalten, muss ich sagen.


    Grundsätzlich würde ich dir recht geben. Und gerade aus Moderatorensicht verspüre ich eigentlich nur herzlich wenig Drang, herauszufinden, welcher der Beteiligten an einem Konflikt welche "Schuld" trägt. Oft ist man ja gar nicht selbst involviert... dann macht es Arbeit und ist lästig, sich da hineinzudenken. Und wenn man Partei ergreift, läuft man eh wieder Gefahr, jemandem Unrecht zu tun und weitere Proteste zu provozieren. Viel angenehmer und einfacher ist es also, wenn man die Schuldfrage einfach offen lassen kann, und der Streit sich auch so beilegen lässt.


    Aber manchmal ist es wiederum auch angebracht, der Ursache der Streitereien auf den Grund zu gehen. Es ist nicht immer gerecht, wenn man allen Parteien pauschal unterstellt, einen Anteil an der Eskalation zu haben.


    Mir wäre es ganz recht, wenn wir alle einfach dazu stehen könnten, was wir hier schreiben. Vorher überlegen, ob man das so schreiben will, dann posten, dann damit klarkommen.

    Ich muss ganz ehrlich auch sagen - für einen reibungslosen Betrieb des Forums wäre es ideal, wenn jeder sich so weit wie nur möglich zusammenreißen kann, was sein eigenes Verhalten angeht... und sich gleichzeitig maximal langmütig zeigt, was das Verhalten anderer Personen betrifft.


    Das ist natürlich nicht immer einfach. Aber dadurch trägt man wirklich am effektivsten dazu bei, dass hier ein sehr vielfältiger Austausch mit zahlreichen unterschiedlichen Personen über ggf. schwierige und kontroverse Themen relativ konfliktfrei stattfinden kann. Und das wäre letztendlich genau das, was ich mir in diesem Forum wünschen würde.

  • https://www.faz.net/aktuell/ge…t-zugefuegt-14456968.html


    Stimmt, nicht wegen falscher Verdächtigung, zumindest weiss man darüber nichts, aber zu einer Schadensersatzzahlung, in deren Prozessrahmen festgestellt wurde, dass sie nachweislich wahrheitswidrig ihn der Vergewaltigung bezichtigt hatte. Habe mich falsch erinnert.


    Das kann natürlich sein... muss aber nicht.


    Dabei muss man allerdings bedenken, dass es in der Regel deutlich schwerer wiegt, eine Beleidigung im Internet frei zugänglich niederzuschreiben. Denn das hat eine wesentlich größere Öffentlichkeitswirkung, als wenn man eine Person direkt verbal angreift.

    Nein, das muss es nicht. Deshalb schrieb ich "häufig". Tatsächlich ist das auch so, hab ich mal in so einer Einführung in die Kriminologie gelesen. Ob eine Beleidigung im Internet gegenüber jemandem, den niemand unter seinem Nick kennt, wirklich so viel schwerer wiegt, wage ich zu bezweifeln. Anders sollte es gelagert sein, wenn der Klarname dabei geäussert wird. Dennoch wird auch das kein Beinbruch sein. Ich hatte eine Weile lang einen Draht zur deutschen Jusitz und weiss daher aus Gesprächen, dass wirklich die meisten dieser Fliegenschissfälle auch entsprechend behandelt werden: wie Fliegenschiss. Die allermeisten werden eingestellt, allerhöchstens gegen eine geringe Bussgeldzahlung. Mag variieren nach Laune des Staatsanwalts, aber meistens hat er darauf nicht wirklich viel Bock. Es gibt nur ganz, ganz wenige Fälle, in denen es zu Freiheitsstrafen und empfindlichen Gelstrafen kam, und die waren deutlich anders gelagert als eine anonyme Beleidigigung an einen anonymen Adressaten in einem Forum - da wurde namentlich bedroht, mehrere Websites mit Beleidigungen und Verleumdungen angelegt mit Bezug zum Klarnamen, und so weiter.


    Ich bezweifle, dass jemand zivilrechtlich zu 7000 Euro Schadenersatz verurteilt wird wegen einer anonymen Beleidigung in einem Forum - das ist auch keine Geldstrafe.



    Ich bin da (bisher noch) nicht so sonderlich sattelfest. Aber ist es nicht eigentlich genau anders herum? Müssen sich Personen des öffentlichen Lebens nicht eher mehr gefallen lassen, weil eben auch ein öffentliches Interesse daran besteht, über sie zu sprechen und sie zu kritisieren?

    Tatsächlich finden auch da nicht sonderlich viele Verurteilungen statt, aber dort wird dann wg. öffentlichen Interesses meistens wenigstens ordentlich ermittelt. Was du beschreibst, ist Kritik im Grenzfall zur Schmähkritik. Da müssen Personen des öffentlichen Lebens durchaus mehr aushalten.



    Ich glaube, so war das auch nicht gemeint. Es sind eben Delikte, deren Strafrahmen bis hin zu Freiheitsstrafe reichen. Die wird in solchen Fällen natürlich nicht verhängt. Aber eine Verurteilung zu einer Geldstrafe kann ja durchaus auch schon ziemlich unangenehm sein. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man diesen juristischen Aspekt also nicht, denke ich.

    Ich denke nicht, dass man wegen einer anonymen Beleidigung in einem Forum ein Dammbruchargument aufblasen muss nach dem Motto, "Du, das ist soooo schlimm, du könntest dafür ins Gefängnis kommen". Das ist einer Konfliktlösung mit Sicherheit kontraproduktiv. Ich denke auch nicht, dass irgendwer für eine solche Beleidigung allein zu einer Geldstrafe verurteilt wird. Die Justiz hat in der Regel Besseres zu tun und behandelt Fliegenschiss als Fliegenschiss, s.o.. Natürlich hat man dadurch keinen Freifahrtsschein und selbstverständlich sollte es einem bewusst sein, dass Beleidigung ein Antragsdelikt ist. Das hat aber nun mal auch seinen Grund. Es handelt sich nicht um ein Kapitalverbrechen. Es ist eben ein Antragsdelikt. Auch deshalb sollte hier kein Dammbruchargument aufgeblasen werden.


    Man darf natürlich nicht sagen, dass jemand deshalb verurteilt wurde, wenn es nicht zutrifft. Aber wenn man von jemandem ehrverletzend tituliert wurde, darf man dieser Person auch vorwerfen, beleidigt zu haben. Man muss halt wissen, wovon man spricht, und sollte sowas prinzipiell nicht ohne entsprechende Grundlage behaupten.

    Ob ein Straftatbestand erfüllt ist, wird nicht in einem Forumsthread und in der Konversation zwischen dir, Stone und Outlaw festgelegt, sondern in amtlichen Ermittlungen und in einem juristischen Prozess. Die Aufgabe des Forums ist es meiner Ansicht nach, für eine angenehme Kommunikationskultur zu sorgen, und nicht Straftaten aufzudecken und zu verhandeln. Daher empfinde ich den Hinweis auf Straftaten an dieser Stelle als unnötig aufblasend. Ich denke, in den wenigsten Situationen zeigen sich die Leute nach anonymen Forumskonflikten gegenseitig an.


    Natürlich kann man jemandem eine Beleidigung auf einer entsprechenden Grundlage vorwerfen. Wenn jemand "du dummes Arschloch" geschrieben hat, ist das ja auch recht eindeutig. Trotzdem sollte man vorsichtig sein, wie man sich dabei ausdrückt. Man muss sich schon vor Augen halten, dass das hochproblematisch ist, jemanden mit solchen Hinweisen hier im Thread implizit als Straftäter zu bezeichnen, dem jetzt eine Freiheitsstrafe droht, wegen eines alltäglichen Konflikts, zumal anonym. Die andere Seite des Dammbruchs. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass ich die Hinweise in dem Kontext für absolut unnötig halte. Wenn sie im konkreten Fall nötig werden, kann man sie immer noch geben. Gerade in dieser Diskussion hielt ich es nicht für zuträglich.



    Grundsätzlich würde ich dir recht geben. Und gerade aus Moderatorensicht verspüre ich eigentlich nur herzlich wenig Drang, herauszufinden, welcher der Beteiligten an einem Konflikt welche "Schuld" trägt. Oft ist man ja gar nicht selbst involviert... dann macht es Arbeit und ist lästig, sich da hineinzudenken. Und wenn man Partei ergreift, läuft man eh wieder Gefahr, jemandem Unrecht zu tun und weitere Proteste zu provozieren. Viel angenehmer und einfacher ist es also, wenn man die Schuldfrage einfach offen lassen kann, und der Streit sich auch so beilegen lässt.


    Aber manchmal ist es wiederum auch angebracht, der Ursache der Streitereien auf den Grund zu gehen. Es ist nicht immer gerecht, wenn man allen Parteien pauschal unterstellt, einen Anteil an der Eskalation zu haben.


    Genau das habe ich geschrieben. Zu suchen, wer den grösseren Anteil hat, wäre wiederum eine Schuldsuche.

    Aber ihr könnt das ja so machen, wenn ihr denkt, das wäre hilfreich. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es das nicht ist und niemals sein wird. Ich halte es für eine unterkomplexe, eindimensionale Art und Weise, auf Konflikte zu blicken. Aber, nun ja, wenn sich hier alle gut damit fühlen und es richtig finden, nach jedem Konflikt irgendein armes Schwein zu stigmatisieren, go for it. #notmykonfliktlösung 8)

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