Intelligenz/künstliche Intelligenz – ausgelagert aus "Narzisstische Persönlichkeitsstörung"

  • "Bin ich intelligenter, bin ich besser. Denn Intelligenz hat für mich einen sehr hohen Stellenwert" könnte durchaus in die folgende Aussage interpretiert werden:

    (...)


    Etwas provokativ behaupte ich nun: Und wer die Meinung von "Dummen" geringer schätzt, hat dummerweise ihre besondere Fähigkeit nicht erkannt: dass sie sich auf ihr Gefühl (für sich selbst) verlassen.

    Da kann kein Intellekt mithalten...

    Ich finde einen höheren Grad von Intelligenz erst mal besser, ja. Das ist für mich einfach eine positiv belegte Eigenschaft, die dazu führt, dass ich Kontakten mehr abgewinnen kann und von Meinungsäußerungen und Denkanstößen mehr profitiere. Aber natürlich ist das nicht die einzige Eigenschaft, anhand derer ich Menschen wertschätze.


    Wenn du schreibst, dass andere ('dümmere'?) Menschen sich mehr auf "ihr Gefühl (für sich selbst) verlassen", beschreibst du ja auch eine Eigenschaft, die du positiv findest, vermute ich. Du nennst es "eine besondere Fähigkeit".

    Und wenn du dann hinzufügst: "Da kann kein Intellekt mithalten", implizierst du ebenfalls eine Rangordnung dessen, was dir persönlich wichtiger ist.


    Wir haben eben alle solche Ordnungssysteme, glaube ich.

  • Zitat

    Etwas provokativ behaupte ich nun: Und wer die Meinung von "Dummen" geringer schätzt, hat dummerweise ihre besondere Fähigkeit nicht erkannt: dass sie sich auf ihr Gefühl (für sich selbst) verlassen.

    Da kann kein Intellekt mithalten...


    Solche Gefühle sind aber leider gerade bei sehr unintelligenten Menschen häufig nicht für Außenstehende nachvollziehbar oder gar ein Ersatz für Intelligenz. (Weiß auch ehrlich gesagt nicht ganz, wo der "Wunsch" zu dieser "Verteidigung" herkommt, es fand ja kein Angriff statt)


    Meistens münden sie eben auch in dummem Verhalten oder nicht gut nachvollziehbaren Einstellungen, und darauf reagieren die "normalbegabten" Menschen für gewöhnlich, indem sie die Ansichten dummer Menschen aus ihrer Entscheidungsfindung exkludieren.


    Damit findet ja erstmal keine Herabwürdigung der Personen statt, und selbst wenn, dann ist das Entwickeln persönlicher Vorlieben in Bezug auf Merkmale an anderen Menschen ja auch grundsätzlich als neutral einzustufen.

    μολὼν λαβέ.

    Einmal editiert, zuletzt von Stone () aus folgendem Grund: Nebenthema abgesplittet

  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Noch ein kurzer Gedanke, der Off Topic ist, aber mir eben kam:


    "Aber es ist eine Fähigkeit, sich selbst in dieser Welt nicht zu "verlieren", gar als "dumm" zu bekennen, weil es einem selbst nicht daran mangelt, sich selbst so akzeptieren zu können. Also ja, in meiner Bewertung, aus meiner Perspektive schätze ich die Meinung eines Menschen, der vermeintlich dumm ist zwar nicht höher, aber genauso wert wie die eines intelligenten Menschen. Denn ICH kann mehr von dem "Dummen" lernen. Also ganz subjektiv"



    Also sind Intelligenz und Gefühl für dich miteinander verknüpft?


    Ich frage deswegen, weil das aus meiner Sicht nicht zutrifft. Aus meiner Sicht sind das komplett eigene Systeme, die sich allenfalls gegenseitig unterstützen - oder eben nicht.


    So gibt es sowohl sehr intelligente, gefühlsreiche und gefühlsarme oder normalempfindende Menschen, als auch minderintelligente, emotional sehr inaktive Menschen und auch Menschen, die nicht intelligent, aber warmherzig sind.


    Usw.

  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Wenn man also die Lernfähigkeit zur Intelligenz zählt, dann berechtigterweise eben auch die Gefühle.


    Hm, das ist ja noch einmal etwas anderes.


    Auch kognitiv minderbegabte Menschen denken und planen ja. Sie treffen ihre Entscheidungen auch auf kognitiver Ebene, nur eben in abweichender Flexibilität und Tiefe. Man kommt ja auch gut durch das Leben, wenn man keine Quantenphysik versteht.


    Aus meiner Sicht KANN es sein, dass kognitiv minderbegabte Menschen einen Gefühlsbypass besitzen, aber es MUSS nicht so sein.


    Ich sehe darin keine zwangsläufige Entwicklung.

  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Zugespitzt formuliert würde ich meine "Definition" so ausdrücken: solange ein Mensch überlebt, kann er nicht dumm sein.

    Hm. Das kommt ja auch immer auf die Umstände an. In unserer Gesellschaft ist es ziemlich leicht, zu überleben, selbst wenn man sich nicht mal ansatzweise clever anstellt, weil die Gemeinschaft dafür zu sorgen versucht, dass das geschieht, und die Entscheidungsfreiheit des Individuums dafür stellenweise sogar aushebelt.

    Hinzu kommt ja auch noch der Aspekt, dass es sich bei Intelligenz nicht um ein digitales System handelt, sondern um eine Skala.


    Andersherum (etwas platt) : Intelligenz ist die Fähigkeit, sich Wissen (kognitiv) anzueignen und dieses anzuwenden. Wie intelligent ist also der, der kaum Wissen besitzt, wenig kognitive Möglichkeiten hat, dennoch sich so verhält, dass er ein erfolgreiches, "glückliches" Leben lebt? Also aus seinem Verhalten und den entsprechenden Re-Aktionen lernt?

    Ich verstehe diese Passage nicht so ganz.

    Wenn jemand "aus seinem Verhalten und den entsprechenden Reaktionen lernt", dann ist das doch das, was du im ersten Satz beschreibst: "Die Fähigkeit, sich Wissen kognitiv anzueignen und dieses anzuwenden."

    Eine Person, die aus Verhalten und Reaktionen lernen kann, verfügt ja über eine Form von Intelligenz, eben weil sie Erfahrungen abspeichert und in der Lage dazu ist, Strategien entsprechend anzupassen und umzusetzen.

  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Für mich ist es also so, dass jemand der über ein großes, außergewöhnliches (Fach-) Wissen verfügt und es anwenden kann, kognitiv "intelligenter" ist, aber genauso "intelligent" ist für mich jemand, der eben ohne großes Wissen sich so verhalten kann, dass er "lernt" wie er seine eigenen Ziele erfolgreich erreicht.

    So sehe ich das auch. Intelligenz und Bildung/Wissen sind ja nicht dasselbe und deshalb würde ich diese Bereiche komplett voneinander abtrennen.


    Der Mensch findet Lösungen für Probleme, irdisch und galaktisch. Hohe Intelligenz.

    Doch wie intelligent ist ein Lebewesen, das (dadurch) seinen eigenen Lebensraum zerstört?

    (...)

    Ein Virus hingegen besitzt gar keine Intelligenz, aber ist fähig den intelligenten Menschen zu töten und sich so anzupassen, dass es alles überlebt.


    Zumindest intelligent genug, um zu erkennen, dass das passiert, und seine Strategien nach und nach anzupassen.


    Ein Virus hingegen mutiert ungesteuert und die meisten Mutationen laufen in Sackgassen, so dass der Strang irgendwann ausgelöscht wird. Es handelt sich dabei um ein genetisches Trial&Error-Verfahren, das nur deshalb funktioniert, weil das System durch das gigantische Wachstum eine nahezu unbegrenzte Menge von Fehlversuchen und Verlusten verkraften kann.

    Da sind wir dann aber meines Erachtens wirklich eher beim blinden Huhn, das hunderttausendmal stupide vor sich hin hackt und dann durch Zufall ein Korn findet. Es ist ein Prozess, dessen mangelnde Effizienz durch die großen Zahlen abgefangen wird.


    Danach sollte die Bewertung einer Meinung nicht davon abhängen, wer sie sagt, sondern was gesagt wird.

    Nehmen wir mal an, du bist dir in Bezug auf eine Sache überhaupt nicht sicher. Du ... würdest gerne ein Start-up-Unternehmen gründen, weißt aber nicht, ob das Projekt Erfolgsaussichten hätte.


    Jetzt hast du zwei Bekannte, die davon wissen. Einen, der dir in der Vergangenheit dadurch aufgefallen ist, dass er hilfreiche, interessante Dinge zu dir gesagt hat und dessen Meinungen immer sehr durchdacht und logisch nachvollziehbar aufgebaut waren und der mit seinen Einschätzungen selten daneben lag – und einen anderen Bekannten, der dazu tendiert, Problemstellungen nur oberflächlich zu durchdenken, sie eventuell in ihrer Komplexität gar nicht richtig zu begreifen, und impulsiv aus dem Bauch heraus zu antworten, selbst dann, wenn er überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, was regelmäßig dazu führt, dass er Fehleinschätzungen abgibt und falsche Entscheidungen trifft.


    Wenn einer von beiden zu dir sagt: "Deine Idee ist gut", und der andere: "Lass es lieber" – haben beide Meinungen exakt denselben Stellenwert für dich?

  • Beitrag von Chippo ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Nehmen wir mal an, du bist dir in Bezug auf eine Sache überhaupt nicht sicher. Du ... würdest gerne ein Start-up-Unternehmen gründen, weißt aber nicht, ob das Projekt Erfolgsaussichten hätte.


    Jetzt hast du zwei Bekannte, die davon wissen. Einen, der dir in der Vergangenheit dadurch aufgefallen ist, dass er hilfreiche, interessante Dinge zu dir gesagt hat und dessen Meinungen immer sehr durchdacht und logisch nachvollziehbar aufgebaut waren und der mit seinen Einschätzungen selten daneben lag – und einen anderen Bekannten, der dazu tendiert, Problemstellungen nur oberflächlich zu durchdenken, sie eventuell in ihrer Komplexität gar nicht richtig zu begreifen, und impulsiv aus dem Bauch heraus zu antworten, selbst dann, wenn er überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, was regelmäßig dazu führt, dass er Fehleinschätzungen abgibt und falsche Entscheidungen trifft.


    Wenn einer von beiden zu dir sagt: "Deine Idee ist gut", und der andere: "Lass es lieber" – haben beide Meinungen exakt denselben Stellenwert für dich?



    Den Absatz finde ich interessant, denn er skizziert nicht zwei Personen, die sich im Ausmaß ihres "Besitzes von Intelligenz und Gefühl" unterscheiden, sondern in ihrer Fähigkeit der Impulssteuerung.


    Der eine hält es nicht aus, mit seiner Meinungsbildung zu warten, bis er den schwierigeren Weg der kognitiven Analyse durchlaufen hat - aber der andere schon.



    Für mich wäre die Meinung des weniger impulsiven Menschen mehr wert, da solche Meinungen aus meiner Sicht häufig komplexer, tiefgehender und vollständiger die Wirklichkeit inkludieren als die Meinung von Menschen mit schlechterer Impulskontrolle.

  • Oder habe ich die Frage komplett falsch verstanden?

    Nein, ich denke nicht. Ich finde deine Herangehensweise interessant, es ist nur nicht meine.


    Ich mache mir, wenn ich einen Menschen über längere Zeit kenne, beobachte, seine Denkweise zu verstehen beginne, ein immer genaueres Bild davon, wie dieser Mensch funktioniert. Wie er Meinungen entwickelt, was in diese Prozesse miteinfließt, ob seine Gedankengänge eher komplex oder simplifiziert ablaufen und wie logisch schlüssig sie aufgebaut sind, etc.

    Und wenn ein Mensch diesbezüglich positiv auffällt, bin ich eher bereit dazu, meine eigene 'Denkzeit' in seine Gedanken zu investieren und damit weiterzuarbeiten.


    Teilweise ist es ja auch so, dass man mit manchen Menschen immer wieder dieselben Erfahrungen macht. Sie sagen ihre Meinung, man denkt sich da rein, versucht, mitzugehen und zu verstehen, und dann merkt man, dass die Substanz fehlt, dass die Argumentation nicht logisch ist, dass irgendwas nur schnell dahergesagt wurde und in sich zusammenfällt, sobald man tiefer einsteigt.

    Und wenn das häufiger passiert, spare ich mir irgendwann die Zeit und investiere sie lieber in Personen, mit denen ich diese Erfahrungen nicht regelmäßig mache.


    Zitat

    Würde ich in Bezug auf "Logik" unsicher sein (mit meinem Unternehmen), sollte mir der Bekannte erklären, weshalb er meint: "gute Idee". Also die Idee analysieren.


    Das ist ja auch etwas, das minderintelligente Menschen eher nicht so gut können. Es ist dann zwar nicht so, dass sie ihre Meinung gar nicht begründen, aber das Resultat ist eben eher ... logisch durchwachsen und nichts, das ich als Analyse bezeichnen würde.


    Ich weiß, das klingt jetzt total arrogant. Ich halte mich selbst nicht für Einstein, verstehe mich bitte nicht falsch, aber ... das sind eben Effekte, die durch Intelligenz beeinflusst werden.

  • Den Absatz finde ich interessant, denn er skizziert nicht zwei Personen, die sich im Ausmaß ihres "Besitzes von Intelligenz und Gefühl" unterscheiden, sondern in ihrer Fähigkeit der Impulssteuerung.

    Ich habe zumindest den Eindruck, dass höhere Intelligenz ein Faktor ist, der dazu führt, dass man erkennt, dass eine zu impulsive, undurchdachte Antwort eine höhere Fehlerquote produziert. Das ist ja auch ein kognitiver Prozess, der solche Erkenntnisse produziert und dazu führt, dass man sein Verhalten anpasst.


  • Und das ist für mich persönlich auch Attraktivitätsmerkmal im Sinne des Auftaktes dieser kleinen Nebendiskussion: Menschen, die regelmäßig den leichten Weg über ihre Emotionen wählen, zeichnen dadurch eben auch ein Bild von der Wirklichkeit, das ihre eigene Person zentral positioniert und monodimensional in seinem Wesen ist.

    Dadurch ist das Bild nicht nur wirklichkeitsfern und personenbezogen, sondern es wird auch entsprechend verteidigt - weil es für den Sender eben sehr persönlich ist.


    Und das ist für mich persönlich nicht nur uninteressant, sondern auch anstrengend auf verschiedenen Ebenen.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstelle ggf. ein neues Thema.

    • :flower:
    • kqjdhakjhdjak
    • adjhkahhka
    • bajhjkadhka
    • dnajkhak
    • ndkjahjakjhkw
    • bjahkjhekjhek
    • nhdakhkjhaea
    • nwjkahkehakhe
    • :*
    • adlkjdajdjall
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • dlkjjaljlajdljdlkajlkdla
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
      Du kannst die Antworten mittels Drücken und Festhalten in ihrer Reihenfolge ändern. Du kannst 20 Antwortmöglichkeiten vorgeben.
      Das Ergebnis ist erst mit dem Ablauf der Umfrage oder der Abgabe einer Stimme sichtbar.