Interessante wissenschaftliche Berichte (plus Diskussion)

  • Irgendwie stolpert man ja ständig über interessante Berichte, die aber keinen ganzen Thread füllen.


    Deswegen dachte ich mir, ich eröffne mal einen Thread, wo man das posten und wiederfinden und drüber diskutieren kann.


    Bitte Artikel immer mit Zitaten und Links posten.

  • Das hier finde ich ja spannend, auch in Bezug auf die Raumfahrt: https://www.spiegel.de/panoram…a101-18fbb5c8e1ac#ref=rss


    "Die Geschichte von Lydia und Timothy, die geboren wurden – nachdem ihre Embryos 29 Jahre und zehn Monate auf Eis gelegen hatten.


    ...



    Am 2. März wurden Ridgeways Frau Rachel drei Embryos eingesetzt, die als »überzählig«, also ungenutzt, bei ungefähr minus 200 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff aufbewahrt worden waren. Und zwar seit dem 22. April 1992.

    Manche Menschen mit Kinderwunsch, die eine In-vitro-Fertilisation durchführen lassen, produzieren mehr Embryos als sie brauchen. Dies ist einer der zentralen Punkte, warum das Prozedere in manchen Staaten gar nicht erlaubt ist und harsch kritisiert wird: Was soll mit solchen Embryos passieren? Man könne menschliches Leben ja nicht einfach »entsorgen«, so die ethischen Bedenken.


    In einigen Ländern dürfen solche Embryonen für die wissenschaftliche Forschung in der Reproduktionsmedizin genutzt, verschenkt oder eben kryokonserviert werden.


    Studien zufolge sind nur 25 bis 40 Prozent solcher Transfers von Erfolg gekrönt – also mit einer Geburt. Lydia wog bei ihrer Geburt am 31. Oktober 2,3 Kilogramm, Timothy knapp über drei Kilogramm, »Babys von guter Größe«, sagte die austragende Mutter Rachel dem Sender CNN. Das dritte Embryo schaffte es nicht, das war von den behandelnden Ärzten auch befürchtet worden. Aber Rachel Ridgeway hatte die drei Embryonen auf keinen Fall trennen wollen.


    Ein Paar, das anonym bleiben wollte, hatte die Embryonen einst per IVF kreieren lassen. Der Mann war um die 50, die Eizellenspenderin 34 Jahre alt.

    Aufbewahrt wurden die Embryonen laut CNN in einem Labor an der US-Westküste. Im Jahr 2007 habe das Ehepaar die Embryonen an das National Embryo Donation Center in Knoxville übergeben. In der Hoffnung, dass ein anderes Paar mit Kinderwunsch sie nutzen könne."

  • Aber die Intentionen bei normalen Zeugungen können ja auch ganz unterschiedlich sein.


    Hm. Für gewöhnlich geht es ja um ungewollte Schwangerschaften, schätze ich.


    Ich weiß ja nicht, ob das (In-vitro-Fertilisation) in

    Ländern verboten ist, in denen Abtreibungen legal sind, oder ob da beides illegal ist.

  • Für gewöhnlich geht es ja um ungewollte Schwangerschaften, schätze ich.

    Es besteht zumindest die Möglichkeit, dass eine Schwangerschaft während der Zeugung gewollt war– und dann kam zwei Wochen später raus, dass der Kerl doch kein Material für die Zukunft ist. ^^


    Ja, das ist nicht die Regel, ich weiß. Aber die ursprüngliche Intention spielt dabei auch keine Rolle, wenn die Frau sich dann doch für einen Abbruch entscheidet.


    Ich weiß ja nicht, ob das in Ländern verboten ist, wo Abtreibungen legal sind, oder ob da beides illegal ist.

    Die Kombination, dass beides illegal ist, könnte ich mir gut vorstellen.

  • Es besteht zumindest die Möglichkeit, dass eine Schwangerschaft während der Zeugung gewollt war– und dann kam zwei Wochen später raus, dass der Kerl doch kein Material für die Zukunft ist. ^^


    Ja, das ist nicht die Regel, ich weiß. Aber die ursprüngliche Intention spielt dabei auch keine Rolle, wenn die Frau sich dann doch für einen Abbruch entscheidet.


    Das weiß ich nicht. Damit habe ich mich noch nie weiter beschäftigt.



    Die Kombination, dass beides illegal ist, könnte ich mir gut vorstellen.


    Ich war davon ausgegangen, dass das auch "die Regel" ist.

  • Ich sehe gerade den Unterschied zu Abtreibungen nicht.

    ich sehe da schon einen deutlichen unterschied.


    in den ländern, wo abtreibung bis zu einem gewissen punkt der schwangerschaft legal ist, wird dies ja normalerweise damit argumentiert, daß die schwangere frau ein selbstbestimmungsrecht über ihren körper hat, der eben bis zu einem gewissen stadium der schwangerschaft "stärker" gewichtet wird, als der schutz des lebens des sich in einem frühstadium der entwicklung befindlichen embryos. es wird also quasi der "schutz des geborenen lebens" (der frau) in die abwägung der jeweiligen rechte mit einbezogen, weil man ansonsten mit höheren suizidraten von ungewollt schwangeren bzw. schweren gesundheitlichen risiken für frauen, die illegale abtreibungen durchführen lassen, ausgehen muss.


    genau dieser "abwägungsfaktor" fehlt aber bei auf eis gelegten embryonen, wo es gar keine schwangere frau gibt, deren (psychische wie körperliche) gesundheit evtl. gefährdet sein könnte. ich denke reproduktionsmediziner*innen wollen sich nicht gerne in eine situation bringen, wo die verfahren der reproduktionsmedizin unter dem vorzeichen betrachtet werden, daß "überflüssige embryonen" einfach entsorgt werden, wenn sie schon einfach so "produziert" werden können.dlkjjaljlajdljdlkajlkdla


    aber ja, ich denke auch, daß zumindest die fundamental- christlicheren vertreter der abtreibungsgegner sowieso auch gegen die reproduktionsmedizin sein müssten. denn wenn gott allein darüber entscheidet, ob frau nachwuchs bekommen soll/darf/muss/kann oder nicht, dann müsste auch ungewollte kinderlosigkeit genauso hingenommen bzw. angenommen werden, wie ungewollte schwangerschaft. und dann hat der mensch kein recht darauf, mittels medizinischer verfahren gottes pläne zu durchkreuzen. :rolleyes:

  • in den ländern, wo abtreibung bis zu einem gewissen punkt der schwangerschaft legal ist, wird dies ja normalerweise damit argumentiert, daß die schwangere frau ein selbstbestimmungsrecht über ihren körper hat, der eben bis zu einem gewissen stadium der schwangerschaft "stärker" gewichtet wird, als der schutz des lebens des sich in einem frühstadium der entwicklung befindlichen embryos. es wird also quasi der "schutz des geborenen lebens" (der frau) in die abwägung der jeweiligen rechte mit einbezogen, weil man ansonsten mit höheren suizidraten von ungewollt schwangeren bzw. schweren gesundheitlichen risiken für frauen, die illegale abtreibungen durchführen lassen, ausgehen muss.

    Aber warum entsorgt man das Embryo in solchen Fällen, anstatt es heil zu entnehmen?

    Das ginge doch auch als Alternative, oder gibt es da einen medizinischen Hintergrund, der das verhindert?


    Damit wäre die Mutter als Faktor raus und man hätte dieselbe Situation wie bei den anderen Embryonen. Und man hätte dann wieder dasselbe ethische Problem.


    Aber aus irgendeinem Grund werden diese Embryonen dann stattdessen einfach entsorgt und das wird von Gesellschaften, die Abtreibungen zulassen, als okay betrachtet.



  • Vielleicht spielen Haftungsfragen eine Rolle im Sinne von:


    "Die Ridgeways hatten Interesse an einer solchen Embryonenspende. Diese müssen gewissen Standards genügen, die Embryonen werden auf mögliche Erb- oder Infektionskrankheiten untersucht."


    Es gibt sicher noch andere juristisch interessante Hürden. Erbfragen. ^^


    Spannend, eigentlich.

  • Ich kenne mich mit den medizinischen Hintergründen überhaupt nicht aus.


    Oh, das ist spannend, habe ich gerade gelesen. Es werden spezielle Frostschutzmittel für Zellen zur Vermeidung der Eiskristallbildung verwendet, weil diese logischerweise die Zellstruktur sprengen würden.


    Die Frage, bis wann gefrostet werden darf, ist daher eine ethisch-juristische, weniger eine technische, zumindest bei Embryonen:



    https://www.invitra.de/embryone-einfrieren/

  • Ja. Wäre das nicht möglich?

    ich würde meinen, daß man embryonen, die sich in die gebärmutter bereits eingenistet haben, dann überhaupt nicht mehr "heil entnehmen" kann. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla jedenfalls hätte ich davon noch nix gehört oder gelesen. die äußere proteinmenbran, die das embryo die paar tage nach der befruchtung und vor der einnistung schützt, löst sich dann ja komplett auf und ohne die interaktion und ernährung durch die gebärmutterschleimhaut ist ein embryo in dem stadium überhaupt nicht überlebensfähig.


    die IVF stellt ja im grunde nur "befruchtete eizellen" her, die dann eingefroren werden können, bis sie eben in eine gebärmutter eingepflanzt werden. das ist ein stadium, an dem eine auf natürlichem wege schwangere frau mit ziemlicher sicherheit noch nichtmal bemerkt hat, daß sie schwanger ist, also etwa der 5. oder 6. tag nach der befruchtung der eizelle, wie gesagt vor der einnistung.


    abtreibungen können zu so einem frühen stadium gar nicht durchgeführt werden, weil eben die frau da wahrscheinlich noch wartet, bis irgendwann ihre menstruation beginnt und erst später bemerkt, daß diese ausbleibt. bajhjkadhka

  • Ah, okay. Wieder was gelernt.

    kqjdhakjhdjak:thumbup:


    jedenfalls find ich persönlich ja diese ganze reproduktionsmedizin in gewisser weise fragwürdig, aber wahrscheinlich auf andere art, als es normalerweise "ethisch" diskutiert wird. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla meistens wird ja immer nur vom einzel- individdum ausgegangen- also vom embryo, der nicht getötet werden darf oder von den menschen, die sich unbedingt kinder wünschen, denen diese technologie eine hilfe bieten soll.


    aber so im größeren rahmen finde ich es schon auch eine ethische frage, ob man echt mittels medizinischer technologie dazu beitragen will/soll, daß die menschheit sich noch mehr vermehrt, als sie es ohnehin schon tut. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla bzw. daß man auf der einen seite reichen menschen diese mittel zur verfügung stellt, während man die bereits geborenen kinder von armen menschen aus anderen gegenden halt sterben lässt, vor hunger oder weil kein sauberes trikwasser vorhanden ist. keine benötigten medikamente gelefert werden, etc.


    das finde ich persönlich schon irgendwie schräg, diese "schere", die da aufklafft- auf ein und dem selben planeten, bei ein und derselben spezies.

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
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