Kassiererin anzeigen oder nicht?

  • Natürlich gibt es auch hier Läden, die für eine kleine Kunststofftüte in der man die losen Tomaten verstaut einen Cent kassieren wollen - und der junge Kassierer das selbst dann versucht, wenn ich das Tütchen mehrfach verwende.

    Da stellt sich mir die Frage, ob es für einen Käufer auf die schnelle ersichtlich ist, dass es keine neue Tüte, sondern eine bereits gebrauchte Tüte ist, vor allem wenn dieser auch noch jung ist. Man könnte es ja einfach von sich aus erwähnen, wenn man an die Kasse geht, bevor der Kassierer die Tüte einbongt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand mit einem Cent bereichern möchte.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand mit einem Cent bereichern möchte.


    Ist doch eine geile Ausbeute. Erfolgsversprechende kriminelle Masche. Wenn man das Ding hundert Mal abzieht, kann man sich eine Kugel Eis kaufen.


    Ich verstehe die Denkart hinter solchen Verdächtigungen irgendwie nicht. Das ist eine merkwürdige psychologische Abzweigung von sich selbst übermäßig wichtig nehmen.

  • Der Schein lag ja offen da. Der Threadersteller schreibt sogar, dass er den Zehner wahrgenommen hat, und dass ihn dann plötzlich das hübsche Gesicht der Kassiererin 'benebelte', als er sie kurz ansah, während sie ihm das Kleingeld reichte.


    Das klingt für mich nicht nach einer Masche, sondern eher nach dem Verhalten einer Frau, die das Geld für den Kunden vollkommen offen und ohne Vertuschungsversuche hinlegt, weil sie denkt, dass es der korrekte Betrag ist.

    Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass der TE recht hat: Beispielsweise könnte die Kassiererin dann absichtlich nur einen anstatt zwei 10-€-Scheine hingelegt haben... und um zu verhindern, dass ihm das beim Aufnehmen der Banknote auffällt, könnte sie ihn beim Zurückgeben des Kleingelds entsprechend abgelenkt und seine Aufmerksamkeit dabei auch ein bisschen auf ihre Optik gelenkt haben. Das ist doch denkbar?


    Mir stößt die Gewissheit, mit der der TE davon ausgeht, dass es Absicht war und dass die Kassiererin eine angehende Kriminelle ist, die später noch Schlimmeres drehen wird, deshalb auch auf.

    Warum?


    Wir waren doch alle nicht dabei und können das gar nicht wirklich beurteilen. Wenn man so eine Situation selbst erlebt, nimmt man ja sehr komplex wahr... u.U. auch nur feine Nuancen im Verhalten des Gegenübers, in den Emotionen, der Körperhaltung, Ausdrucksweise, Gestik, Mimik, Stimmlage usw.. Solche Details kann man hinterher oft nicht mehr richtig erinnern, geschweige denn klar beschreiben... aber es bleibt eben ggf. trotzdem ein sehr sicherer Gesamteindruck von "Die Person hat sich nicht natürlich und unbefangen verhalten, da stimmt etwas nicht".


    Und nachdem der TE auf Nachfragen hin bereits mehrmals bekäftigt hatte, dass er sich sicher ist, dass Absicht vorlag, muss man das dann doch nicht trotzdem immer weiter anzweifeln, seine Wahrnehmung in Frage stellen und seine Reaktion negativ bewerten. Eine Meinung dazu einzuholen, ob sein Eindruck wohl zutrifft, war ja nun auch überhaupt nicht sein Anliegen... ^^


    Außerdem - man muss im Rahmen des Versuchs, sein Geld zurückzubekommen, die Kassiererin ja nicht des Betrugs bezichtigen, ohne dass man Belege dafür hat. Es gibt Möglichkeiten, das gut aufzuklären und herauszufinden, ob höchstwahrscheinlich Absicht vorlag oder nicht. Hatte ich auch bereits beschrieben:

    Wenn die Kasse allerdings stimmt, man sich als Kunde aber trotzdem sicher ist, dass man 10 Euro zu wenig zurückerhalten hatte - dann ist die Wahrscheinlichkeit nun mal ausgesprochen hoch, dass eben doch nicht nur ein Versehen vorliegt. Und dann ist es ja wohl völlig legitim, den Sachverhalt weiter aufzuklären, wenn das keinen unverhältnismäßigen Aufwand darstellt. Auch, wenn das am Ende dann unangenehme Konsequenzen für die Kassiererin haben sollte. Dafür ist sie in dem Fall schließlich selbst verantwortlich.

    Was ist damit? Dabei sind solche Dinge wie subjektiver Eindruck, gerechtfertigtes oder ungerechtfertigtes Wohlwollen bzw. Misstrauen etc. doch völlig außen vor, sondern dabei geht es einfach nur um nüchterne Fakten.

  • Was ist damit? Dabei sind solche Dinge wie subjektiver Eindruck, gerechtfertigtes oder ungerechtfertigtes Wohlwollen bzw. Misstrauen etc. doch völlig außen vor, sondern dabei geht es einfach nur um nüchterne Fakten.

    dlkjjaljlajdljdlkajlkdla ich finde die punkte "wenn man sich als Kunde aber trotzdem sicher ist" und "wenn das keinen unverhältnismäßigen Aufwand darstellt" haben schon mit subjektiven eindrücken bzw. subjektiver einschätzung zu tun und nicht einfach nur mit "nüchternen fakten". dlkjjaljlajdljdlkajlkdla


    der zweite punkt, was man selbst als "verhältnismäßigen aufwand" bzw. "unverhältnismäßigen aufwand" betrachtet, hat ja vorallem mit der frage zu tun, wie viel zeit, energie und nerven man in eine sache stecken will, wo im besten fall 10€ rausspringen. meine persönliche schmerzgrenze wären da die paar minuten "aufwand", die es benötigt hätte, die sache direkt vor ort und mit der kassiererin selbst zu klären. aber polizei oder filialleiter einschalten, sich videoaufzeichnungen zeigen lassen etc. das wäre schon weit drüber- wie gesagt, in meiner einschätzung.

  • Eine Meinung dazu einzuholen, ob sein Eindruck wohl zutrifft, war ja nun auch überhaupt nicht sein Anliegen... ^^

    Doch, das bezieht sich schon auf sein Anliegen.

    Denn er schreibt ja selbst, dass es eigentlich einfacher wäre, die Sache abzuhaken, aber 'Kriminelle fangen klein an'. Dahinter steht ja sowas wie eine ... gefühlte moralische Verpflichtung, Schlimmeres zu verhindern.


    Und dann spielt in meinen Augen die Option eben schon eine Rolle, dass die Kassiererin möglicherweise gar keine Kriminelle ist, die gestoppt werden muss, sondern einfach nur einen Fehler gemacht haben könnte. Was ich persönlich aufgrund der Schilderungen des TE für viel wahrscheinlicher halte.


    Und deshalb denke ich eben, dass es die bessere Entscheidung wäre, bei einem 'Im Zweifel für den Angeklagten' zu bleiben und auf eine Anzeige zu verzichten, denn mehr als ein Gefühl, dass die hübsche Dame ganz bestimmt eine Trickbetrügerin gewesen sein muss, ist da eben nicht.

  • Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass der TE recht hat: Beispielsweise könnte die Kassiererin dann absichtlich nur einen anstatt zwei 10-€-Scheine hingelegt haben... und um zu verhindern, dass ihm das beim Aufnehmen der Banknote auffällt, könnte sie ihn beim Zurückgeben des Kleingelds entsprechend abgelenkt und seine Aufmerksamkeit dabei auch ein bisschen auf ihre Optik gelenkt haben. Das ist doch denkbar?

    Der TE schrieb ja:


    Stone : Weil ein Zehner Schein und ein zwanziger anders aussehen, weil bei 27 Euro von 50 Euro ganz klar ist das man einen zwanziger zurück gibt, weil bei einem renommierten Laden keine 0815 Kassiererin arbeitet

    Ich kann mir persönlich einfach nicht vorstellen, dass eine Verkäuferin in einem renommierten Laden den Kunden um Wechselgeld betrügt und das Geld dann auch noch einsteckt. Ihr muss ja bewusst sein, dass der Kassenbereich meistens Videoüberwacht ist und es ihren Job kosten würde, sollte das jemand mitbekommen.

    Vielleicht fand die Kassiererin auch den TE sehr interessant und hat unbewusst den Schein wieder zurückgekommen.


    Ich habe auch für eine Weile an einer Kasse gearbeitet gehabt und mir wurde gleich zu Beginn erklärt, dass ich zum Beispiel das Geld, welches ich vom Kunden bekomme habe, erst auf die Schublade lege und nicht gleich hinein. Denn es ist tatsächlich öfters vorgekommen, dass ein Kunde gemeint hat, dass er mit einem 50 Euroschein gezählt hätte und das Wechselgeld nicht passen würde. Aber da ich den erhaltenen Schein immer oben liegen hatte, konnte sich das meistens so ganz schnell aufklären.

    In beiden Fällen würde ich persönlich aber nicht von einem möglichen Betrugversuch ausgehen.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Doch, sicher. Der Beutel war erkennbar gebraucht.

    Aus deiner Perspektive, aber gerade ein junger Verkäufer hat noch nicht diesen Blick und kann es deshalb übersehen.

    Hast du denn gesagt, dass du den Beutel mitgebracht hast?


    Bei uns im Supermarkt gibt es einen Mehrwegbeutel, der beim Kauf markiert wird mit "Eigentum des Kunden", so kann man diesen problemlos mehrfach verwenden.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

  • Bei uns ist es so, dass der Kunsstoff der kostenpflichtigen Beutel vom Aldi-Süd grünlich eingefärbt ist und sie sind mit Recyclinghinweise und dem Schrifftzug ALDI bedruckt. Also zwei klar erkennbares Alleinstellungsmerkmale.


    Die kostenlosen Beutel vom Rewe und Penny sind aus farblosem Kuststoff hergestellt.


    Die Beutel vom Rewe sind unbeschriftet und bei denen vom Penny steht auch Penny

    in Grossbuchstaben drauf.


    Das sollte Mann/Frau an der Kasse also ohne grosse Mühe unterscheiden können.

  • Hast du denn gesagt, dass du den Beutel mitgebracht hast?

    Mich würde diese Antwort auf diese Frage noch interessieren.

    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende,

    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feu'r und Pulver

    Im Kusse sich verzehrt. Die Süßigkeit

    Des Honigs widert durch ihr Übermaß,

    Und im Geschmack erstickt sie unsre Lust.

    Drum liebe mäßig; solche Lieb' ist stät:

    Zu hastig und zu träge kommt gleich spät. -William Shakespeare-

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
    • adjhkahhka
    • bajhjkadhka
    • dnajkhak
    • ndkjahjakjhkw
    • bjahkjhekjhek
    • nhdakhkjhaea
    • nwjkahkehakhe
    • :*
    • adlkjdajdjall
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • dlkjjaljlajdljdlkajlkdla
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
      Du kannst die Antworten mittels Drücken und Festhalten in ihrer Reihenfolge ändern. Du kannst 20 Antwortmöglichkeiten vorgeben.
      Das Ergebnis ist erst mit dem Ablauf der Umfrage oder der Abgabe einer Stimme sichtbar.