Wie soll ich mich entscheiden, unzufrieden mit der Arbeit aber gut bezahlt...

  • Ungefähr zeitgleich kam bei mir der Wunsch auf, aus dem Elternhaus (Einliegerwohnung) auszuziehen und mir einen neuen Job zu suchen. Nach reichlicher Überlegung habe ich beschlossen einen der beide Bereiche zuerst anzugehen, aber daraus ergibt sich irgendwie ein Paradox.


    Ich habe zunächst eine handvoll Wohnungen besichtigt, es war schon extrem schwer etwas in der Gegend zu finden, und dann habe ich auch immer Absagen bekommen. Problem war eben auch, ich wusste nicht auf welchen genauen Wohnort ich mich festlegen sollte, da ich ja nicht zu weit von meinem jetzigen Arbeitgeber weg wollte, aber auch nicht zu weit vom potentielle Zukünftigen, der ja noch gar nicht feststeht. Und nur auszuziehen für ein paar Monate erschien mir unsinnig bzw. schlichtweg zu teuer.


    Nachdem die Wohnungssuche also erfolglos und irgendwie von vornerein zum Scheitern verurteilt war, habe ich einige Bewerbungen geschrieben. Wie schon befürchtet gibt es recht wenige Stellen für meinen Beruf und, was noch viel schlimmer ist, ich würde überall ca. ein Drittel weniger verdienen als jetzt (eher noch weniger). Dazu kommt, dass die Wohnungslage in anderen Städten nicht besser und auf jeden Fall kaum günstiger ist.


    Daher das Paradox - wenn ich den Arbeitgeber wechsle, kann ich nicht ausziehen und muss länger pendeln, wenn ich wegziehe bin ich an den aktuellen Arbeitgeber gebunden bis ich einen genauso oder besser bezahlten Job finde, was unmöglich scheint, auch da ich mich nicht wohl dabei fühle nur nach dem Gehalt zu gehen.


    Ich habe mir schon überlegt, eine andere Ausbildung zu machen oder ein Studium dranzuhängen, aber das würde ja eigentlich nur bedeuten, dass ich nochmal 3-5 Jahre praktisch pleite bin um danach möglicherweise besser zu verdienen. Abgesehen davon dass ich gar nicht weiß, was ich stattdessen beruflich machen soll.


    Auf Wohngeld habe ich aktuell keinen Anspruch, mit dem niedrigeren Gehalt (Durchschnitt von dem was mir in Bewerbungsgesprächen geboten wurde) wohl schon aber so wenig, dass es keine wirkliche Hilfe ist.


    Ich weiß absolut nicht was ich machen soll und welche Optionen es noch gibt. Am liebsten würde ich nicht mal mehr Vollzeit arbeiten, aber das kann ich in diesem Leben sowieso vergessen.

  • Hallo Blackboard. Herzlich willkommen.

    Wie schon befürchtet gibt es recht wenige Stellen für meinen Beruf und, was noch viel schlimmer ist, ich würde überall ca. ein Drittel weniger verdienen als jetzt (eher noch weniger).

    Glaubst du denn, dass du bei einem anderen Arbeitgeber glücklicher mit dem Job wärst?

    Die Tätigkeit an sich wäre ja wahrscheinlich ähnlich.


    Was daran ist es, was dich aktuell unzufrieden macht?

  • Hallo Blackboard,


    was sind denn die Gründe, warum du den Arbeitgeber wechseln möchtest?

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Hallo Blackboard. Herzlich willkommen.

    Glaubst du denn, dass du bei einem anderen Arbeitgeber glücklicher mit dem Job wärst?

    Die Tätigkeit an sich wäre ja wahrscheinlich ähnlich.


    Was daran ist es, was dich aktuell unzufrieden macht?

    Danke Stone. Ich hatte eigentlich vor mir direkt einen Job zu suchen, wo die Aufgaben recht anders wären, damit ich mehr Abwechslung habe. Davon erhoffe ich mir durchaus, dass ich wieder mehr Spaß an der Arbeit habe.


    Ob das realistisch ist, kann ich nicht sagen. Mein Arbeitgeber ist eigentlich sehr gut und vor allem sehr großzügig. Nur die Aufgaben sind ziemlich langweilig und ich verstehe mich mit den meisten Kollegen sowie meinem direkten Vorgesetzen nicht. Mir haben auch schon viele Bekannte gesagt, dass sie an meiner Stelle kündigen würden, hauptsächlich wegen dem Zwischenmenschlichen und den eintönigen Aufgaben.

    Hallo Blackboard,


    was sind denn die Gründe, warum du den Arbeitgeber wechseln möchtest?

    Wie gesagt verstehe ich mich nicht mit allen aus der Abteilung, manche Kollegen kommen mir wirklich sehr inkompetent vor und das führt dann auch oft zu Mehrarbeit. Ansonsten mache ich eigentlich jeden Tag genau das gleiche, es gibt höchstens alle 6 Monate mal ein neues Projekt wodurch es dann ein paar Tage wieder spannender ist und dann tritt die Routine ein. Viele Aufgaben erscheinen mir richtig sinnlos und wertgeschätzt werde ich dafür auch nicht. Ansonsten ist die Wohnungslage das Hauptproblem, dass ich ja praktisch an den Ort gefesselt bin, weil es so teuer ist.

  • Das Risiko ist dass Du bei einem anderen Arbeitgeber genauso unzufrieden (oder noch unzufriedener) bist. Aber bei viel weniger Bezahlung. Bei Marketing/Kommunikation hast Du enorm viel Konkurrenz es gibt leider sehr viele die das machen wollen.


    'Doing Nothing' is oft die beste Option. Aus einer sehr Preiswerten Einliegerwohnung ausziehen würde ich Heute keinem Empfehlen, das ergibt kaum Sinn, (es seih denn es regnet rein, oder steht unter Wasser). Ich vermute es gibt in deinem Fall ein anderes Mittel, das zu bekommen was Du eigentlich brauchst.


    p.s. Das mit dem Studium hat Potential, ich glaube es gibt auch hier und da "Fasttracks" wo es nicht so in die Länge sich zieht. Bekannter von mir hat seinen MBA gemacht neben seiner Arbeit, ich weiss nicht genau wie er das gemacht hat, aber es ging sehr gut. Sein nächster Job war dann in der Geschäftsleitung. Nur mal ein Beispiel.

  • Das Risiko ist dass Du bei einem anderen Arbeitgeber genauso unzufrieden (oder noch unzufriedener) bist. Aber bei viel weniger Bezahlung. Bei Marketing/Kommunikation hast Du enorm viel Konkurrenz es gibt leider sehr viele die das machen wollen.


    'Doing Nothing' is oft die beste Option. Aus einer sehr Preiswerten Einliegerwohnung ausziehen würde ich Heute keinem Empfehlen, das ergibt kaum Sinn, (es seih denn es regnet rein, oder steht unter Wasser). Ich vermute es gibt in deinem Fall ein anderes Mittel, das zu bekommen was Du eigentlich brauchst.


    p.s. Das mit dem Studium hat Potential, ich glaube es gibt auch hier und da "Fasttracks" wo es nicht so in die Länge sich zieht. Bekannter von mir hat seinen MBA gemacht neben seiner Arbeit, ich weiss nicht genau wie er das gemacht hat, aber es ging sehr gut. Sein nächster Job war dann in der Geschäftsleitung. Nur mal ein Beispiel.

    Danke für deine Einschätzung. Ich weiß wirklich nicht, was hier der richtige Weg ist, einige Kontakte aus der Branche waren auch wirklich lang arbeitslos oder haben nur Teilzeitstellen gefunden und arbeiten jetzt teils auch in ganz anderen Abteilungen, weil man einfach nichts findet. Das Problem mit der Wohnung ist eben, dass sie in meinem Elternhaus ist. Mit meiner Familie habe ich mich nie wirklich verstanden, aber mit 25 noch von ihnen abhängig zu sein und unter ihrem Dach zu leben tut natürlich extra weh.


    Wegen dem Studium informiere ich mich gerade, es gibt ja sehr viele Möglichkeiten, aber was genau zu mir passt weiß ich noch nicht, auch weil ich nicht sicher bin worauf ich mich genau spezialisieren soll. Ich würde eigentlich gern vom Kaufmännischen weg und mehr ins Kreative, aber da sieht es finanziell noch schlechter aus.

    Und was möchtest du studieren?

    Tja, wenn ich das wüsste. Es gibt eine handvoll spannende Designstudiengänge, die sehr anspruchsvoll sind und dann auch nicht die besten Berufsaussichten bieten. Mich würde auch Journalismus, Germanistik oder was anderes Richtung Sprachwissenschaften interessieren, aber ich meine dass die Jobchancen da auch eher schlecht seien und ich habe seit dem Abitur keine Texte mehr analysiert. Ansonsten habe ich überlegt was ganz anderes, "Anständiges" zu lernen, aber da wüsste ich eben nicht was. Meine Schulnoten lassen doch sehr zu wünschen übrig und ich bin eigentlich in nichts wirklich begabt. Zumal mein Albtraum natürlich wäre, nochmal paar Jahre zuhause zu wohnen und dann auch mit besserem Abschluss an der gleichen Stelle zu stehen wie jetzt.

  • Und das ist Teilzeit? Wieviele Stunden sind das denn im Monat?

    Nein, im Moment arbeite ich Vollzeit, also 40h Woche. Ich dachte nur mein aktueller Arbeitgeber wäre aushaltbarer, wenn ich in Teilzeit gehen könnte, da ich ja dann die eintönigen Sachen schnell abarbeiten und schon zu Mittagspause hin heim würde. Aber das bringt mir ja nichts wenn ich mir nicht mal mit einer Vollzeitstelle ein eigenes Leben finanzieren kann.


    Die Stellen die ich mir alternativ angesehen habe waren auch mit der gleichen Stundenzahl deutlich schlechter bezahlt. Deswegen brauchte ich mir die Anzeigen mit 35 oder weniger Wochenstunden gar nicht ansehen.


    Meine Hoffnung war, wenn ich nochmal was anderes lerne stehen mir mehr besser bezahlte Jobs zur Verfügung, die auch Ausziehen möglich machen.

  • Besteht denn nicht die Option im Home Office arbeiten zu können?

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

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  • Besteht denn nicht die Option im Home Office arbeiten zu können?

    Nur 2 Tage die Woche, aber davon wollen wir längerfristig sogar weg. Jetzt in der Urlaubsphase musste ich teils jeden Tag kommen.

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