Und womöglich will ich mich beruflich ja doch noch verändern.
Was schwebt dir denn vor?
Kriminalpsychologie finde ich generell auch interessant.
Und womöglich will ich mich beruflich ja doch noch verändern.
Was schwebt dir denn vor?
Kriminalpsychologie finde ich generell auch interessant.
Mich reizen die Verdienstmöglichkeiten einer freien Beratertätigkeit, eventuell auch als unterstützender Ermittler. Hinzu kommt die Freiheit sich die Zeit einteilen und die Fälle auswählen zu können. Ich hätte gerne größtmögliche Flexibilität mit Entwicklungsmöglichkeiten, eventuell später auch als Autor, wenn das gesetztere Alter eintritt. In meinem Falle wäre die Veränderung gar nicht so groß, auch wenn ich darauf nicht näher eingehen möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen mir gegenüber mitunter befangener agieren, wenn ich zu sehr ins Detail gehe. Deshalb möchte ich das nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen mir gegenüber mitunter befangener agieren, wenn ich zu sehr ins Detail gehe.
Weshalb reagiert man befangen auf dich?
Weshalb reagiert man befangen auf dich?
Ich kann das nur vermuten. Würde ich z. B. schreiben, ich wäre Oberstaatsanwalt von Düsseldorf, Ermittler bei der Kripo oder Psychologin, dann könnte es passieren, dass Leute mich nicht mehr als Privatperson ansehen, sondern befürchten von mir angeschwärzt oder psychologisiert zu werden. Weil ich aber hier als Privatperson unterwegs bin, spare ich mir so etwas und schreibe, dass ich hier ganz einfach ein Gast bin, wie jeder andere auch.
Ich kann das nur vermuten. Würde ich z. B. schreiben, ich wäre Oberstaatsanwalt von Düsseldorf, Ermittler bei der Kripo oder Psychologin, dann könnte es passieren, dass Leute mich nicht mehr als Privatperson ansehen, sondern befürchten von mir angeschwärzt oder psychologisiert zu werden. Weil ich aber hier als Privatperson unterwegs bin, spare ich mir so etwas und schreibe, dass ich hier ganz einfach ein Gast bin, wie jeder andere auch.
Das ist nachvollziehbar.
Würde ich z. B. schreiben, ich wäre Oberstaatsanwalt von Düsseldorf, Ermittler bei der Kripo oder Psychologin, dann könnte es passieren, dass Leute mich nicht mehr als Privatperson ansehen, sondern befürchten von mir angeschwärzt oder psychologisiert zu werden. Weil ich aber hier als Privatperson unterwegs bin, spare ich mir so etwas und schreibe, dass ich hier ganz einfach ein Gast bin, wie jeder andere auch.
Jetzt hast du allerdings durch diese Andeutungen genau den Effekt erzeugt, den du nicht erzeugen wolltest. Wir vermuten jetzt ganz automatisch irgendwas in die Richtung und haben das im Hinterkopf. ^^
Jetzt hast du allerdings durch diese Andeutungen genau den Effekt erzeugt, den du nicht erzeugen wolltest. Wir vermuten jetzt ganz automatisch irgendwas in die Richtung und haben das im Hinterkopf. ^^
Na ja, das kommt darauf an, wie man es liest, Stone. Ich habe eine Information klar transportiert und eine unklar. Klar ist, dass ich mich als Privatperson betrachte, die hier nicht beruflich zu agieren gedenkt, ganz gleich in welche Richtung. Das habe ich als Fakt gesetzt. Das Berufliche ist kein Fakt, sondern es sind Beispiele. Es ist ziemlich gut untersucht, was in der Auffassung der Menschen hängen bleibt. Auch, dass sie sich gerne beeinflussen lassen, von dem was sie lesen. Wenn also jemandem meine Beiträge gefallen, wird er geneigt sein, sei es auch eher unterschwellig, meiner Aussage Glauben zu schenken, dass ich keine Gefahr darstelle. Jemand hingegen, der sich an meinen Aussagen stören sollte, wird so oder so etwas suchen das mich diskreditiert und sich bestätigt sehen. Kein großer Verlust, möchte ich meinen. Ich wäge generell in dieser Weise ab. Das gewöhnt man sich an, mit den Jahren. Jetzt wird es OT, fürchte ich.
OT ist nicht schlimm. :)
Wenn also jemandem meine Beiträge gefallen, wird er geneigt sein, sei es auch eher unterschwellig, meiner Aussage Glauben zu schenken, dass ich keine Gefahr darstelle.
Ich gehe sowieso nicht davon aus, dass du auf irgendeine Weise eine Gefahr darstellen könntest. Ganz egal, was du beruflich machst.
Ich bin mir sicher, dass die anderen hier das genauso sehen.
Ich gehe sowieso nicht davon aus, dass du auf irgendeine Weise eine Gefahr darstellen könntest. Ganz egal, was du beruflich machst.
Ich bin mir sicher, dass die anderen hier das genauso sehen.
Selbstverständlich.
Das ist schön.
Mir ist egal, was jemand beruflich treibt, oder krankheitsbedingt, oder was auch immer, nicht mehr treibt.^^
Mich interessiert eher, wie ihr euch hier so gebt.
Alles anzeigenIch habe gerade T. C. Boyles "Die Terranauten" gelesen.
Angelehnt an das reale Experiment Biosphere 2 versuchen acht Personen, vier Männer und vier Frauen, zwei Jahre lang in einem autarken, geschlossenen Ökosystem in der Wüste Arizonas unter Glas zu leben, um Erkenntnisse für ähnlich konzipierte Basen im Weltraum zu gewinnen.
Als Motto gilt: "Nichts rein, nichts raus", und die Terranauten sind hochmotiviert, die Luftschleuse unter keinen Umständen zu öffnen, bevor die Zeit abgelaufen ist.
Dann aber treten die ersten Probleme auf: Kakerlaken und Ameisen verbreiten sich, die Sauerstoffanreicherung der Luft nimmt ab, es gibt einen medizinischen Notfall, die Lebensmittelproduktion bleibt hinter den Berechnungen zurück – und Ramsey Roothorp, der Kommunikationsoffizier der Crew, schleppt jede Terranautin ins Bett, die er in die Finger bekommen kann.
Die Gruppendynamik geht immer weiter den Bach runter und das Experiment, das mit wissenschaftlichem Anspruch begann, verkommt zu einem grotesken Drama, bei dem jeder jedem größtmögliches Leid zufügt.
Es gibt drei Perspektivträger, die allesamt unsympathisch konzipiert sind, und ich glaube nicht, dass irgendjemand anderes als T. C. Boyle es geschafft hätte, diese Blickwinkel ansprechend zu verkaufen.
Seltsamerweise – oder vielleicht auch nicht seltsamerweise – haben es mir die Passagen aus Ramseys Perspektive angetan, in dessen Gedanken, Wahrnehmungen und dummen Entscheidungen ich mich zu großen Teilen selbst wiederfinden konnte. Ohne seine Perspektive hätte ich den Roman wahrscheinlich irgendwann beiseite gelegt – die Handlung hat Längen und fühlt sich manchmal an, als würde man ein Highschool-Drama lesen. Gleichzeitig ist es eben genau solche Kindergartenscheiße, die Teams, die zu lange aufeinander hocken, zerbrechen und Gruppendynamiken eskalieren lässt.
Ich weiß nicht genau, ob ich den Roman weiterempfehlen würde. Ich glaube, die meisten Leser würden ihn eher langweilig und nichtssagend finden.
Mir hat er auf bizarre Art gefallen.
Wenn es davon einen Film gibt, kenne ich den, glaube ich.
Wenn es davon einen Film gibt, kenne ich den, glaube ich.
Ist mir nicht bekannt.
Ist mir nicht bekannt.
Dann hab ich vor Uhrzeiten das Buch gelesen. Ich kenne die Story.
edit: hm!
Hm, kann nicht sein, ist ja noch nicht so alt.
Merkwürdig.
Dann sorry für die Verwirrung.
Merkwürdig.
Hm, kann nicht sein, ist ja noch nicht so alt.
Merkwürdig.
Dann sorry für die Verwirrung.
Merkwürdig.
Kann es sein, dass du dich dunkel an eine Doku oder einen Bericht über das reale Biosphere2-Projekt erinnerst?
Damals war eines der Crew-Mitglieder, Jane Poyntner, mit der Hand in die Dreschmaschine geraten und schnitt sich ein Stück Finger ab. Der anwesende Arzt hatte versucht, ihn wieder anzunähen, aber die Wunde wurde immer schlimmer und nach ein paar Tagen musste die Luftschleuse geöffnet werden, um Jane draußen zu versorgen, womit das Experiment offiziell als gescheitert galt, aber trotzdem fortgeführt wurde.
Danach ging die Sache ähnlich den Bach runter wie in Boyles Roman: Ameisen- und Kakerlakenplagen, Sauerstoffmangel, Unterernährung, die Crew begann damit, sich gegenseitig das Essen zu klauen, einige essentielle Tierarten starben aus, Unkraut wucherte, Pilze und Milben befielen die Ernte, die Stimmung wurde immer aggressiver und alle hassten einander.
Zitat"Wir wussten, dass kleine, von der Außenwelt isolierte Gruppen, etwa in der Antarktis oder auf Raumschiffen, sich oftmals untereinander zerstreiten. Dass das auch uns passieren würde, haben wir nicht einkalkuliert ", sagt die Britin. Doch die Mannschaft zerfiel in zwei tief verfeindete Fraktionen, die kaum noch miteinander sprachen.
(...)
"Immer wieder packte mich die Angst, den Verstand zu verlieren", sagt Poynter.
Ah, das kann natürlich sein. Cool.
T.C. Boyle ist schrecklich unterhaltsam, wenn es darum geht naive Seelen durch den Psychoterror menschlicher Gruppenprozesse zu jagen. Drop City ist auch so eine großartige Geschichte von ihm.
T.C. Boyle ist schrecklich unterhaltsam, wenn es darum geht naive Seelen durch den Psychoterror menschlicher Gruppenprozesse zu jagen. Drop City ist auch so eine großartige Geschichte von ihm.
Absolut.
"Drop City" habe ich noch nicht gelesen, werde ich mir aber auch mal vornehmen.