Unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse von Menschen

  • und magst du diese seite an dir? oder würdest du, wenn es ginge, sie einfach eintauschen gegen eine kommunikativere persönlichkeits-facette?

    Dadurch, dass ich es manchmal nervig finde, wenn Menschen ein sehr viel höheres Kommunikationsbedürfnis als ich haben, wäre ich eher nicht gerne genauso.


    Ich würde eine Lösung bevorzugen, die meine Laune und mein eigenes Kommunikationsbedürfnis in solchen Situationen ein bisschen nachjustieren könnte, um sozialer zu sein, ohne meinen kompletten Charakter zu verschieben.

    Diese Lösung gibt es im Grunde auch schon, sie nennt sich Alkohol.

  • Ich würde eine Lösung bevorzugen, die meine Laune und mein eigenes Kommunikationsbedürfnis in solchen Situationen ein bisschen nachjustieren könnte, um sozialer zu sein, ohne meinen kompletten Charakter zu verschieben.

    Diese Lösung gibt es im Grunde auch schon, sie nennt sich Alkohol.


    Und gefällt dir die soziale Interaktion dann mehr und erfolgt intrinsisch motiviert?

  • Unsauber. Heimlich. Ja, das ist, wie soll ich sagen, das ist sehr schade, dass es Dir so ergeht. Dass Du Dein Gegenüber, so verstehe ich das in etwa, nicht heimlich abwerten oder abweisen willst. Dich aber häufig in der Situation wiederfindest, Dich weder intuitiv mitteilen zu können und verstanden zu werden. Und Dein Bedürfnis nach Rückzug bzw. Deine Kapazität an Interesse für Austausch/Gemeinsamkeit allgemein nicht als normal und situativ nicht als adäquat wahrgenommen wird. Eher auch als negativ, zumindest irritierend. Liege ich bis hierhin etwa richtig?


    Was so betrachtet ja auch gar nicht lösbar ist. Du musst Dich anstrengen um zu verhindern offen angestrengt zu wirken. Weil es sonst erst recht anstrengend würde?


    Das klingt so, als wäre ich ein bisschen behindert und diskriminiert. ^^



    Ich stoße Menschen, die ich mag und die mich auch mögen, nicht gerne vor den Kopf, indem ich ihnen mitteile, was da situativ gerade in mir sie betreffend erodiert.


    Mir würde da auch nicht helfen, alternativ spazieren zu gehen oder so, weil mich dann nerven würde, mich ihrer Geschwindigkeit anzupassen und mir währenddessen weiterhin deren Outputbedürfnis anzutun.


    Ich finde das auch ziemlich normal, ehrlich gesagt, dass man dieses Inautarke, was mit der Situation einhergeht, anstrengend findet. Geht es dir überhaupt nicht so?

  • Ich finde das auch ziemlich normal, ehrlich gesagt, dass man dieses Inautarke, was mit der Situation einhergeht, anstrengend findet. Geht es dir überhaupt nicht so?


    Was ich dabei als zusätzlich frustrierend empfinde, das ist, dass man das irgendwie nicht planen kann. Es ist ein bisschen wie ein Glücksspiel: Mal passt es, mal nicht.


    Ich frage mich dann auch, ob alle Menschen das so empfinden und wir vielleicht allesamt deutlich häufiger performen als authentisch zu agieren.

  • Ich vermute zumindest, dass schon recht viele Menschen Situationen kennen, in denen man es mit einem extrem gesprächigen Gegenüber zu tun hat und dann irgendwann gerne das Gespräch beenden würde, aber gleichzeitig auch nicht zu unhöflich sein will.


    Es gibt ja auch Menschen, die so kommunikativ sind, dass sie quasi über einen herfallen, wenn man nicht aufpasst, und die man dann richtig deutlich abwürgen muss, damit sie endlich aufhören, weil sie überhaupt keinen Blick für subtilere Signale haben.

  • Ich vermute zumindest, dass schon recht viele Menschen Situationen kennen, in denen man es mit einem extrem gesprächigen Gegenüber zu tun hat und dann irgendwann gerne das Gespräch beenden würde, aber gleichzeitig auch nicht zu unhöflich sein will.

    deshalb gibts ja auch die höflichkeitswahrenden ausreden. am telefon z.b. "du ich glaub mein akku ist gleich leer" oder "der empfang ist gerade so schlecht" "es klingelt gerade wer auf der anderen leitung rein" usw. ndkjahjakjhkw

  • deshalb gibts ja auch die höflichkeitswahrenden ausreden. am telefon z.b. "du ich glaub mein akku ist gleich leer" oder "der empfang ist gerade so schlecht" "es klingelt gerade wer auf der anderen leitung rein" usw. ndkjahjakjhkw

    Genau. Es wird als recht normal angesehen, zur Not auch mal zu lügen, um aus einer solchen Situation rauszukommen.


    Das heißt eben, dass viele Menschen diese Momente kennen (die Toleranzschwellen sind nur je nach Charakter unterschiedlich gelagert), und das heißt auch, dass es ganz normal ist, dem Gegenüber nicht immer die eigenen Empfindungen erklären zu wollen, weil das anstrengend sein kann und weil manche Menschen sich durch die Wahrheit vor den Kopf gestoßen fühlen würden.

    Gerade bei lockereren Kontakten lohnt es sich ja auch gar nicht, dieses Fass aufzumachen, sondern es ist viel unkomplizierter, eine Höflichkeitslüge vorzuschieben, falls das in dem Moment geht.


  • Doch. Manchmal. Aber ich seh unterschiedliche Gründe dafür. Manchmal bin ich der Grund. Weil ich gerade nen schlechten Tag hab. Oder einfach müde bin. Manchmal nervt mich konkret etwas an der Art des anderen. In aller Regel denke ich darüber nach und wenn ich denjenigen mag wäge ich ab, äußere das aber meistens. Sorry bin gerade müde, ich kann gerade nicht wirklich zuhören. Oder äußere Kritik am anderen und hör mir an was zurückkommt. Wenn es mir nicht signifikant erscheint kann ich auch gut mal damit leben das einfach mal auszuhalten. Wenn ich an Deiner Schilderung was "behindert" gefunden hätte, dann allenfalls mangelnde Kommunikationsfähigkeit oder den Willen dazu (keine Ahnung obs am Willen oder Können liegt) Deine Bedürfnisse zu äußern ohne gleich Gefahr zu laufen Menschen, die Du magst, damit vor den Kopf zu stoßen. Tatsächlich fand ich's schade, nicht "behindert'.


    Was das spazieren gehen angeht hatte ich genau das nicht an Stone geschrieben. Sondern, wenn er nunmal zu dem Schluss für sich kommt, dass er da partout in sich nicht ran kommt (oder auch nicht will, as told, nicht können und nicht wollen sind von außen oft nicht zu unterscheiden), dann mag es sinnvoller sein gezielt Situationen aufzusuchen, in denen man gemeinsame Zeit eher in Aktivitäten teilt als verbal sein Inneres auszutauschen. Ersteres ist bei gemeinsam 500 Höhenmeter machen mit Sicherheit eher der Fall als bei 3 Stunden an der Bar sitzen.

    Ich hoffe das erklärt's jetzt besser als es zunächst offenbar bei Dir ankam.

  • Freut mich, dass ich mich Dir verständlich machen konnte. Danke ebenfalls für Deim Feedback, Outlaw.

  • Was ich dabei als zusätzlich frustrierend empfinde, das ist, dass man das irgendwie nicht planen kann. Es ist ein bisschen wie ein Glücksspiel: Mal passt es, mal nicht.


    Ich frage mich dann auch, ob alle Menschen das so empfinden und wir vielleicht allesamt deutlich häufiger performen als authentisch zu agieren.

    Ich empfinde das nicht so. Als Glücksspiel.

    Und ich performe auch nicht weiter nennenswert in dem Kontext. Das liegt einfach daran, dass ich die Wahl habe. Ich bin in dem Feld "erfolgreich". Ich kann solche Kontakte, solcge Konstellationen, die mir ein mich verstellen, ein mich anstrengendes verleugnen abverlangen, einfach meiden. Und tue das auch gezielt. Weil mir immer andere möglich sind, in denen genau das nicht nötig ist. Es wäre somit eine sinnlose, Zeitverschwendung für mich das hinzunehmen.

    Ich halte das auch für im Großen und Ganzen für weiter verbreitet als umgekehrt.

    Ich würde meinen Dir dagegen eröffnet sich diese Wahl nicht. Das mag Dir den Eindruck vermitteln, dass es für andere auch so sein müsste. Das wäre jedenfalls nicht meine Beobachtung.


    Wenn Du es als eine unvorhersehbare, unkontrollierbare Situation erlebst, die Dir geschieht und also wenig Einfluss hast (ein "Glücksspiel"), betrifft das grundsätzlich jeden Menschen, auch solche, die Du bereits länger kennst und magst?

    Und verortest Du dieses Misslingen in der Regel außerhalb? Also derart, dass Du Dich auf den Zufall angewiesen siehst auf jemanden zu treffen, der zu Dir, zu Deinen Bedürfnissen passt? Ohne das selbst im Vorfeld gut erkennen und auch mitsteuern zu können?

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