"Than Average" – Unsere Selbsteinschätzung im Vergleich zu anderen

  • Mal abgesehen von dem einen oder anderen witzigen Ergebnis frage ich mich ja was anderes.


    Was bringt es einem genau, wenn man weiss wie andere sich bei einer Frage einschätzen? Die anderen...sind ja völlig egal. Komplett unwichtig. Wichtig ist doch, dass man sich selbst kennt. Seine Stärken und Schwächen. Wenn man sich selbst gut kennt, ist es ganz egal, wie sich andere einschätzen oder was die zu irgendeiner Frage sagen.

    Für mich ist es interessant, weil man mehr darüber erfährt, wie man selbst möglicherweise tickt.

    Wenn zum Beispiel vier Fünftel aller Befragten denken, dass sie klüger sind als der Durchschnitt, dann heißt das wohl, dass ganz viele Menschen das unberechtigt tun. Und dieses Wissen kann man nutzen, um sich selbst objektiver zu betrachten, wenn man sich auf irgendeine Art als überlegen einschätzt. Man muss da einen kognitiven Fehler rausrechnen, um sich selbst besser beurteilen zu können.

    Falls man das will.

  • Für mich ist es interessant, weil man mehr darüber erfährt, wie man selbst möglicherweise tickt.

    Wenn zum Beispiel vier Fünftel aller Befragten denken, dass sie klüger sind als der Durchschnitt, dann heißt das wohl, dass ganz viele Menschen das unberechtigt tun. Und dieses Wissen kann man nutzen, um sich selbst objektiver zu betrachten, wenn man sich auf irgendeine Art als überlegen einschätzt. Man muss da einen kognitiven Fehler rausrechnen, um sich selbst besser beurteilen zu können.

    Falls man das will.

    Hat das bei dir in irgendeinem Bereich tatsächlich zu der Erkenntnis geführt, dass du dich wahrscheinlich falsch eingeschätzt hast? Wenn ja - in welchem?


    Ich finde die Ergebnisse irgendwie nicht so wirklich dazu geeignet, das eigene Weltbild zu erschüttern, muss ich sagen. Ich meine... man weiß doch sowieso um die Existenz solcher Wahrnehmungsverzerrungen. Man macht sich ja auch Gedanken über eine Frage, bevor man antwortet. Und man entscheidet sich dann nicht ohne Grund für die eine oder die andere Antwortoption.


    Also beispielsweise bei der Frage zur Intelligenz... da ruft man sich doch verschiedene Situationen ins Gedächtnis, um zu vergleichen, wie es um die eigene Intelligenz in Relation zu den Personen des Umfeldes wohl bestellt ist, wie oft man mehr weiß als andere, wie oft man in Streitfragen recht behält usw.. Gerade überdurchschnittlich intelligente Menschen erleben es wahrscheinlich auch häufiger, dass ein Gegenüber ziemlich überzeugt von sich und seiner Meinung ist, sich aber trotzdem irrt (es möglicherweise aber nicht bemerkt oder nicht wahrhaben will). All diese Erlebnisse reflektiert man - und kommt dann ggf. zu dem Schluss, dass man wohl intelligenter ist als der Durchschnitt.


    Wenn man dann das Ergebnis erfährt, stutzt man möglicherweise mal kurz... aber dann denkt man doch wahrscheinlich wieder an diese Personen, die einem so vorkommen, als hielten sie sich für wesentlich klüger, als sie tatsächlich sind, und wegen denen man sich schließlich u.a. dazu entschieden hat, sich selbst als überdurchschnittlich intelligent einzustufen. Diese Personen stellen dann also die perfekte Erklärung für die Einschätzungsverzerrung dar. Das sind eben sehr wahrscheinlich die anderen, aber doch nicht man selbst... :)


    Also... aus meiner Sicht steckt da irgendwie ein Zirkelschluss drin, der dazu führt, dass die Ergebnisse nicht so richtig nachdenklich machen und an der eigenen Einschätzung ernsthaft zweifeln lassen. Es fehlt ein externer Maßstab, an dem man die eigene Einschätzung objektiver überprüfen könnte.

  • mir gefällt auch die seite von dem selben creator:

    https://thedictionaryofobscureaisorrows.com/


    da sind so wundervolle wortschöpfungen drin wie

    Zitat

    berlintrude

    the anxiety that you’ll never get what you want, that even when you do get it, it’ll ruin your life, that even when it doesn’t, it won’t be what you thought it was, that even if it is, you’ll be disappointed by the discovery.

    bjahkjhekjhek oder

    Zitat

    autotelia

    the experience of staring down at the curve of your belly in a mirror—the soft mound of your body—and being so struck by its beauty that you grow giddy and fluttery, like you’re standing on the edge of a cliff overlooking an ocean, and the sight of it makes you feel like you’re falling in love with yourself.

    :love:

  • Ich finde die Ergebnisse irgendwie nicht so wirklich dazu geeignet, das eigene Weltbild zu erschüttern

    Ich finde gar nicht, dass das eigene Weltbild sofort 'erschüttert' werden muss. Das würde ja bedeuten, dass man komplett überrascht davon wäre, wie die menschliche Psyche funktioniert.


    Aber je mehr man davon sieht, desto klarer wird das Bild – eben auch von sich selbst. Zumindest für mich ist das ein Anstoß von vielen.


    Wenn man dann das Ergebnis erfährt, stutzt man möglicherweise mal kurz... aber dann denkt man doch wahrscheinlich wieder an diese Personen, die einem so vorkommen, als hielten sie sich für wesentlich klüger, als sie tatsächlich sind

    Nee, das tue ich in dem Moment nicht, sondern ich denke eher in die Richtung, wie es wohl um mich selbst bestellt ist.


    Wie ist es bei dir?


    Du schreibst viel über "man denkt" und "man glaubt möglicherweise", aber was denkst du?

  • Hm, ja, stimmt. Irgendwelche Infos zu einem wissenschaftlichen Hintergrund kann ich auch nicht finden.

    deshalb fehlt eben die ebene des "externen maßstabs" oder andere dinge, die versuchen würden, die ergebnisse irgendwie objektivierbar zu machen.



    Es ist eine Spaßseite, wo Menschen sich selbst einschätzen können und dann ein Durchschnitt gebildet wird.

    eben. es gibt nix, was man wirklich als "tiefgreifende" erkenntnis rauslesen lässt, weil es dafür gar nicht geeignet ist. aber es hat ein ansprechendes design, find ich. ndkjahjakjhkw und es ist unterhaltsam.

  • Aber je mehr man davon sieht, desto klarer wird das Bild – eben auch von sich selbst. Zumindest für mich ist das ein Anstoß von vielen.

    Also: Ich will mich jetzt nicht als die Krönung der Selbstreflexion darstellen, aber wenn ich so zurückblicke, fällt mir selbst bei manchen Dingen auf, wie "more than average" ich mich manchmal empfunden habe und wie überzogen das teilweise war.

    Ich kenne den Effekt insofern sehr gut.


    Ich glaube auch, es fällt der menschlichen Psyche allgemein sehr schwer, sich als 'nicht besonders' einzustufen. Zumindest bei Eigenschaften, die eine Bedeutung für uns haben. Da tendieren wir dann dazu, uns entweder als drunter oder als drüber zu kategorisieren.


    Oder vielleicht geht das ja auch nur mir so und ich bin einfach gestört. Was ja auch wieder eine Form von "more than average" darstellt.


    Ich glaube zumindest, dass der Mensch die Tendenz hat, sich sehr gerne in manchen Bereichen als vom Standard abweichend zu empfinden, weil genau diese Abweichungen ja unser Selbstbild kreieren. Etwas, das anders und besonders ist.

    Wir wollen sozial dazugehören, aber wir wollen nicht gesichtslos sein. Wir wollen speziell sein. Ein Individuum, das nicht allen anderen gleicht. Das ist einfach ein natürliches Bedürfnis, und das lenkt natürlich auch unsere Wahrnehmung.

  • Wir wollen sozial dazugehören, aber wir wollen nicht gesichtslos sein. Wir wollen speziell sein. Ein Individuum, das nicht allen anderen gleicht.

    ja, aber genau diese verschiedenen verteilungen von durchschnittlichkeit und abweichung IST ja auch sehr individuell. also zumindest nehme ich menschen so wahr. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla mit sehr unterschiedlichen verteilungen von mustern und farben sozusagen ndkjahjakjhkw es gibt keinen menschen der überall total durchschnittlich wäre oder überall total abweichend.

  • uns häufiger als von der Normalverteilung abweichender zu empfinden, als das real der Fall ist. Und das in beide Richtungen.

    aber auf der webseite ist es ja so: bevor man die frage beantwortet hat, sieht man ja gar nicht, wie die anderen abgestimmt haben. es kann also durchaus sein, daß man evtl. denkt, die "abweichendere" antwort auszusuchen, und dann überrascht ist, daß doch die meisten so abgestimmt haben- oder umgekehrt, daß man sich ziemlich sicher ist, mit der mehrheit gestimmt zu haben und dann haben überraschenderweise die leute mehrheitlich anders geklickt. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla


    wie gesagt, bei den 61%, die sich für überdurchschnittlich gut in mathe halten, war ich zum beispiel echt überrascht. bjahkjhekjhek

  • Ich finde gar nicht, dass das eigene Weltbild sofort 'erschüttert' werden muss.

    Naja, egal wie man es nennt... aber man soll dadurch doch wohl die eigene Einschätzung hinterfragen, kritischer sehen usw.. Und ob das so gut funktioniert, bezweifle ich eben.


    Aber je mehr man davon sieht, desto klarer wird das Bild – eben auch von sich selbst.

    Für mich ist es eben nicht so.


    Nee, das tue ich in dem Moment nicht, sondern ich denke eher in die Richtung, wie es wohl um mich selbst bestellt ist.

    Und, zu welchem Schluss kommst du dann? Inwiefern hat es dich in irgendeinem Bereich oder generell zum Umdenken gebracht, was dich betrifft? Du hast ja meine Frage danach gar nicht beantwortet.


    Wie ist es bei dir?


    Du schreibst viel über "man denkt" und "man glaubt möglicherweise", aber was denkst du?

    Kommt drauf an, wie gut ich mich jeweils mit anderen Personen vergleichen kann. Manchmal gibt es dazu ja einfach nicht genügend Informationen oder es geht um sehr subjektive Fragen, wie beispielsweise das mit dem "Umarmen". Da denke ich dann natürlich auch leicher "Oh ok, interessant, eine so große Mehrheit schätzt sich ebenso ein wie ich, könnte gut sein, dass ich falsch liege...". Bei diesen Punkten ist mir dann allerdings auch in der Regel klar, dass ich bei meiner Antwort eigentlich eher geraten oder grob geschätzt hatte... ich war dann von vornherein nicht irgendwie festgelegt darauf.


    Bei Themen, die ich relativ gut beurteilen kann, ist es dagegen eher so, wie ich es vorher beschrieben hatte. Das ist für mich einfach logisch, weil ich ja unmittelbar zuvor eingehend nachgedacht und basierend auf sorgfältigem Abwägen der mit zur Verfügung stehenden Informationen nach bestem Wissen und Gewissen entschieden habe. Das wiegt für mich einfach schwerer als die Zusatzinfo, die ich dann bekomme: "60/70/80 % der Teilnehmer schätzen sich ebenso ein".

  • Du hast eben gedacht, dass du normabweichend bist, und warst es gar nicht. ^^

    nein, bei der mathe-frage war es eben genau umgekehrt. dlkjjaljlajdljdlkajlkdla ich dachte, die meisten leute werden sich- so wie ich- für eher unterdurchschnittlich in mathe halten. und ich war dann echt überrascht, daß nur 39% sich so einschätzen. aber naja. bei der anderen gruppe haben eben mehr leute ein falsches bild von sich selbst. ndkjahjakjhkw

  • Für mich ist es eben nicht so.

    Okay. Muss es ja auch nicht.


    Inwiefern hat es dich in irgendeinem Bereich oder generell zum Undenken gebracht, was dich betrifft?

    Ich sagte ja bereits: Ein spontanes 'Umdenken' findet nicht statt, sondern das ist eher ein Prozess, der sich schon seit längerer Zeit manifestiert.


    Ich habe auf gewisse Weise den Eindruck, dass ich erwachsener werde, wenn ich solche Dinge berücksichtige.


    Bei Themen, die ich relativ gut beurteilen kann, ist es dagegen eher so, wie ich es vorher beschrieben hatte. Das ist für mich einfach logisch, weil ich ja unmittelbar zuvor eingehend nachgedacht und basierend auf sorgfältigem Abwägen der mit zur Verfügung stehenden Informationen nach bestem Wissen und Gewissen entschieden habe. Das wiegt für mich einfach schwerer als die Zusatzinfo, die ich dann bekomme: "60/70/80 % der Teilnehmer schätzen sich ebenso ein".

    Okay. :)

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