Ich habe hier eine, wie ich finde, interessante Passage in dem Buch gelesen.
ZitatDie Angst verändert unsere Wahrnehmung. Im Jahr 2016 gaben mehr als 80 Prozent der Befragten einer Studie der Ruhe-Universität Bochum an, sie glaubten, es gebe mehr Raubüberfälle als im Vorjahr - in Wahrheit war deren Zahl um 15 Prozent gesunken. Fast jeder Fünfte hielt es für wahtscheinlich, im kommenden Jahr beraubt zu werden - dabei war das im Jahr 2015 nicht einmal jedem Dreihundertsten geschehen. Die Gefahr mag nicht real sein. Aber das Gefühl, in Gefahr zu sein, ist es.
Habe danach recherchiert und dabei den Text entdeckt:
ZitatIm Jahr 2016 gaben rund 21 Prozent der Befragten an, dass sie es für wahrscheinlich halten, im kommenden Jahr selbst Opfer einer Körperverletzung zu werden; 19 Prozent befürchteten, beraubt zu werden. Tatsächlich wurden nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr jedoch nur 1,6 beziehungsweise 0,3 Prozent der Befragten Opfer einer solchen Straftat.
https://news.rub.de/wissenscha…-buerger-einer-grossstadt
Noch ein Auszug aus dem Internet:
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German Angst
Laut Thomas Feltes eine typisch deutsche Erscheinung. „Im internationalen Vergleich erzielen die Bundesbürger immer sehr hohe Werte bei der Verbrechensfurcht“, weiß der Kriminologe. „Auch heute noch, obwohl es noch nie so sicher war, in Deutschland zu leben, wie jetzt – sowohl regional als auch historisch betrachtet. Die German Angst ist weithin bekannt.“
Als Ursache vermutet der Kriminologe, dass die Bevölkerung derzeit generell verunsichert ist. Durch den Terrorismus, aber auch durch die Globalisierung, die Probleme in weit entfernten Ländern plötzlich vor die eigene Haustür rücken lässt. Hinzu komme, dass die Menschen die Sozialsysteme für Rente und Gesundheitsversorgung zunehmend als unzureichend wahrnähmen und dass Europa vom Zerfall bedroht sei.
„Diese Dinge sind aber nicht greifbar, also bildet sich die Verunsicherung im Bereich Kriminalität ab“, schlussfolgert Feltes.