Ein neuer Thread, um konkret über die Probleme meines Freundes zu sprechen.
Wir kennen uns schon lange und er ist für mich wie ein Bruder.
Er hatte es nicht leicht in Kindheit und Jugend. Arme Familie. Dadurch Opfer von Mobbing geworden (Kleidung, Schuhe, Rucksack, Frisur). Er hatte Übergewicht und wurde auch darüber gemobbt, fing an zu trainieren, wurde zur Sportskanone und kriegte dadurch Respekt. Mit den schulischen Leistungsanforderungen hatte er Ärger und kam nicht mit. Seine Eltern erwarteten Abitur. Doch er hat kein Abi.
Durch Pandemie und Lockdown fiel er in ein Loch. Hörte deswegen mit Sport auf (vorher: Fitnessstudio, Verein und sportliche Aktivitäten mit Freunden)
Er leidet unter Depressionen und Zwangsgedanken und Schwierigkeiten sich zu motivieren. Es fällt ihm schwer morgens aufzustehen und mit Aktivitäten anzufangen. Seine Versuche wieder mit Sport anzufangen sind gescheitert. An mangelnder Motivation.
Freunde und ich haben jetzt mit ihm Sport gemacht. Eine Tradition, die wir früher hatten. Es hat ihm sehr gut getan und er möchte das wieder machen.
Ich kann nicht gut damit umgehen, wie schicksalsergeben er manchmal ist. Ich kann außerdem nicht gut damit umgehen, dass er mir so viel von seinen Zwangsgedanken erzählt. Er lässt sich oft wegen diesen von mir trösten.
Ich habe mir vorgenommen, mit ihm in Zukunft häufiger darüber zu sprechen, was er Schönes erlebt hat, da ich merke, dass ihm das gut tut. Was noch?