Eure (psychischen) Reaktionen auf ...

  • Mir fiel heute ein bzw. auf, dass ich mich häufiger frage, wie wohl andere Menschen auf Situationen oder äußere Einflüsse oder ähnliches reagieren - und das dann gerne vergleichen möchte.


    Meistens ist das aber zu bruchstückhaft, um daraus eigene Threads zu erstellen, und deswegen mache ich mal einen allgemeinen Thread auf, wo ich meine - und gerne auch ihr eure - "Vergleichsfragen" stellen könnt.

  • Ich fange mal an: Wie reagiert ihr, wenn euch jemand, der/die euch nahesteht, unter Druck setzt, um ein Ziel zu erreichen?


    Macht ihr gleich dicht? Versucht ihr, die Hintergründe herauszufinden? Entfremdet ihr euch sofort, oder könnt ihr sogar manchmal Verständnis aufbringen, wenn ihr den Grund erfragt oder gesagt bekommt? Haltet ihr gegen? Baut ihr selbst Druck auf?


    Was passiert in euch? Werdet ihr ruhig? Kalt? Oder gar aufgeregt oder ängstlich? Zornig?


    Ich möchte erstmal ein paar Eindrücke von euch sammeln, ehe ich selbst auf meine Fragen eingehe.

  • Wie reagiert ihr, wenn euch jemand, der/die euch nahesteht, unter Druck setzt, um ein Ziel zu erreichen?

    als "druck" empfinde ich es ja hauptsächlich dann, wenn es etwas ist, was ich selbst von mir aus nicht machen würde. was also nicht mein ziel ist.

    es kann also durchaus sein, daß so ein druck, der aufgebaut wird, dazu führt, daß man sich darüber erst so richtig klar wird, daß man in dem bereich sehr unterschiedliche vorstellungen und ziele verfolgt.

    das wiederum kann bei mir schon zu inneren entfremdungsgefühlen führen, wenn es bereiche sind, wo ich wirklich sehr konträr empfinde oder meine lebensvorstellungen ganz andere sind.


    das betrifft jetzt mehr die inhaltliche seite des drucks- also im sinne von: um welchen bereich geht es, wo druck gemacht wird?

    für diesen inhalt kann ich mehr oder weniger verständnis aufbringen, je nachdem. das ist die ebene, auf der man auch reflektieren und möglicherweise kompromisse schliessen kann- also unabhängig von der konkreten situation, in der druck gemacht wird, einigung erzielen kann oder gewisse absprachen treffen, die es erlauben, die konträren bedürftnisse irgendwie zu managen.


    und dann gibt es noch die "art" wie druck gemacht wird. menschen machen das sehr unterschiedlich. manche leute haben ein händchen dafür, einen gewissen "sanften/subtilen" druck zu machen, andere leute sind da mehr mit dem presslufthammer unterwegs. von dieser art, wie der andere druck macht, hängt auch sehr viel ab, mit welchen emotionen ich reagiere. presslufthammer machen mich tendenziell wütend. und nervös. also unter umständen sogar beides gleichzeitig. da kommt von mir dann meist eine unmittelbare reaktion aus mir heraus. bei sanftem druck halte ich tendenziell erstmal "innerlich" dagegen und schaue, in welche richtung es sich entwickelt.

  • Wie reagiert ihr, wenn euch jemand, der/die euch nahesteht, unter Druck setzt, um ein Ziel zu erreichen?

    Es kommt für mich darauf an welches Ziel ein nahestehender Mensch erreichen möchte und ob diese mit meinen Zielen kompatibel sind. Auch kommt es darauf an welche Erwartungen dieser nahestehende Mensch an mich hat, die durchzudrücken er nur durch Druckmache glaubt erzielen zu können. Somit trifft auf mich zu, dass ich den Hintergrund herausfinden will.

    Da ich nur Menschen nahe an mich heran lasse mit denen Offenheit möglich ist, spreche ich offen an, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle.

    Wenn der Druckhebel dazu dient, mich zu einer Handlung zu bewegen, die meine Ziele und Interessen unberücksichtigt lassen , ziehe ich meine klare Grenze.

  • Ich folge ja allgemein dem Grundsatz, dass ich zwischenmenschliche Strategien, die ich scheiße finde, nicht belohnen will. Das führt dazu, dass ich eher härter werde, wenn Druck auf mich ausgeübt wird, weil jemand seinen Willen durchsetzen will.

    Ich spreche mein Gegenüber dann normalerweise auch darauf an, dass ich das so nicht okay finde.


    Und klar, wenn mir jemand nahesteht, dann interessieren mich natürlich auch die Hintergründe und normalerweise findet man einen Kompromiss. Aber manchmal ist ein Nein eben auch einfach ein Nein, und wenn jemand überhaupt nicht in der Lage dazu ist, das zu akzeptieren, dann passt es vielleicht einfach nicht so gut zwischen uns.

  • Ich merke, dass bei mir grundsätzlich eine Kopplung vorliegt zwischen dem "emotionalen Zwang im Gegenüber", "dem Gewicht der Sache an sich" und dem "Preis, den mich es kostet, diese Vorgehensweise nicht abzustrafen" und dem "Preis, den es mich kostet, nachzugeben oder einen Kompromiss zu entwickeln".

  • ich denke, daß bei solchen menschen, die auf andere menschen druck ausüben, im hintergrund meistens steht, daß sie im grunde selbst einen starken druck empfinden, und diesen irgendwie nach außen weitergeben, statt ihn im inneren zu lösen.

    daß das natürlich den inneren druck der person nicht wirklich dauerhaft verringert, nur weil ich mich evtl. diesem beuge, ist auch klar. im gegenteil, ich denke, die spirale dreht sich dadurch innerlich nur noch enger.


    eine strategie von mir in solchen situationen, wo ich merke, daß druck auf mich ausgeübt wird, ist also erstmal der versuch, durch fragen, nachhaken, inputs in diese richtung zu gehen, daß die person das selbst merkt, also daß der druck im grunde woanders herkommt... und es entweder nicht mehr an mich weitergibt, oder vielleicht sogar sich selbst durch reflektion oder neu- positionierung ein stückweit von dem druck befreien kann. das ist natürlich der idealfall, und es gelingt nicht immer. wenn der druck weiter unreflektiert auf mich ausgeübt wird, dann greife ich auch zu "härteren" methoden, setze meine grenzen hart und/oder spiegle auf eine art und weise, wo ich den druck, den die andere person gegen mich ausüben will, an sie "zurücküberstelle".


    da ich selbst in manchen dingen dazu neige, mir selbst druck zu machen oder diesen inneren druck zu verspüren, weiß ich ziemlich genau, wie sich das anfühlt. es ist ziemlich hart, diese inneren muster zu durchbrechen. andererseits bin ich durch diesen eigen-druck, den ich genau kenne, auch irgendwie ziemlich resistent gegenüber druck von "außen". im endeffekt kann der druck von außen nur dann als druck wirken, wenn irgendwas inneres dem irgendwie auch entspricht. also z.b. wenn jemand druck auf eine person ausübt, die sich auch einen druck selbst in die richtung macht, irgendwie dem entsprechen zu müssen, was andere wollen. oder so sein zu müssen, wie andere es wollen. wenn man dieses bild von sich selbst gar nicht hat, dann ist es insgesamt leichter, sich dem druck, den andere in diese richtung ausüben, zu widersetzen, finde ich.

  • ach ja, zu dem obrigen beispiel noch: es war sehr interessant, wie schnell es in dem fall gegangen ist, daß die andere person diesen druck, den ich ihr "zurücküberstellt" habe, dann nicht ausgehalten hat... also als klar wurde, daß die anderen beteiligten personen kein "ventil" mehr darstellen und plötzlich selbst in der position zu sein, von der etwas gefordert wird, war dann doch zu viel.

  • ach ja, zu dem obrigen beispiel noch: es war sehr interessant, wie schnell es in dem fall gegangen ist, daß die andere person diesen druck, den ich ihr "zurücküberstellt" habe, dann nicht ausgehalten hat... also als klar wurde, daß die anderen beteiligten personen kein "ventil" mehr darstellen und plötzlich selbst in der position zu sein, von der etwas gefordert wird, war dann doch zu viel.



    Das ist interessanterweise ja häufig so bei Menschen, hinter deren Forderung nicht wirklich begründbar bzw. einforderbar ist.

  • den halbsatz kapiere ich gerade nicht ganz... dlkjjaljlajdljdlkajlkdla es interessiert mich aber, was gemeint ist.... kannst du ihn mir nochmals anders erklären?


    Der Satz ist grammatikalischer Murks.


    Es soll heißen:


    Das ist interessanterweise ja häufig so bei Menschen, hinter deren Forderung nicht wirklich etwas hart Begründbares bzw. Einforderbares steht.

  • Das ist ein Effekt, den ich auch schon öfter in unterschiedlichen Konstellationen gesehen habe.

    ja... scheint typisch zu sein.dlkjjaljlajdljdlkajlkdla


    wobei es mich viel überwindung gekostet hat, diesen weg zu wählen, weil es ja selbst auch energie kostet, jemandem anderen auf diese art "druck zu machen" sozusagen. bzw. halt in der position zu sein, wo man "dran bleibt" an der unangenehmen wahrheit, solange, bis die andere person merkt, daß man davon nicht einfach so abrücken oder das feld räumen wird. wobei ich mir ja im hinterkopf schon eine "deadline" gesetzt hatte.

    Es soll heißen:


    Das ist interessanterweise ja häufig so bei Menschen, hinter deren Forderung nicht wirklich etwas hart Begründbares bzw. Einforderbares steht.

    ja, jetzt hab ichs auch kapiert kqjdhakjhdjak

    naja, im grunde sind die meisten sachen nicht wirklich "hart begründbar" oder einforderbar.

    wahrscheinlich ist es deshalb so, daß sich der kontakt zu menschen, die ähnliche vorstellungen in bezug auf die "begründbaren forderungen" haben, einfach angenehmer anfühlt, als der kontakt zu menschen, die darüber ganz anderer ansicht sind. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla

  • wobei es mich viel überwindung gekostet hat, diesen weg zu wählen, weil es ja selbst auch energie kostet, jemandem anderen auf diese art "druck zu machen" sozusagen. bzw. halt in der position zu sein, wo man "dran bleibt" an der unangenehmen wahrheit, solange, bis die andere person merkt, daß man davon nicht einfach so abrücken oder das feld räumen wird. wobei ich mir ja im hinterkopf schon eine "deadline" gesetzt hatte.

    Das funktioniert ja auch nicht immer und manchmal muss man eben auch – wie du schon sagst – überlegen, wie viel Energie man in eine Sache reinstecken will.


    wahrscheinlich ist es deshalb so, daß sich der kontakt zu menschen, die ähnliche vorstellungen in bezug auf die "begründbaren forderungen" haben, einfach angenehmer anfühlt, als der kontakt zu menschen, die darüber ganz anderer ansicht sind.

    Guter Punkt.

  • Das funktioniert ja auch nicht immer und manchmal muss man eben auch – wie du schon sagst – überlegen, wie viel Energie man in eine Sache reinstecken will.

    ja, genau.

    und es ist eine frage der verteilung der energie. denn der zustand davor, also immer wieder argumente zu bringen, die die sachebene des themas berühren, aber nicht ausreichen, um die andere person zu mehr verständnis zu bringen, warum man dies oder jenes nicht machen wird, hat ja auch energie gekostet. halt latent immer wieder, aber doch konstant. im endeffekt musste eine eskalation her, um die situation aufzusprengen.

  • Kommt ganz darauf an.

    Situativen Druck, der sich aus meinem Leben ergibt, nehme ich an und versuche ihn zu meistern.
    Druck von anderen. Wenn ich die Notwendigkeit erkenne und das Zeil teile oder der Person aus welchen Gründen auch immer gönne etwas mit meiner Hilfe zu erreichen oder zu vermeiden, dann spiele ich gerne mit. Häufig erkenne ich solchen Druck aber als persönliches Muster in anderen und nicht als der Situation und schon gar nicht mir angemessen. Dann reagiere ich je nach Persönlichkeit und der Qualität unseres Verhältnis angepasst. Von ungläubig ansehen und dann ignorieren, über direkte Konfrontation bis zu Geduld und mich hinwenden.

    Generell stehe ich nicht drauf unter Druck gesetzt zu werden ohne echte Notwendigkeit. Das tut wohl keiner. Da ich früher permanent unter Druck gesetzt wurde und dadurch später zu wenig eigene Grenzen hatte, habe ich in spezifischen Bereichen oft viel zu schnell nachgegeben. Inzwischen habe ich mir antrainiert mir Zeit rauszunehmen um die Situation in Ruhe zu betrachten bevor ich etwas zusage oder ablehne. Sollte mir die Art, wie der Druck ausgeübt wird - erst einmal unabhängig von Ziel, Notwendigkeit oder Wohlwollen - gegen den Strich gehen, ist das zusätzlich ein Thema, das ich gegebenenfalls anspreche.

  • Inzwischen habe ich mir antrainiert mir Zeit rauszunehmen um die Situation in Ruhe zu betrachten bevor ich etwas zusage oder ablehne.

    das ist bei sachen, wo es darum geht eine einscheidung zu treffen bzw. was zusagen oder ablehnen zu können, eine gute strategie. kqjdhakjhdjak:thumbup:

    manchmal erledigen sich dinge in der zwischenzeit dann ja auch von selbst. ndkjahjakjhkw

  • bzw. die strategie, sich zeit zu nehmen (vielleicht auch gar nicht, um die situation in ruhe zu betrachten, sondern es in der zwischenzeit einfach zu ignorieren und auf zeit zu spielen) kann auch dazu führen, daß das gegenüber bemerkt, daß man der falsche adressat für den druck ist, den derjenige gerade weitergeben will. bjahkjhekjhek

  • das ist bei sachen, wo es darum geht eine einscheidung zu treffen bzw. was zusagen oder ablehnen zu können, eine gute strategie. kqjdhakjhdjak:thumbup:

    Das klappt auch in anderen Situationen ganz gut inzwischen. Es ist ja selten so, dass einer hinter einem steht und gewillt ist solange Druck auszuüben, bis sich Erfolg einstellt. Sondern man bekommt ne Welle vor den Bug und der oder die Verursacherin trollt sich dann erstmal wieder.


    Zitat


    manchmal erledigen sich dinge in der zwischenzeit dann ja auch von selbst. ndkjahjakjhkw

    Das ist überraschend häufig der Fall.

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
    • adjhkahhka
    • bajhjkadhka
    • dnajkhak
    • ndkjahjakjhkw
    • bjahkjhekjhek
    • nhdakhkjhaea
    • nwjkahkehakhe
    • :*
    • adlkjdajdjall
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • dlkjjaljlajdljdlkajlkdla
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
      Du kannst die Antworten mittels Drücken und Festhalten in ihrer Reihenfolge ändern. Du kannst 20 Antwortmöglichkeiten vorgeben.
      Das Ergebnis ist erst mit dem Ablauf der Umfrage oder der Abgabe einer Stimme sichtbar.