Mögt ihr eigentlich Menschen?

  • Es gibt nur sehr, sehr wenige Menschen, die ich mag. Ich bemerke, dass Gesellschaft mich zunehmend langweilt.

    Ich bin sozial komplett integriert und alles andere als einsam, aber irgendwie gibt mir das nichts.

    Man muss doch auch nicht viele Menschen mögen. Wenige reichen eigentlich, wenn man genügend mit ihnen zu tun hat... oder?


    Qualität vor Quantität, würde ich sagen.


    Und wenn dir andere Menschen nichts geben... dann nerven sie dich aber wenigstens nicht? Das wäre ja auch schon mal was.


    Immer positiv denken! :)

  • Ich schätze sie wert und beschäftige mich in unterschiedlichem Ausmaß und auf unterschiedliche Art und Weise gerne mit ihnen.

  • Also: so ganz generell gesprochen?

    Nein.


    Ganz allgemein sind Menschen eher eine Plage.


    Sie sind für gewöhnlich aber zu uninteressant, um sich tiefgehend mit ihnen zu befassen.

  • Ganz allgemein sind Menschen eher eine Plage.


    Sie sind für gewöhnlich aber zu uninteressant, um sich tiefgehend mit ihnen zu befassen.

    Ich könnte das gar nicht so allgemein sagen.


    Manche Menschen mag ich sehr gerne, einige bedeuten mir nicht viel, und manche finde ich ätzend. Und die allermeisten Menschen kenne ich ja gar nicht... so dass sie mir zunächst eigentlich auch erstmal ziemlich egal sind.


    Viele Menschen um mich herum brauche ich eigentlich auch nicht. Überhaupt nicht.


    Aber trotzdem könnte ich nicht sagen, dass ich Menschen grundsätzlich nicht mag. Ich finde sie spannend. Sie haben eine Menge Potenzial, positiv oder negativ auf ihre Umwelt einzuwirken. Sie können eine Menge Gutes erreichen, wenn sie wollen. Das gefällt mir einfach.


    Ich verstehe die Frage nicht. "Ändern" in Bezug auf was?

    In Bezug auf dein Wohlbefinden. Irgendwie hörte sich deine Aussage für mich so an, als seist du unzufrieden mit der Tatsache, dass du nur sehr wenige Menschen magst, und sehr viele Menschen dich eher langweilen. Deshalb dachte ich, du willst vielleicht etwas ändern. Z.B.: Mehr Leute kennenlernen von der Sorte, die du magst? Die Leute, die du kennst, sympathischer finden? Deine Kontakte anders gestalten? Alternativen dazu finden, dich mit Menschen zu beschäftigen?

  • Ich trinke dann Alkohol.

    Wenn ich angetrunken bin, langweilen mich soziale Interaktionen nicht mehr ganz so sehr.

    Aaah ja. Okay. :)


    Und? Ist das zufriedenstellend?


    Sonst vielleicht noch eine Strategie im Angebot? ^^


    ----------------------------


    Naja, sorry. Dies ist ja ein allgemeines Thema. Also ich will jetzt nicht anfangen, dir da was einzureden.


    Was mich angeht - ich merke, dass ich immer weniger Rücksicht auf Konventionen nehme, je älter ich werde. Wenn ich Leute nicht ausreichend sympathisch finde und keine Lust habe, mich mit ihnen abzugeben, dann lasse ich es einfach. Ist mir relativ egal, ob mir das irgendwie nachgetragen wird.


    Das klappt für mich eigentlich ganz gut.

  • Sonst vielleicht noch eine Strategie im Angebot? ^^

    Koks?



    Ich finde es merkwürdig, dass mein vorherrschendes Gefühl, wenn ich mit Bekannten oder Kollegen zusammensitze, Langeweile ist. Die meisten Menschen stehen total auf soziales Beisammensein und stundenlanges Gerede und können gar nicht genug davon bekommen. Zumindest habe ich diesen Eindruck, aber ich kann die Gründe dafür einfach nicht nachvollziehen.

  • Koks?

    :)


    Ok, ich frage nicht weiter... wer weiß, was da sonst noch für Ideen kommen...


    Ich finde es merkwürdig, dass mein vorherrschendes Gefühl, wenn ich mit Bekannten oder Kollegen zusammensitze, Langeweile ist. Die meisten Menschen stehen total auf soziales Beisammensein und stundenlanges Gerede und können gar nicht genug davon bekommen. Zumindest habe ich diesen Eindruck, aber ich kann die Gründe dafür einfach nicht nachvollziehen.

    Das geht mir ganz ähnlich. Bei sowas halte ich mich meistens sehr zurück, oder meide solche Situationen von vornherein.


    Rein zum Unterhalten funktioniert es für mich viel besser, mich nur mit einer Person (oder zumindest sehr wenigen) zu treffen, die ich wirklich mag. Und mit mehreren (aber auch nicht vielen) Leuten gefallen mir Treffen, wenn man dabei etwas zusammen unternimmt, was einem ohnehin zusagt... und wodurch Aktivität und Gesprächsstoff ganz automatisch vorgegeben werden.

  • Hm.


    Letztlich ist es ja die Frage, inwieweit man von sich abverlangt, sich solchen Situationen auszusetzen. Je autarker man sein Leben aufstellt, desto weniger Zwängen unterliegt man ja.


    Mich langweilen zwischenmenschliche Kontakte gleichfalls sehr schnell.

    Ich gehe dann.

    Meine Gleichgültigkeit und das allgemeine Desinteresse sind sehr ausgeprägt.


    Als Kind oder Jugendlicher ist man gewissen Erfordernissen unterworfen - aber als Erwachsener?

    Kaum.


    Stone: Wieso liest du nicht einfach etwas oder hörst Musik, anstatt dich in die unangenehme Situation zu bringen, dir langweiliges Geschwafel anzuhören?

  • Letztlich ist es ja die Frage, inwieweit man von sich abverlangt, sich solchen Situationen auszusetzen.

    Im Grunde weiß ich das.

    In der Praxis bin ich allerdings jemand, der sich stark von gesellschaftlichen Erwartungen abhängig macht. Außenwirkung ist mir sehr wichtig. Sehr viele meiner Lebensentscheidungen habe ich auf dieser Basis getroffen.


    Erfolg ist für mich etwas, das von außen kommt. Wenn ich entscheiden kann, ob ich persönlich glücklich bin oder ob andere mich für glücklich und erfolgreich halten, entscheide ich mich seltsamerweise in der Regel für Letzteres. Aus mir selbst heraus generiere ich eigentlich keine Zufriedenheit. Anerkennung oder Neid anderer sind eine Art zweitklassiger Ersatz dafür, der wenigstens ab und zu dafür sorgt, dass ich mich gut fühle.

    Klar ist das irgendwie lächerlich. Aber dadurch 'brauche' ich eben ein gewisses soziales Umfeld und 'muss' die Verpflichtungen wahrnehmen, die damit einhergehen.


    Kann man diese Denkweise halbwegs nachvollziehen oder klingt das total bescheuert?

  • Zitat

    In der Praxis bin ich allerdings jemand, der sich stark von gesellschaftlichen Erwartungen abhängig macht. Außenwirkung ist mir sehr wichtig. Sehr viele meiner Lebensentscheidungen habe ich auf dieser Basis getroffen.

    Und würdest du dich rückblickend in derselben Weise entscheiden?


    Was passiert in dir, wenn du einer Erwartung nicht entsprechen willst oder kannst?

    Warst du überhaupt auch rebellisch und auflehnend, und wenn ja, gegen wen oder was?


    Schätzt du Einsamkeit oder benötigst du Menschen außerhalb dieses Wirkungskreises?


    Kannst du dich komplett ohne äußere Menscheneinflüsse selbst ertragen?



    Zitat

    Aus mir selbst heraus generiere ich eigentlich keine Zufriedenheit. Anerkennung oder Neid anderer sind eine Art zweitklassiger Ersatz dafür, der wenigstens ab und zu dafür sorgt, dass ich mich gut fühle.


    Du fühlst dich also in der meisten Zeit eher nicht gut?

    Wie äußert sich das? Was unternimmst du dann?


    Ich nehme an, du fantasierst auch bzw. verfolgst innere Szenarien, wie es für dich perfekt sein sollte - welcher Gestalt sind diese? Beschreibe doch mal eine klassische Gedankenwelt?



    Zitat

    Klar ist das irgendwie lächerlich. Aber dadurch 'brauche' ich eben ein gewisses soziales Umfeld und 'muss' die Verpflichtungen wahrnehmen, die damit einhergehen.


    "Lächerlich" höchstens auf einem Coolnesswettbewerb. Da sind wir ja gerade nicht.

    (Unübertroffener Sieger wäre eh ich.)


    Ich finde es für dich eher schade, denn es muss sehr zermürbend und anstrengend sein, auf Futter von Wesen angewiesen zu sein, die man innerlich ablehnt.


    Diese Abhängigkeit stelle ich mir drastisch vor.



    Zitat

    Kann man diese Denkweise halbwegs nachvollziehen oder klingt das total bescheuert?


    Ich kann die innere Logik deines Konzeptes verstehen, auf eine kognitive Weise zwar, nicht empathisch, aber das genügt ja.

    Ich denke, das ist nicht "bescheuert", was du schreibst, sondern es wird folgerichtig sein für deine Geschichte, die ich zwar nicht kenne, die aber zweifelsfrei existieren wird.


    Diese Geschichte aufzuarbeiten, wäre für dich vermutlich der naheliegendste Schritt, um die Suchtkette "Du brauchst Anerkennung, generierst also anerkennungswürdige Ergebnisse, umgibst dich mit Menschen, die dich anöden, findest zweitklassige Befriedigung, musst dich also vermutlich weiterhin und besser anstrengen etc" zu durchbrechen.


    Warst du denn schon immer so?

  • Und würdest du dich rückblickend in derselben Weise entscheiden?

    Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich schon. Ich habe im Grunde alles, was ich wollte. Glaube ich.

    Vielleicht ist das auch irgendwie das Problem. Ich habe eigentlich keine offenen Wünsche mehr und versacke jetzt in diesem Zustand, der zunehmend an Reiz verliert.


    Was passiert in dir, wenn du einer Erwartung nicht entsprechen willst oder kannst?

    Mir fällt gerade keine Situation ein, in der ich den Erwartungen überhaupt nicht entsprechen konnte.


    Warst du überhaupt auch rebellisch und auflehnend, und wenn ja, gegen wen oder was?

    Was genau meinst du mit "rebellisch und auflehnend"? Gib mal ein Beispiel.


    Ich agiere in der Regel eher 'politisch' als rebellisch, weil das in meinen Augen meistens die erfolgversprechendere Variante ist.



    Schätzt du Einsamkeit oder benötigst du Menschen außerhalb dieses Wirkungskreises?


    Kannst du dich komplett ohne äußere Menscheneinflüsse selbst ertragen?

    Ich kann mich verdammt gut selbst ertragen. Wenn ich mich nicht dazu zwingen würde, soziale Kontakte zu pflegen, würde ich zu einem kompletten Einsiedler verkommen, fürchte ich.


    Menschen in meinem direkten Umfeld kommen nicht gut damit zurecht, dass ich überdurchschnittlich viel Zeit für mich selbst brauche. Ich bekomme oft den Vorwurf zu hören, ich sei gleichgültig, egoistisch oder mir sei Freundschaft/Liebe nicht wichtig und ich würde meine zwischenmenschlichen Beziehungen nicht genug pflegen.

    Wenn ich fünf Tage beruflich unterwegs bin, melde ich mich zum Beispiel nicht bei meiner Freundin. Sie findet das scheiße, aber ich habe diesen Drang einfach nicht.


    Du fühlst dich also in der meisten Zeit eher nicht gut?

    Wie äußert sich das? Was unternimmst du dann?

    Ich denke, dass mein Zufriedenheits-Level, also die Nulllinie, um die meine Laune pendelt, einfach generell niedriger ist als bei anderen.

    Das war schon immer so. Positive Gemütszustände sacken rasch wieder ab.

    Ich bin 'emotional vergesslich'.


    Ich unternehme nichts dagegen.


    Ich nehme an, du fantasierst auch bzw. verfolgst innere Szenarien, wie es für dich perfekt sein sollte - welcher Gestalt sind diese? Beschreibe doch mal eine klassische Gedankenwelt?

    Ich weiß, dass man über Narzissten sagt, dass sie sich in Fantasien von Macht und Erfolg verlieren.

    Ich kann nicht behaupten, dass das auf mich zutrifft.


    Ich habe das manchmal, wenn ich ein Ziel habe. Dann habe ich Standbilder oder kurze Szenen im Kopf. Das sind dann aber keine schwelgenden Fantasien, sondern nur rudimentäre Vorstellungen von dem, was sein soll.


    Ich finde es für dich eher schade, denn es muss sehr zermürbend und anstrengend sein, auf Futter von Wesen angewiesen zu sein, die man innerlich ablehnt.


    Diese Abhängigkeit stelle ich mir drastisch vor.

    Ja, es ist ein bisschen seltsam.


    Diese Geschichte aufzuarbeiten, wäre für dich vermutlich der naheliegendste Schritt, um die Suchtkette "Du brauchst Anerkennung, generierst also anerkennungswürdige Ergebnisse, umgibst dich mit Menschen, die dich anöden, findest zweitklassige Befriedigung, musst dich also vermutlich weiterhin und besser anstrengen etc" zu durchbrechen.


    Warst du denn schon immer so?

    Ich denke schon.


    Und komischerweise gibt es da auch keine Geschichte, die aufgearbeitet werden muss. Ich trage keine Traumata mit mir herum oder sowas. Meine Kindheit war voll in Ordnung und ich habe auch später keine schlechten Erfahrungen gemacht.

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