Hallo,
ich merke immer wieder, wie schnell es geht, mich zu verunsichern und so.
Es betrifft meine neue Theatergruppe. Diesmal waren wir noch mehr Leute, außerdem fand es in einem anderen Raum.statt, der sich in einem Altbau in 5. Stock befand ohne Fahrstuhl.
Da ich nicht sofort den richtigen Weg fand, bin ich schnell gelaufen, um rechtzeitig anzukommen, und dann noch die 5 Stockwerke hoch geeilt. Als ich oben war, hatte ich starke Luftnot, ein krebsrotes Gesicht und war erstmal völlig fertig. Das war mir erstmal etwas peinlich.
Gut, meine erste Improvisation war nicht so toll, fand ich selbst, aber das konnte ich noch für mich selbst akzeptieren. Auch die Kritik, dass ich zu verhalten war.
Naja, irgendwann sollten sich Gruppen bilden. Ich denke, ich war selbst zu zögerlich, zu zurückhaltend, ich war nicht so gut drauf wie beim letzten Mal, als ich dann auf eine Frau zugegangen bin, sagte sie, dass ihre Gruppe schon vollständig sei.
Gut, ich war dann mit jemandem in der Gruppe, der auch übrig geblieben ist, auch das fand ich okay.
Wir sollten eine kurze Szene schreiben, wir hatten auch eine Idee, mein Partner hatte aber wohl Schwierigkeiten, das aufzuschreiben, also habe ich es zweimal aufgeschrieben.
Gut, ich verliere mich wieder in Einzelheiten.
Letztendlich war es so, dass ich dann ganz zum Schluss eine Szene, die von anderen geschriebenen wurde, spielen sollte mit einer jungen Frau, die auch wieder irgendwie übrig geblieben war.
Hm, erstmal fand ich die Szene seltsam, zweitens wurden uns Emotionen oder Zustände zugeschrieben, die wir spielen sollten, die für uns beide echt schwierig waren.
Ich sollte strohdoof spielen, sie sollte sich absolut kindlich verhalten. Was absolut nicht zu der Szene passte, aber das war ja das Ziel. Eine Szene zu spielen, die ganz anders gemeint war mit den zugewiesen Emotionen oder Zuständen.
Das lief jetzt auch nicht so gut, obwohl es kurzfristig auch Lacher gab, die nicht auslachend gemeint gewesen waren.
Ansonsten habe ich mich bei den Gesprächen beteiligt, als zwischendurch liefen bezüglich allem, was da so lief, ich habe mir wirklich Mühe gegeben, mich nicht total zurück zu ziehen, ich hab mir Mühe gegeben, mich nicht in mein Gefühl, ich bin nicht gut genug, hineinzusteigern.
Trotzdem blieb nachträglich dieses Gefühl zurück, ich weiß nicht, ob ich das wirklich kann, ich weiß nicht, ob die anderen mich mögen und so weiter.
Ich muss mich wirklich bemühen, mich nicht selbst zu boykottieren mit diesen Glaubenssätzen, ich bin nicht gut, ich bin weniger Wert als andere und so weiter.
Das könnte ein Lernprozess sein in dieser Gruppe. Nächstes Mal eben nicht so zurückhaltend da ran gehen, wenn sich Gruppen bilden sollen, gleich jemanden ansprechen, auch wenn die Angst da ist, derjenige könnte nein sagen.