Was lese ich gerade? / Was habe ich vor zu lesen?

  • Dann freu ich mich jetzt schon für Dich ;)

    Wassermusik war sein erster Roman und auch mein erstes Buch von ihm und ich hab darin gebadet, so to say. Und wie es in Debutromanen guter Schriftsteller oft so ist, er sprudelt förmlich über. All diese sehr sehr sinistren und dabei so absurd komischen Szenarien, die er seine Figuren schamlos genußvoll durchleiden lässt. Er schickt den (an einer realen Figur angelehnten) durch und durch naiven Schotten Mungo Parks zu Beginn der 19. Jahrhunderts los, um den Ursprung des Niger zu erkunden. Ein sympathisch bekloppter Schotte stolpert also durch Westafrika und schnallt aber auch wirklich so gar nichts. Und verbindet das Ganze mit London am aller untersten Rand der Gosse zu dieser Zeit. Er ist wunderbar gnadenlos mit seinen Protagonisten. Man denkt, ok, Leichen ausgraben für den nächsten Absinth ist jetzt aber wirklich am untersten Rand der Möglichkeiten um seine Existenz zu bestreiten, oder das, was davon noch übrig ist. Jetzt muss es doch mal irgendwann, wenigstens so ein kleines bisschen, voran gehen für den armen Burschen ... aber da geht noch was. Bei T.C. Boyle geht immer noch was tiefer hinab in den verkommenen Abgrund der menschlichen Gesellschaft.
    Seufz. Ich will das auch noch mal ein erstes mal lesen!

  • Stephan Harbort – "Aus reiner Mordlust"


    Ein Sachbuch über Mord, bei dem die Tötung eines Menschen als Selbstzweck dient.

    Der Autor, der wohl gleichzeitig Kriminalkommissar ist, schildert ausführlich mehrere reale Fälle, die in das Schema passen – leider ohne weitere Substanz, ohne wissenschaftliche Betrachtungen und ohne tiefergehende Gedanken dazu.

    Zeitverschwendung.

  • Stephan Harbort – "Aus reiner Mordlust"


    Ein Sachbuch über Mord, bei dem die Tötung eines Menschen als Selbstzweck dient.

    Der Autor, der wohl gleichzeitig Kriminalkommissar ist, schildert ausführlich mehrere reale Fälle, die in das Schema passen – leider ohne weitere Substanz, ohne wissenschaftliche Betrachtungen und ohne tiefergehende Gedanken dazu.

    Zeitverschwendung.

    Das wundert mich nicht.


    Als ich ihn vor Jahren zum ersten Mal im Fernsehen gesehen habe, hatte ich einen ganz guten Eindruck von ihm. Aber mir scheint, er hat sich dann etwas korrumpieren lassen und macht inzwischen bei immer seichteren Formaten mit.

  • Ich beschäftige mich immer mal wieder mit der "Geschichte des Bösen". Will meinen, wie sich die Definition dieses Begriffes im Laufe der Zeit gewandelt hat. An was die Menschen (aber)glaubten und welche, zum Teil überaus grausamen und bösartigen Konsequenzen, aus der vermeintlichen Bekämpfung des Bösen erwachsen sind.


    In diesem Kontext lese ich aktuell: https://www.zvab.com/Geschicht…-bearb-Max/30030303244/bd


    Bzw. bin fast durch und kann es Interessierten durchaus empfehlen. Max Bauer hat mAn gute Arbeit geleistet, an diesem Standardwerk.

  • Zwar schon einige Jahre alt. Aber es ist nicht besser geworden, soweit ich informiert bin. Das Buch gibt einen guten Überblick. Der moralische Zeigefinger ist nicht übermäßig spürbar, jedoch präsent.


    http://harte-kost.de

  • Beitrag von juliaschaefer ()

    Dieser Beitrag wurde von Stone aus folgendem Grund gelöscht: Werbung ().
  • Oh, ich hab hier schon lange nicht mehr geschrieben. Momentan lese ich Utopia Avenue von David Mitchell. Das ist der Autor von einem meiner Lieblingsbücher, Cloud Atlas (die Verfilmung davon ist auch einer meiner Lieblingsfilme). Und das coole ist, dass manche Personen und auch zum Beispiel das berühmte Cloud Atlas Sextett aus Cloud Atlas in Utopia Avenue wieder vorkommen. Eine Person hat sogar eine gar nicht so unwichtige Rolle.

    Auch unabhängig davon ist es ein sehr gutes Buch! Es geht um 4 unterschiedliche Leute, die 1967 in London zu einer Band zusammengewürfelt werden. Es ist interessant, eine Geschichte aus der Perspektive dieser Zeit zu lesen, und auch ein bisschen einen (erfundenen) Einblick in die damalige Popmusik-Szene zu bekommen.

    Ein Zitat aus der ersten Hälfte:

    "Art is memory made public. Time wins in the long run. Books turn to dust, negatives decay, records get worn out, civilizations burn. But as long as the art endures, a song or a view or a thought or a feeling someone once thought worth keeping is saved and stays shareable. Others can say, 'I feel that too'."

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • "Art is memory made public. Time wins in the long run. Books turn to dust, negatives decay, records get worn out, civilizations burn. But as long as the art endures, a song or a view or a thought or a feeling someone once thought worth keeping is saved and stays shareable. Others can say, 'I feel that too'."

    Gratuliere, dass Du das auf Englisch liest.

    Und eine ganz blöde Frage: Steht da wirklich "the art"?

    LG

    Leonard

  • Gratuliere, dass Du das auf Englisch liest.

    Und eine ganz blöde Frage: Steht da wirklich "the art"?

    LG

    Leonard

    Warte, ich gucke nochmal nach! Ja, das steht da wirklich. Würde aber auch ohne das "the" funktionieren, denke ich auch.

    Ich lese wenn möglich immer auf englisch, wenn das die Originalsprache ist. Aber manchmal ist es mir auch zu schwer, bzw. zu blöd, wenn ich 10 Wörter auf einer Seite nachschauen müsste. In Cloud Atlas war das zum Beispiel so. Da gibt es auch viele Wortspielereien oder veränderte Sprache, weil manche Geschichten in der Vergangenheit oder Zukunft spielen. Deshalb hab ich das auch noch auf Deutsch gelesen und die englische Version danach, ohne die Wörter nachzuschauen. Eigentlich blöd, denn so lernt man ja nichts :D

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • Danke für's Nachschauen - der Gebrauch des Artikels widerstrebt an dieser Stelle nämlich meinem Sprachgefühl extrem.


    Ich lese v.a. Fachliteratur auf Englisch, dann meistens auch online, und finde es ganz bequem, unbekannte Wörter mit copy&paste bei dict.cc nachzuschlagen.


    Als ich in Deinem Alter war, gab es noch kein Internet. Nach dem Abitur las ich Romane von Philip K. Dick, die ich eigenhändig aus London herbeigeschafft hatte, mit dem Langenscheid daneben.


    LG

    Leonard

  • Oh, cool. Da hast du dich aber eingesetzt, um die Bücher im Original lesen zu können. Durch das Internet ist das so viel einfacher geworden. Obwohl es mich manchmal auch nervt, immer am Rechner sitzen oder das Handy neben mir haben zu müssen, wenn ich lese. Besonders unterwegs ist das doof. Aber mittlerweile muss ich nicht mehr so viel nachschauen bei vielen Büchern, da geht das ganz gut.

    Was ist dein Lieblingsbuch von Philip K. Dick? Ich kenne bisher nur zwei, das berühmte Do Androids Dream of Electric Sheep, und A Scanner Darkly. Die muss ich mal wieder lesen. Ich habe sie auch auf englisch gelesen, aber das ist schon einige Jahre her und seither habe ich mich deutlich verbessert.

    I received his words, not as attacks, but as gifts from a fellow human willing to share his soul and deep vulnerabilities with me.

  • Gute Frage. Das beste Buch ist wohl "Man in the high castle". Noch mehr beeindruckt hat mich aber vielleicht "Martian Time slip", das ich mit 14 auf deutsch las.

    Die späten Bücher finde ich faszinierend, aber schwer zugänglich - sie sind geprägt von einer Gotteserfahrung, die Dick hatte und vergeblich wiederzufinden suchte.

    LG

    Leonard

  • Ich lese gerade das hier:

    https://shop.zeit.de/zeit-edit…6/zeit-edition-verbrechen

    Ein Buch über deutsche Kriminalfälle von Sabine Rückert und Andreas Sentker. Herausgeber ist "Die Zeit".


    Habe ich zu Weihnachten bekommen, weil ich das thematisch verbundene Zeit-Magazin "Verbrechen" sehr mag. Die Fälle sind gut recherchiert, zeigen interessante Blickwinkel auf und beschäftigen sich teilweise auch intensiv mit Kriminalpsychologie.



    Nebenbei lese ich auch noch Moby Dick, weil ich das endlich mal gelesen haben wollte.

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