Ich muss mal etwas loswerden .. so langsam zweifel ich nämlich fast an mir selbst,ob ich einfach nur ein schrecklicher Mensch bin.
Kurz zur (Wohn)Situation,damit ihr einen groben Überblick habt. Mein Freund und ich sind vor ein paar Jahren in sein Elternhaus gezogen. Das ist eine Art Doppelhaus ... links wohnte die Oma und dann auch wir (Oma ist gestorben inzwischen ... sie unten,wir oben) rechts seine Eltern. Verbunden wird das durch eine Waschküche. Theoretisch also zwei abgeschlossene Bereiche (Verbindungstür zur Waschküche steht aber immer auf)
Ich hab bereits seit 2-3 Jahren das untrügliche Gefühl das dieser Umzug ein riesen Fehler war. Wir haben das damals gemacht,da wir beide das Stadtleben satt hatten,komische Vermieter und noch komischere Nachbarn im Haus. Eigenes Haus kaufen war nicht drin ... mieten fand sich auch lange nichts. Seine Oma nutzte diese Haushälfte nur noch unten aus gesundheitlichen Gründen und bot an,das wir den oberen Teil gerne nutzen könnten.
Ich bin mit so einer Wohnsituation auch aufgewachsen und hab da keine negativen Erfahrungen mit.
Ich habe seit vielen vielen Jahren Panikattacken (PTBS) die mich einschränken. Also "mal eben" um/ausziehen ist schwierig (sonst hätte ich wohl spätestens jetzt sofort meine Sachen gepackt)
Soweit so gut. Ich hoffe da findet man durch :)
Vorgestern hat´s mir die Füße weggezogen. Kurz erklärt,ich hatte meinen Briefkastenschlüssel letztes Jahr wo die Oma gestorben war,runter in den Flur gelegt (nachdem ich drum gebeten wurde) Es passiert MANCHMAL das Post falsch landet. Also das Post für seine Eltern bei uns reingeworfen wird. Was ich IMMER SOFORT rüber in die Waschküche auf die Waschmaschine gelegt habe. Nun kam seine Mutter auf mich zu,das da Post für die Oma noch kommen wird (Rente,Versicherung etc.) was alles geregelt werden muss. Und da war´s noch so,das auch Omas Post gern bei uns zwischen lag. Ob ich den Schlüssel liegen lassen könnte,das sie da durchgucken könnte im Fall der Fälle. Kein Problem,kann ich gern für eine Weile machen.
So nun hatte ich letzte Woche den Schlüssel wieder mit rauf. Erst mehr ausversehen,da ich gerad Post und alles in der Hand hatte,zeitgleich oben das Telefon bei uns klingelte und ich nur schnell hoch bin ohne nachzudenken. Hab ihn aber dann aber hier liegen gelassen. Gab ja keinen Grund mehr. Für die Oma kam keine Post mehr und gut ist. Wenn für seine Eltern was falsch liegt ... wie gesagt,immer sofort rüber gelegt.
War ich vorgestern gerad unten,Päckchen rein nehmen. Da kam seine Mutter auf mich zu,ob ich den Schlüssel oben hätte. Ja hab ich. Ich solle den wieder runterlegen,damit mein Freund seinen wieder haben kann,SIE würde auf dringende Post warten. Und ich solle doch auch mal Post annehmen,sie täte das ja auch. Und das in einem Ton (wieder) pampig,herrablassend,vorwurfsvoll und zurechtweisend.
Ich kann doch nicht dem Briefträger die Post auf der Straße aus der Hand reißen ? Ich nehme Post an für die. Wenn die mal wieder nicht aufmachen -obwohl sie da sind- und ein Päckchen kommt,nehme ich auch die Briefpost mit und leg beides hin.
Das mit dem Briefkastenschlüssel war meinem Verständnis nach KEINE Dauerlösung,sondern nur für Omas Post (hab ich auch gern gemacht) Nur DAS empfinde ich jetzt als Eingriff in die Privatsphäre und das geht eindeutig zu weit,wenn man hier täglich und ständig an den Briefkasten geht/kann. Ich hab zwar nichts zu verbergen ... aber trotzdem. Zumal mir ja offenbar auch nicht vertraut wird (so muss ich das jetzt verstehen) das ich alle Post hinlege. Sonst müsste da der Schlüssel nicht liegen.
Das zweite kam gleich danach. Ich hätte ja WIEDER nicht bemerkt das im Keller Wasser steht. Gleicher Tonfall.
Nein,ich habe nicht bemerkt das im Keller Wasser steht. Ich bin da kaum. Wir können da nichts nutzen bzw. haben nur ein kleines Regal,da dort alles voller Ramsch steht. Lediglich wenn ich Kartoffeln brauche (die dort unten stehen) gehe ich in den Keller.
Ich könne ja wenigstens wischen helfen.
Habe kurz drauf meinen Freund gefragt ob der etwas von Wasser im Keller weiß. Nein wusste er nicht.
Da hätte man gerne mal UNS BEIDEN bescheid sagen können "hey ihr zwei,im Keller steht Wasser,könnt ihr uns da bitte helfen ?" Dann wär das alles kein Problem gewesen.
Ich war danach mehr als bedient. Dieser Zwischenfall ist nicht der erste. Ich werd wirklich nur noch so angepampt und zurechtgewiesen. Egal worum es geht.
Muss dazu sagen,ich habe hier wirklich so oft meine Hilfe angeboten. Die wurd jedes Mal sehr pampig auch zurückgewiesen,da hab ich für mich dann gesagt "ok,wer nicht will der hat schon" Und dann auch nicht mehr gefragt oder was auch immer. Das war mir doof.
Im Frühjahr hatte ich das erste Mal nicht bemerkt das Wasser im Keller stand. Da war es allerdings die Heizungspumpe die nicht dicht war. Da durfte ich mir vorwerfen lassen das ich nicht über den Tellerrand gucke. Und eine Reihe anderer Sachen.
Ich kann keinen Müll richtig entsorgen. Muss mir hier vorschreiben lassen wie ich den Müll in die Tonne werfe.
Da ist mir letztens ein Fehler unterlaufen. Ich habe die Biotonnen verwechselt. DAS Drama schlechthin. Muss dazu sagen,hier steht noch eine ausrangierte Biotonne die die beiden für Brennholz benutzen. Diese hat kein Scanaufkleber an der Seite (den man gern übersieht) Das war mir ernstlich völlig entfallen das die hier noch steht. Plus seine Mutter hatte die Biotonne da ewig woanders hingestellt.
Also hab ich den Biomüll ausversehen da rein. Hatte mich zwar über die zwei Holzstücke drin gewundert,aber dachte mir nichts bei,da sein Vater oft komische Dinge in Tonnen schmeißt die da nicht reingehören (wegen dem wurd schon mal die gelbe Tonne stehen gelassen)
Naja ... kam seine Mutter auf mich zu,auch wieder super vorwurfsvoll und herrablassend ... wo ich denn den Biomüll hingetan hätte. Ich sagte in die Tonne natürlich die dort stand. Ja das sei doch die Holztonne ob ich denn nicht richtig gucken könne etc. etc. etc. Wer ihr denn den Mist jetzt richtig machen würde und säubern usw.
Ich völlig entnervt den Mist da raus,umgepackt (es waren zwei Papiertütchen) Holz raus usw. Tonne eingeweicht ... ein/zwei Tage später gespült. Sache fertig.
Hab trotzdem heulend hier oben gesessen,weil dieser ständige Tonfall und das Angegangen werden mir da schon richtig auf die Psyche geschlagen ist.
Ich muss dabei sagen,dieses Haus müsste dringend renoviert werden. Neue Fenster rein usw. Die Fenster sind 60+ Jahre alt,einglasig. Hier zieht´s,im Winter haben wir hier 15 Grad drin,die Heizung ist nicht richtig eingestellt,es brauch unglaublich lang bis man mal warmes Wasser bekommt etc. Nur um ein paar Dinge zu nennen.
Als wir einzogen wurde uns von seinen Eltern zugesagt,das neue Fenster eingebaut werden. Tut sich nichts. Klar,ist kein Pappenstil,aber dann darf man auch nicht mehrfache Angebote,wir kümmern uns drum,ausschlagen.
So dürfen wir hier auch nichts machen,keine Handwerker bestellen o.ä
Ich hatte Ende letzten Jahres VERSUCHT den Flur dicht zu machen. Bis dato war eine Holzlattenkonstruktion mit Plastikplane da. Ebenso die "Tür" ist weiterhin eine Baustellentür (wir wohnen jetzt 7 Jahre hier) Hat sein Vater damals kurz vor Einzug gemacht,da hier oben alles offen war bzw ein halbhohes altes Holzgeländer nur,wo die Katzen hätten sich umgebracht bzw. runter gesprungen wären. Das war auch super nett. Keine Frage.
Nur das als Dauerlösung wo dieses Haus eh schon energetisch katastrophal ist,man NUR für draußen heizt. Wir besorgten Rigipsplatten und Korkdämmplatten. Das war grundsätzlich falsch.
Auch die Tiere hier sind offenbar völlig falsch und verhasst. Weil sie aus dem Tierschutz kommen und keine Rassetiere vom Züchter. Die beiden hatten Jahre Schäferhunde (natürlich vom Züchter) in Zwingerhaltung. Was ich als Tierquälerei ansehe. Das hier jetzt drei Katzen rumlaufen (ich hab Katzen seit über 20 Jahren und seit 2007 halt immer drei) die allerdings NULL Kontakt nach unten oder zu denen haben,ist offenbar auch falsch. Die Tierchens sind nur hier oben,nur in der Wohnung,keine Freigänger. Bei jeder Gelegenheit muss ich mir allerdings anhören wie scheiße Katzen sind und das man die Viecher am besten abschießt etc.
Ich hab wirklich für vieles Verständis. Das man mal einen blöden Tag hat,auch auf dringende Post wartet und genervt ist wenn die nicht kommt,auch das man mal Dampf ablassen muss. Aber ... das schöne Aber *schmunzel* Das ich hier die einzige bin die sich immer wieder zurechtweisen lassen muss,immer für alles herhalten muss,offenbar nichts richtig machen kann ... das geht zu weit.
Man kann gerne jeder Zeit auf mich zukommen und sagen/fragen "sag mal,könntest du da und da bitte" Gerne,mach ich. Kein Thema. Ich helfe gern wenn ich kann. Aber bitte nicht in einem Ton wo ich mich frage,bin ich 41 Jahre oder 2 Jahre alt ?! Oder wer hat die erzogen bitte ?!
Nur weil ich Panikattacken habe,dadurch eingeschränkt bin,hab ich nicht meine Intelligenz abgegeben.
Da wird mir ja leider auch vorgeworfen ich tu nichts gegen. Das ich aber an unserem alten Wohnort eine gute Therapie verlassen musste,in der Vergangenheit mehr als einmal Hilfe gesucht habe,unzählige Therapien gemacht habe ... das ist egal. Ich tu da nix gegen.Punkt.
Gut,ich hab jetzt drei Jahre wirklich nichts gemacht/machen können. Die Coronaimpfe hab ich wirklich null vertragen und hatte sehr sehr lange mit Spätfolgen zu kämpfen (über ein Jahr und merke es jetzt auch noch) Da war ich nicht in der Lage. Und wenn jemand mal zu der Zeit versucht hat (bevor es die Impfe gab) oder auch jetzt psychologische Hilfe zu finden ... das ist nicht sooo einfach.
Für meinen Teil,ich bin nicht auf Konflikte aus. Hab auch eigentlich keine Lust mich hier großartig mit seinen Eltern anzulegen. Aber es geht ja offenbar nicht anders. Hab wirklich lange versucht mich zu fügen,war immer nett,alles richtig zu machen ... wie gesagt,mehr als einmal div Hilfen angeboten an Haus und Grundstück. Zuletzt vor zwei Jahren wo ich bei uns die Fenster gestrichen hatte. Da war noch einiges an Farbe übrig. Danach war ich unten,sah die Oma im Garten und half ihr. Kam seine Mutter dazu und ich weiß nicht wie wir drauf kamen,in jedem Fall meinte sie das am Büro (das ist so ein kleiner Seitenanbau was früher ein Hühnerstall war,dann Büro) die Fenster auch dringenst gestrichen werden müssten. Ich wusste das sie viel um die Ohren hatte (zu der Zeit auch noch mit der Schwester der Oma und deren Mann) und sagte "du,ich hab noch genug Farbe übrig,ich kann gerne die Fenster die Tage noch mitmachen" Da durft ich mich dermaßen unfreundlich anranzen lassen "NEIN,DAS MACH ICH SELBER !" Da war´s dann für mich vorbei. Hab danach auch nicht mehr gefragt oder angeboten. Hab auch mehr als einmal meine Hilfe im Garten angeboten. Erst wurd sie noch angenommen,dann hieß es "es macht ja keinen Spaß wenn da ständig jemand rummacht" Also hab ich es gelassen auch da nachzufragen.
Sein Vater ist nicht besser. Seit der in Rente ist,ist es schlimm. Davor ging es noch. Von ihm kommt grundsätzlich nur abschätziges,spricht einem wirklich alles ab (egal was) und ne. Ich meine man kommt mit ihm klar,aber es ist schon ein Tanz auf dem Drahtseil inzwischen.
Natürlich hab ich versucht mit meinem Freund drüber zu sprechen. Das war leider nicht sooo toll. Null Rückendeckung. Ich sei nicht kritikfähig und nach dem Motto,mit der Post muss ich Verständnis haben. Reagierte nur genervt.
Für mich hat das alles rein gar nichts mit Kritikfähigkeit oder Verständnis zutun. Das hab ich dann auch noch mal versucht ihm klar zu machen. Keine Ahnung ob´s angekommen ist. Es ist ja auch nicht so das ich seine Eltern nicht leiden kann. Im Gegenteil. Ich mochte die beiden wirklich gerne. Deshalb verletzt mich das Verhalten ja auch so. Wenn ich schon immer gesagt hätte "die sind doof,ich komm mit denen nicht klar" wären wir hier auch gar nicht eingezogen bzw. hätte ich gleich gesagt "nein,will ich nicht,das gibt nur Probleme,lass uns ne andere Möglichkeit suchen"
Ich hab mich die letzte Zeit auch einfach nur noch zurückgezogen,weil ich keine Lust mehr auf diese Wand an Pampigkeit,Vorwürfen,Unterstellungen etc. hatte. Das wird mir warscheinlich jetzt auch negativ ausgelegt. Aber mir schlägt diese Stimmung so derbe auf die Psyche und leider heftig auf die Panikattacken,das ich mich da einfach selbst schützen muss. Wenn das Egoismus ist ... *seufz*
Zumal ich mich dadurch absolut nicht mehr hier wohlfühle. Was mein Freund mir quasi vorwirft,da ich mich in seinen Augen selbst als Opfer hinstelle.
Klar,es sind seine Eltern,er sitzt da zwischen den Stühlen. Doofe Situation. Kann ich nachvollziehen. Aber auch da hat mein Verständnis echt Grenzen.
Entschuldigt den Roman,ich hoffe man findet einigermaßen durch O.o