Hallo ihr Lieben,
im Moment mache ich mir Gedanken, wie ich meine Zukunft gestalten möchte. Ich bin mit meinem Beruf absolut nicht glücklich und der Gedanke, ich muss da noch viele viele Jahre arbeiten jagt mir regelrecht Panik ein. Ich glaube sogar, dass meine psychischen Probleme zumindest zu einem Teil, damit zu tun haben.
Ich hab meinem Beruf viele Chancen gegeben, aber es wurde nicht besser. Eher schlimmer. Ich ging jeden Tag mit einer riesen Unlust zur Arbeit, teilweise graute es mir, dort hinzugehen. Nicht weil ich gemobbt wurde, oder mit meinen Chefs nicht klarkam oder überfordert war. Sondern weil ich allein schon 8 Stunden vor dem PC zu hocken und das Gefühl, dass ich eigentlich nur arbeite, damit sich die Chefs, das Geld in die Tasche scheffeln können. Meine Arbeit empfand ich irgendwie immer sinnlos.
Mittlerweile merke ich immer mehr, dass ich mich viel mehr in sowas wie Ergotherapie sehe. Gleichzeitig sehe ich aber noch die Schwierigkeit, dass ich mich schwer tue mit leuten in Kontakt zu kommen und auch die Diagnose Asperger Syndrom im Raum steht. Jetzt zweifel ich natürlich stark dran, ob ich das wirklich in Erwägung ziehen sollte.
Ich werde im Herbst 32, habe ein fast einjähriges Kind. Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Ich kann frühestens im Herbst 2023 anfangen. Fertig wäre ich also mit 35. Während andere mit 35 schon lange Berufserfahrung haben, bin ich wieder Neuling. Auch wenn Ergotherapeuten gesucht sind, habe ich keine Ahnung ob ich überhaupt angestellt werden würde. Meine eigene Ergotherapeutin meint, die wären gesucht, ich sollte keine Probleme haben, eine Stelle zu finden.
Allerdings würde ich vermutlich schlechter verdienen als jetzt.
Wegen Finanzierung der Ausbildung: Ich habe eventuell, die Möglichkeit, die Umschulung vom Arbeitsamt bezahlt oder zumindest bezuschusst zu bekommen, da es in meinem erlernten Beruf kaum gute Anstellungsmöglichkeiten gibt. ,
Aber wie schon gesagt, weiß ich nicht, ob es überhaupt Sinn macht so spät noch mal komplett umzusatteln. Was denkt ihr? Lohnt es sich noch, sich mit (dann) 33 beruflich nochmal komplett neu zu orientieren?